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Die Lilith Verheißung: Thriller (German Edition)

Die Lilith Verheißung: Thriller (German Edition)

Titel: Die Lilith Verheißung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Calsow
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Amulette der Schlüssel sind.« Jan griff an seinen Hals und hob das Amulett hoch. Regina und Faruk starrten ihn an, als ob er den Verstand verloren hätte. Er ließ sich nicht beirren. »… Erinnert euch – jeder, der damit in Berührung gekommen ist, bekam eine kleine Erkältung. Du, Regina, schon in Wien. Da hattest du es per Post bekommen. Dann war ich dran. Elijah ebenso und auch Faruk. Dieses Amulett ist das Vakzin. Das will Köhn. Wir müssen Almut unbedingt finden …«
    Faruk hob seine knochige lange Hand. Er hatte zugehört, aber auch noch einmal über die letzten Stunden in Rohrbrunn nachgedacht. Und langsam hatte ihn ein schrecklicher Gedanke befallen.
    »Nicht nur Almut ist in Gefahr. Wir alle hier wissen für Arwed Köhns Geschmack zu viel.«
    Er sah zu Regina.
    »Wer, glaubst du, hat uns in Rohrbrunn bedroht, Dr. Setner getötet und uns verfolgt? Ich sah diese Person schon in Wien, dann in Rohrbrunn auf dem Friedhof …«
    Er schaltete sein Smartphone ein und zeigte den anderen das Bild.
    »… so, wie er agierte, muss er ein Profi sein. Ich glaube, er hat uns im Auftrag Köhns die ganze Zeit beschattet. Auch der Anschlag auf uns in Seligenstadt geht auf Köhns Rechnung. Denn Elijah und ich passten nicht in Köhns Pläne. Er wollte nur Regina und Jan als Köder für Almut.«
    »Das heißt, wir sind in Lebensgefahr?«, fragte Andrea mit etwas schriller Stimme.
    Elijah nickte. »Er wird alle Mitwisser töten wollen. Das würdeich jedenfalls an seiner Stelle machen.« Die anderen sahen ihn überrascht an. »Was? Na ja, wenn das Verbreiten von Viren zu meinen Hobbys gehören würde. Ihr nicht?«
    Jan schüttelte den Kopf.
    Andrea ließ nicht locker. »Und nun?«
    Regina meldete sich zu Wort. »Vielleicht haben wir etwas gegen Köhn in der Hand. Sozusagen eine Lebensversicherung. Ich habe Dr. Setners Unterlagen aus dem Auto bisher nur überfliegen können.«
    Alle blickten zu Regina. Sie hatte sich ihre Beklommenheit angesichts der Umgebung und des Zusammentreffens mit ihrer Vorgängerin nicht anmerken lassen. Stattdessen hob sie so beiläufig wie nur möglich zwei kleine blaue Kladden hoch.
    »Die Tasche war völlig durchnässt. Aber Setner hatte die wichtigsten Akten noch einmal in Hüllen gesteckt. Uns erzählte sie, dass sie nie zuvor in diesem Dorf war. Doch das stimmt nicht. Sie war schon mehrere Male dort, einerseits auf der Suche nach dem Bild, hinter dem wohl nicht nur verrückte Reiche herjagen. Andererseits schien sie hinter das Geheimnis des Dorfes gekommen zu sein.«
    »Und das wäre?«, hakte Jan nach.
    Ohne zu fragen, zündete Regina sich eine Zigarette an. Andrea registrierte stumm die offensichtliche Unhöflichkeit. »Wenige Kilometer von Rohrbrunn entfernt liegt das ehemalige Konzentrationslager Mauthausen. Setner erzählte uns auf der Fahrt nach Rohrbrunn voller Abscheu davon. Kurz bevor die Amerikaner es im April 1945 befreiten, flüchteten die SS -Wachmannschaften und Offiziere. Nach Kriegsende aber kamen die Täter wieder, ließen sich in der Gegend nieder, unbehelligt von der Bevölkerung oder gar der örtlichen Justiz. Setner hat sehr detailliert aufgelistet, wo und wie sich die einstigen Mörder in den umliegenden Dörfern eingenistet haben. Aber in Rohrbrunn war die Situation etwas anders. Dort wurde die alte Bevölkerung Schritt für Schritt ausgewiesen. Setner fand Zahlungsbelege und Kopien von Schenkungsurkunden, die beweisen, wie für viel Geld die alten Familien verschwanden und neue Familien in das Dorf kamen.So wurde die Bevölkerung sukzessive durch alte Kämpfer und deren Familien ersetzt.« Sie zog an ihrer Zigarette, trank und fuhr fort.
    »Hier, Setner hat einen ganzen Stammbaum des Dorfes aufgezeichnet.« Regina breitete eine kleine Karte mit mehreren Dutzend Kästchen aus, in denen die Namen der Dorfbewohner standen.
    »Das scheint mir so eine Art Aufzuchtstation für kleine Nazis zu sein«, meinte Jan tonlos.
    »Aber warum starben die Kinder im Dorf so früh?«, fragte Faruk. »Auf fast allen Grabsteinen waren tote Kinder im ganz jungen Alter vermerkt.«
    Elijah zuckte mit den Schultern. »Vielleicht sind alle bei ein und demselben Unglück verstorben, ein Brand oder ein Busunglück.«
    Faruk sah seinen israelischen Kollegen missmutig an, zog sein Handy aus der Jackentasche und rief die Fotodatei mit den Bildern der Gräber auf. »88 Gräber, 44 tragen den Hinweis auf verstorbene Kinder, die nicht älter als drei Jahre alt wurden. Das Ganze verteilt über einen

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