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Die Lilith Verheißung: Thriller (German Edition)

Die Lilith Verheißung: Thriller (German Edition)

Titel: Die Lilith Verheißung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Calsow
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Ezechiel und Almut sind leibliche Geschwister, man sieht es auf dem Bild, das uns diese obskure Lehrerin gezeigt hat. Birghid scheint adoptiert worden zu sein. Almut, das sagt jedenfalls die Lehrerin, ist die Tochter von Alois Fischer.«
    Das war auch für Jan und Elijah neu.
    »Dann war Almuts Verhalten in Syrien im Sommer nur eine Showeinlage, um von den Ideen des Vaters abzulenken?«, fragte Jan leise.
    Regina nickte.
    »Sie musste vor wenigen Tagen aus Rohrbrunn flüchten. Sie ist schwanger und will das Kind oder die Kinder nicht dort zur Welt bringen. Warum sie nach München reiste, ist unklar. Vielleicht kennt sie hier jemanden, der ihr bei der Geburt hilft.«
    Elijah hakte ein. »Vermutlich wollte sie, wie es diese Birghid ja schon angedeutet hat, ihre Kinder ungestört zur Welt bringen. Sie wird immerhin bedroht.«
    Faruk nickte. »Aber wer hat sie verfolgt?«
    Elijah schob ein Salzfässchen vor seinen Teller. »Ich bin mir sicher, dass es Köhn war. Schau, das ist Almut. Das hier ist Ezechiel.«
    Er schob eine kleine Pfeffermühle daneben.
    »Beide kannten Arwed Köhn. Nehmen wir an, Birghid hat, angesichts ihres nahen Todes, die Wahrheit gesagt. Dann ist auch Köhn wiederum für die Vernichtung der Sekte verantwortlich. Nehmen wir an, dass Köhn hinter dem Pockenanschlag steckt. Er braucht dazu die Pockenviren. Und er braucht dazu willfährige Menschen, die sie für ihn verbreiten. Nehmen wir an, dass dies die Sekte für ihn getan hat. Almut, so sagte es diese Birghid jedenfalls, hat etwas, was Köhn dringend braucht. Wenn sie wirklich im Besitz eines Antiserums gegen Pocken ist, würde er das vielleicht haben wollen. Er ist im Biotechnologiegeschäft. Allerdings scheint die Epidemie ja auch ohne das Serum eingedämmt worden zu sein. Und mir ist nicht so ganz klar, ob Almut nicht auf der falschen Seite steht. Zumindest wusste sie doch schon in der Planungsphase von den Anschlägen, oder nicht?«
    Faruk antwortete nicht, sondern zeigte nur auf den Fernseher. Sie sahen hoch und konnten erkennen, wie große LKW eine Grenze passierten. Jan griff nach der Fernbedienung und machte das Programm lauter.
    »… konnte nun der Konvoi aus dem niederländischen Arnheim passieren. Damit wird der deutschen Bevölkerung in wenigen Stunden das dringend erwartete Impfserum Atropos zukommen. Klinische Tests der jungen Biotechfirma Atalante hatten einen fast 100-prozentigen Schutz sowie eine rapide Verbesserung bei bereits erkrankten Patienten gezeigt. Ihr Gründer und derzeitiger Geschäftsführer Arwed Köhn, der Sohn des legendären Spielwarengiganten Heinrich Köhn, hat nach der Zulassung durch die Bundesregierung versprochen, die erste Impfung komplett kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Er wolle, so Köhn in einer Pressemitteilung, nicht am Elend seiner Landsleute verdienen. Fährt hier gerade die Rettung eines ganzen Volkes über die Grenze? Wir haben jetzt vor Ort an der Grenze unseren Kollegen Stefan Altenburg zugeschaltet, der …«
    Elijah fasste sich an den Kopf.
    »Wir sind so naiv. Natürlich hat der junge Köhn die Pocken verbreitet. Schon sein Vater hatte mit den Russen Geschäfte gemacht. Der Junge führt sie nur jetzt konsequent zu Ende. Nur so ist sein sensationelles Mittel wirtschaftlich erfolgreich. Warum sollte er ein Präparat entwickeln, das gegen eine Krankheit wirkt, die vor ihrem Ausbruch in Deutschland als so gut wie ausgerottet galt?«
    Faruk schmunzelte. »Man merkt unserem Freund aus Israel die Erleichterung förmlich an, einmal nicht schuld am Elend der gesamten Welt zu sein.«
    Elijah verzog das Gesicht. »Ist doch klar. Die Judenterrorgruppe ist doch eine Nebelbombe. Sie sollte auf unser Biowaffenprogramm hinweisen …«
    Faruk grinste erneut. »Ach? Ihr habt ein Biowaffenprogramm?«
    Ehe Elijah endgültig die Fassung verlor, legte Regina ihre Hand auf Faruks Arm. Sie setzte Elijahs Gedankengang fort. »Köhn musste nur eines befürchten: ein ähnliches oder gar besseresPräparat. Und das hatte Almut. Die wiederum wollte etwas von ihm. Das ist das Dreieck. Almut hat bei Ausgrabungen ein Mittel entdeckt und lässt es ihren alten Schulfreund auch wissen. Sie verbreitet mit ihrer bösen Adoptivschwester Birghid die Pocken, weil nur sie das Gegenmittel hat …«
    Faruk unterbrach sie. »Nicht unbedingt. Vielleicht ist sie in dessen Besitz, aber Köhn hat ohne ihr Wissen für die Verbreitung der Pocken gesorgt.«
    Jetzt schaltete sich Jan ein. »Fest steht, das hat mir Birghid gesagt, dass die

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