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Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition)

Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition)

Titel: Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Paul Evans
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»Manche sterben lieber, als andere zu verletzen.«
    »Na ja, dein Wunsch könnte sich erfüllen.« Sie ging zu Taylor und schlug ihr auf den Kopf. »Ich habe gehört, du bist Cheerleaderin?« Sie räusperte sich. »Besser gesagt, du warst Cheerleaderin?«
    Taylor antwortete nicht.
    »Ich hasse Cheerleader. Arrogante, oberflächliche Schwachköpfe.« Sie ging neben Taylor in die Hocke. »Weißt du nicht, wie bescheuert ihr ausseht, wenn ihr da draußen mit euren Pompons herumwedelt?«
    »Zumindest tun wir niemandem weh.«
    »Ach nein? Was ist mit all den Mädchen, die Cheerleader werden wollten, aber nicht hübsch oder beliebt genug waren? Du hältst dich für so toll. Es ist leicht, toll zu sein, wenn jeder dir die Füße küsst – wenn du makellose Haut und perfekte Zähne hast.« Sie griff in Taylors Haare und hob ihren Kopf. »Hier drin bist du ein Nichts, Cheerleaderin. Vergiss das nicht. Du kannst dich nicht mal bewegen, wenn ich es dir nicht erlaube. Wenn sie mich lassen würden, könnte ich dich wie eine Badewanne entleeren und dir beim Sterben zusehen. Wie wär’s mit einem Anfeuerungsruf für mich? Hier drin bin nämlich ich der Quarterback.«
    »Bis sie dich nicht mehr brauchen«, sagte Taylor. »Dann entsorgen sie dich mit dem Rest des Mülls.«
    Nichelle riss an Taylors Haaren. »Leg es nicht drauf an, Cheerleaderin«, knurrte sie. »Ich höre nicht immer auf, wenn sie es mir sagen.« Sie ließ Taylor los, die zu Boden fiel. »Oh, sie werden mich immer brauchen. Solange es Mutanten wie dich da draußen gibt, werden sie mich brauchen.« Nichelle stand auf. »Und unsere Sitzung ist noch nicht zu Ende. Also, lehn dich zurück und genieße es.« Sie lächelte böse. »Ich weiß, ich werde es genießen.«

34
    Fegefeuer
    T aylor war noch immer ohnmächtig, als man sie auf einer Krankenbahre von dem Raum in eine verstärkte Zelle brachte. Als sie aufwachte, hatte sie keine Ahnung, wie spät es war oder wie lange sie ohnmächtig gewesen war. Sie lag auf dem Bauch auf einer zu kurzen PVC -Matte. Ihr Kopf pochte und sie stöhnte vor Schmerz.
    Sie konnte nicht viel erkennen – das einzige Licht im Raum kam von den kleinen roten blinkenden Leuchtdioden der Überwachungskameras – und sie fürchtete sich noch mehr als zuvor. Sie dachte an ihr Zuhause, an ihre Eltern und Brüder und begann zu weinen. »Ich will nach Hause«, flüsterte sie.
    »Ich weiß«, antwortete ihr die sanfte Stimme eines Jungen.
    Sie erschrak bei ihrem Klang und versuchte wegzukriechen, konnte es aber nicht. Sie konnte sich nicht bewegen.
    »Bleib ruhig. Ich werde dir nichts tun.« Er streifte sie sacht. Sie spürte seine Berührung und tauchte in seine Gedanken ein. Dort war es friedlich und sanft und sicher.
    Taylor schaute hoch. Ihre Augen hatten sich der Dunkelheit angepasst und sie sah einen afro-amerikanischen Jungen, der neben ihr kniete. Er war ungefähr in ihrem Alter, obwohl er wesentlich größer war. Sie sah das schwache Leuchten. Er war einer von ihnen.
    »Bitte tu mir nicht weh«, wimmerte Taylor.
    »Ich tu dir nicht weh, Taylor. Ich bin ein Freund.«
    »Du kennst meinen Namen?«
    »Ja.«
    »Wer bist du?«
    »Ich bin Ian.«
    »Du bist einer von ihnen«, sagte Taylor.
    »Ich bin einer von euch, nicht von ihnen.«
    »Wo sind wir?«
    »Wir sind auf Ebene D. Hier sperren sie die Ungehorsamen ein. Wir nennen es das Fegefeuer.«
    »Wer ist › wir ‹ ?«
    »Es gibt drei von uns, die Hatch nicht gehorchen. Mit dir sind es vier. Also, was hast du getan? Oder sollte ich besser sagen: Was hast du nicht getan?«
    »Hatch wollte, dass ich bei der Motorradshow einen Unfall verursache. Ich hätte den Fahrer töten können.«
    »Das ist einer von Hatchs Tricks.«
    »Tricks?«
    »Zuerst versucht er, dich zu kaufen. Er möchte, dass du dich verpflichtet fühlst, damit er dich durch Schuldgefühle manipulieren kann. Wenn du dem widerstehst, versucht er, dich dazu zu bringen, etwas Unrechtes zu tun. Am Anfang ist es nur eine Kleinigkeit, aber dann erhöht er es. Wenn du erst mal die Grenze überschritten hast, dann hat er dich. Er hält es dir immer vor und erhöht ständig den Einsatz. Du hast Glück, hier unten zu sein. Wenn du nämlich immer noch da oben wärst, wärst du eine Mörderin.«
    »Meine Schwester Tara ist keine Mörderin.«
    »Doch, das ist sie. Tara, Bryan, Zeus, Quentin, Grace, Kylee, Nichelle, Tanner. Sie haben sich alle verkauft. Deshalb sind sie da oben und wir hier unten.«
    »Aber sie ist meine Schwester.«
    »Sie ist

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