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Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling

Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling

Titel: Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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bezweifele ernsthaft, dass eine Hochzeit möglich ist. Der Gedanke ist absurd.“ Er ging wieder zu seinem Schreibtisch, drehte sich dann um und schaute sie noch einmal an. „Wollen Sie mir noch etwas anderes erzählen?“
     
    Sie fasste das als eine Einladung auf, ihm zu berichten, was bei Rubeys geschehen war, und seine Miene verfinsterte sich. Aber er sagte nichts weiter dazu, außer, „noch etwas?“
     
    Als ob sein Verhalten zu Vertraulichkeiten einlud. Angelica schloss die Augen und fühlte sich plötzlich müde und sehr niedergeschlagen. „Nein. Würden Sie mich jetzt bitte entschuldigen? Ich täte nichts lieber, als mich hinzulegen.“
     
    Seine Miene klarte etwas auf, wodurch er fast attraktiv aussah. „Ja, gehen Sie. Sagen Sie Mrs. Hunburgh, man möge Ihnen ein Bad aufs Zimmer schicken.“
     
    Angelica verließ das Arbeitszimmer und schloss die Tür hinter sich. Sie unterbrach ihren Gang weder um mit der Haushälterin zu sprechen noch um in ihr Zimmer zu gehen. Stattdessen lief sie direkt zum Zimmer von Maia und öffnete die angelehnte Tür. Dort sah sie ihre Schwester, wie diese nervös auf und ab lief.
     
    „Endlich“, sagte Maia und rannte zu ihr, um sie in die Arme zu nehmen. „Mein Liebes, ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht.“
     
    Sie gab Acht, dass ihre Haare die verräterischen Spuren an ihrem Hals bedeckten, und drückte ihre Schwester fest an sich, und gestattete es sich dann, endlich in Tränen auszubrechen.  
     
     
    ~*~
     
    Das laute Klopfen an der Tür riss Dimitri aus einem unruhigen Schlaf, in dem Bilder und Erinnerungen einander jagten, die er viel lieber vergessen hätte.
     
    Er öffnete die Augen und fragte sich, wo zum Teufel sein Kammerdiener steckte, rollte auf seine angeschwollene Schulter, wobei er sich in den zerwühlten Laken wand. Er war zwar an das unablässige Brennen gewöhnt, wie man sich eben so an weißglühenden Schmerz gewöhnen konnte, aber der zusätzliche Druck, sandte einen jähen Schmerz seinen Hüften entlang bis zu seinen Beinen, und er fluchte.  
     
    Jetzt war er wirklich wach. Und – Luzifers Klinge! – helles Tageslicht fiel durch die Fensterläden dort hinten am Fenster. Es war Mittag , verflucht noch mal. Wer um des blinden Schicksals Willen hämmerte da an seine Tür, und wo bei allen Höllenfeuern war Greevely, um dem Einhalt zu gebieten?  
     
    „Corvindale!“ Die Stimme war ihm bekannt. Und sie war nervtötend und weiblich und machte, dass Dimitri plötzlich kerzengerade hochfuhr. „Ich muss mit Ihnen reden!“
     
    Miss Woodmore. Er war so wütend, ihm fiel nicht einmal ein passender Fluch ein. Stattdessen brüllte er: „Verschwinden Sie!“
     
    Die Tür öffnete sich einen Spalt . „Corvindale, Ich muss mit Ihnen sprechen. Es ist fast zwei Uhr, und ich habe den ganzen Morgen gewartet –“
     
    Er würde Chas Woodmore umbringen. Es gab Hunderte von Möglichkeiten, einen Sterblichen zu töten, und er würde diejenige finden, die am längsten dauerte. Und wenn Cezar Moldavi ihm hier zuvorkommen sollte, so würde Dimitri sich selbst pfählen, nur damit er Chas Woodmore im Leben nach dem Tod noch aufspüren und nochmals töten könnte.
     
    „Gehen Sie weg, Miss Woodmore“, wiederholte er. Sie hatte noch nicht um die Tür herum ins Zimmer geschaut, aber er hatte den starken Verdacht, dass das auch noch bald käme, aller guten Sitten zum Trotz. „Wenn Sie mit mir reden müssen, können Sie bis heute Abend warten.“ Und wenn er dann endlich einmal seinen ersten ganzen Tag an Schlaf in über einer Woche nachgeholt hatte. Selbst dann hatte er nicht die Absicht, es Miss Woodmore zu erlauben, ihn von seiner dringlichsten Aufgabe abzuhalten: Voss zu finden und ihn auf einen Pfahl zu schleudern.  
     
    Die Tür öffnete sich noch weiter, aber ließ nichts von diesem unerträglichen Frauenzimmer sehen. Außer ihrer Stimme. „Corvindale! Es ist absolut erforderlich, dass ich mit Ihnen spreche. Diese Angelegenheit kann nicht aufgeschoben werden, und wenn Sie nicht herauskommen, dann werde ich hereinkommen.“
     
    Für wen in Luzifers Namen hielt sie sich denn?
     
    Dimitri, der außer seiner eigenen Haut im Bett nichts trug, presste die Lippen zusammen und machte sich daran, aufzustehen. Er war kein Idiot. Sie würde ihre Drohung wahr machen und dann –  
     
    Verdammt und zugenäht – warum nicht? Vielleicht würde das der Göre endlich das Fürchten lehren, oder eine heilsame Lehre sein. Es geschähe ihr Recht.

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