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Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition)

Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition)

Titel: Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Paul Evans
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nur beeindruckt.«
    Jack fuhr vom Parkplatz, ohne weiter aufzufallen. Unter dem Armaturenbrett befand sich ein CB -Funkgerät. Jack schaltete es an. »Wir lassen es besser an. Dann wissen wir, wann sie das Fehlen des Vans bemerken.«
    Ostin saß hinten im Lieferwagen neben einem Rollwagen, auf dem etliche Tabletts gestapelt waren. Er öffnete einen Deckel. »Lecker. Hühnchen Cordon Bleu.«
    »Es wird kein Essen geklaut!«, befahl ich.
    »Wir haben gerade ihren Van geklaut«, erwiderte Ostin. »Ich glaube, ein paar Essensreste fallen da nicht mehr ins Gewicht. Außerdem könnte das meine letzte Mahlzeit sein.«
    »Wo er recht hat, hat er recht«, fand Jack. »Wenn sie uns nicht durchs Tor lassen, sind wir aufgeschmissen.«
    »Was ist unsere Geschichte?«, fragte ich.
    »Was meinst du?«, erwiderte Jack.
    »Ich denke nicht, dass sie den Cateringservice so schnell zurückerwarten. Also sollten wir uns eine Geschichte zurechtlegen.«
    »Ich habe eine«, rief Ostin von hinten. »Sag ihnen, wir haben einen Stapel Tabletts mit Hühnchen Cordon Bleu in der Küche vergessen, und wenn wir sie nicht holen, wird es in der Küche bald stinken.«
    »Nicht schlecht«, sagte ich. »Ich frage mich, ob wir einen Ausweis brauchen.« Ich schaute mich im Van nach irgendwelchen Papieren oder einem Ausweis um, fand aber nichts. »Nichts. Alles was wir haben, ist unsere Geschichte.«
    »Das kriegen wir schon hin«, beruhigte mich Jack.
    Ostin meldete sich. »Hey, schaut euch das an.« Auf einem Regal hinten im Van lagen ein Stapel weißer Arbeitskittel und eine Tüte mit Servierhäubchen aus Papier. »Uniformen.«
    Ostin zog die Kittel und Häubchen aus dem Regal und gab sie Jack und mir. Selbst der kleinste Kittel sah immer noch wie ein Kleid an mir aus, aber ich zog ihn trotzdem an. Wir fuhren zurück zum Parkplatz der Tankstelle, und Wade sprang aus dem Camaro. Ich stieg hinten ein und Wade setzte sich nach vorne.
    »Zieh die an«, befahl Jack und gab Wade einen Kittel und eine Mütze.
    »Hübsch«, sagte Wade.
    Wir fuhren noch einmal um den Block und näherten uns der Schule. »Bereit?«, fragte Jack.
    »Bereit«, erwiderte ich von hinten.
    Jack fuhr die Auffahrt entlang und näherte sich langsam dem Wachhäuschen. Der Wachmann, ein ernster, kräftig aussehender Mann in einer blauen Security-Uniform, trug eine Waffe an der Hüfte. »Was gibt’s?«
    Jack sah überraschend ruhig aus. »Entschuldigung, wir haben ein paar Tabletts mit blauen Hähnchen in der Küche stehen lassen.«
    Der Wächter blickte skeptisch. »Was?«
    »Sie wissen schon, blaue Hähnchen, frisch aus dem Ofen sehr lecker, aber nur eine Stunde außerhalb vom Kühlschrank, und es stinkt zum Himmel. Stinkt die Küche voll, den Speisesaal, das ganze Gebäude. Das blaue Hühnchen stinkt gewaltig. Wie volle Windeln.«
    Der Wachmann musterte ihn kurz und grinste schließlich. »Alles klar. Holt euer stinkendes Hühnchen.«
    »Danke.«
    Das Tor wurde geöffnet, und wir fuhren durch.
    »Blaues Hühnchen?« Ostin rollte mit den Augen. »Das heißt Hühnchen Cordon Bleu.«
    »Ist doch egal«, antwortete Jack. »Es hat funktioniert.«
    Er fuhr auf die Seite des Gebäudes. Wir wussten nicht genau, wo wir hinsollten, aber es gab nur eine offene Garage. Im hinteren Teil befand sich eine Tür, die von einem bewaffneten Mann bewacht wurde.
    »Super«, sagte ich. »Noch ein Wachmann.«
    »Schlimmer«, stellte Ostin fest. »Seht ihr die Tafel an der Tür? Das ist ein Magnetschalter. Es ist wie bei der Tür im Büro meines Dads: Ohne Karte kommt man da nicht rein. Keine Karte, kein Zugang. Wir müssen uns was überlegen.«
    Wade durchsuchte das Handschuhfach. »Nichts.«
    »Was soll ich jetzt machen?«, fragte Jack. »Reinfahren?«
    »Wir müssen«, seufzte ich, »sonst fallen wir noch auf.«
    »Vielleicht könnten wir dem Typ was zu essen anbieten«, schlug Ostin vor.
    »Denkst du auch mal an was anderes?«, fragte Wade.
    »Warte«, sagte ich, »vielleicht hat er gar nicht so unrecht. Wir nehmen die Tabletts mit rein und bitten den Kerl, uns die Tür aufzumachen.«
    Ostin schenkte Wade ein höhnisches Grinsen.
    »Egal was wir tun«, sagte Jack, »wir sollten es schnell tun. Wir sind nämlich da.«

36
    Ein neuer Glow
    T aylor.«
    Taylor drehte ihren schmerzenden Körper langsam zur Seite. Ian kniete neben ihr.
    »Sie können uns hören, darum sprich leise. Weißt du etwas über das letzte elektrische Kind?«
    »Was meinst du?«
    »Es gab siebzehn von uns. Sie haben alle bis auf zwei

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