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Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling

Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling

Titel: Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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    Aber wenn der Tod Brickbank unerwartet treffen konnte, dann könnte das womöglich auch Voss passieren. Sicherlich nicht ganz so leicht, also sollte er vielleicht keine Energie mehr daran verschwenden ... Aber.
     
    Das Bild von Dimitri, hilflos auf dem Boden, festgekettet von einem Rubinhalsband, stand ihm klar vor Augen. Und er spürte eine Kälte im Nacken.
     
    Wenn Belial und seine Kohorten es gewollt hätten, wäre Dimitri jetzt sogar tot.
     
    Die Tatsache, dass sie es offensichtlich nicht gewollt hatten, war nicht der Grund, weswegen ihn das Bild beunruhigte. Es war die Einsicht, wenn es einem Mann wie Dimitri – den er, so ungern er dies auch zugab, für unbesiegbar hielt – passieren konnte, dann konnte es auch Voss passieren.
     
    Voss konnte sterben.  
     
    Er verdrängte diesen trüben, unangenehmen Gedanken. Es gab andere, wesentlich faszinierendere Dinge zu betrachten.
     
    Wie der wunderbare, appetitliche Happen, der ihm ach so unschuldig dort gegenüber saß.
     
    Ihr Kopf war auf die Seite gefallen, und ihre Augen schienen geschlossen zu sein, aber er würde seine verdorbene Seele nicht darauf verwetten, dass sie nun tatsächlich schlief.  
     
    Nein, so dumm war Voss nicht.
     
     
     
    ~*~
     
    Aaah. Hitze, glühend und flüssig. Ein Universum roter Lust, brennender Leidenschaft, ein Wirbelwind süßen, blumigen Dufts. Opulenter Überfluss, glatte Seide. Und ein unstillbares Verlangen.
     
    Es zog an ihm, drängte ihn.
     
    Voss sah keinen Grund, nicht nachzugeben. Er brauchte es, wie ein Ertrinkender Luft braucht. Leicht glitt er in den vertrauten Dämmerzustand, weg von der Wirklichkeit, dunkel und böse, die an den Zipfeln seines Bewusstseins zupfte. Das Zupfen ließ nach, als er langsam in die Lustwelle entglitt. Sich fortspülen ließ.
     
    Sie hatte dunkles Haar, lang und dicht und dunkle Augen ... aber ihre Haut war nicht die richtige. Nicht so glatt, nicht so süß und rosig und so voller Würze. Ihr Geruch war süß, klebrig und übermächtig, und obwohl sie genau wusste, was sie mit ihren Händen anstellen sollte ... oh, in der Tat ... und ihr Mund ...
     
    Voss leckte ihren Hals, schmeckte altes, parfümiertes Öl, und dann glitten seine Zähne sanft und süß in ihr Fleisch. Sie keuchte und klammerte sich an ihn, als die würzige, süße Ambrosia ihm warm in den Mund schoss. Er schloss die Augen, trank, fühlte, kämpfte, glitt an ihr entlang ... kämpfte.
     
    Hinten an seiner Schulter pochte der Schmerz wütend, und er rang mit der Lust, frustriert, kein Ventil zu finden. Er schloss die Augen, verjagte es, trank gierig, verlagerte sein Gewicht und dachte an Angelica.  
     
    An seine Hände auf ihrem Körper, sein Mund und seine Haut ... an der ihren. Die lange, schlanke Nachgiebigkeit und die Wärme. Hochkommen, das wunderbare Licht, und dann ... platzte ihr Gesicht, Augen weit vor Entsetzen, in das Bild hinein.
     
    Nein!
     
    War das ihre Stimme oder seine eigene?
     
    Ein brennender Schmerz umspannte seine ganze Schulter, und mit dieser Pein wurde ihm rot vor Augen.  
     
    Starr vor Überraschung genauso wie vor Schmerz öffnete Voss die Augen. Er erblickte die Frau, das purpurngoldene Zimmer, das Flackern der hohen, bleichen Kerzen, wie sie weiche Schatten warfen. Blut rann ihr die weiße Haut hinunter und sammelte sich, immer noch warm in seinem Mund, er badete seine Zunge darin.
     
    Voss konnte nicht atmen, als er die neue Schmerzwelle kommen spürte, versuchte, seinen Atem wieder ruhig kommen zu lassen. Wieder den Weg hierher zurück zu finden, wo er sich Erleichterung verschaffen konnte, von dem, was durch seine Adern jagte.  
     
    Sie sah zu ihm auf, Lust und Erschöpfung in ihren Augen, als sie sich nach seinen Schultern streckte und ihn zu sich herabzog. Ihre Augen stimmten nicht. Sie waren nicht katzenhaft, nicht exotisch genug. Ihr Mund ... ihr Gesicht ... nein.
     
    Unwillkürlich musste er kurz nach oben schauen, wohl wissend, dass dort oben Angelica war. Zwei Stockwerke höher, sicher versteckt – hier im Rubey’s, wo niemand sie je vermuten oder suchen würde. Sie war so nah, aber die niedrige Decke gab sie nicht Preis.
     
    Er könnte nach ihr schicken lassen. Es hinter sich bringen.  
     
    Der Schmerz hatte etwas nachgelassen. Er konnte wieder atmen. Denken. Warum ging sie ihm nicht aus dem Sinn?
     
    „Voss“, murmelte das Mädchen. Ihre Hand glitt tiefer zwischen sie, zwischen ihre heißen, verschwitzten Körper. Ihre Augen waren glasig,

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