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Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling

Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling

Titel: Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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sich aus dem Bett hievte, Haut und Muskeln unterhalb seiner linken Schulter protestierten schmerzerfüllt. Als er sich umdrehte, sah er das Mal im Spiegel und hielt inne ... der Anblick ließ ihn erstarren.
     
    Es sah nicht aus wie Dimitris, dessen Teufelsmal sich schwarz verfärbt hatte und so dick und angeschwollen war, dass man vermeinte, das Pochen darin zu sehen. Aber Voss’ Mal trat heute sicherlich stärker hervor, als er es je gesehen hatte.  
     
    Der Schmerz war erträglich, aber durchdringend und unablässig. Er bewegte vorsichtig den Arm und streckte sich, um sein Mal zu berühren. Normalerweise konnte er keinen Unterschied zwischen dem schwarzen, wurzelähnlichen Abzeichen und seinem Fleisch spüren, aber jetzt war da eine leichte Schwellung und auch Wärme zu spüren.  
     
    Voss wandte sich vom Spiegel ab und klingelte nach einem Bad. Er würde nicht dreckig und verschwitzt von den blindwütigen Ausschweifungen seiner Nacht zu Angelica gehen.  
     
    Aber er verspürte auch keinerlei Gewissenbisse darüber, sich genommen zu haben, was er brauchte und wonach ihn gedürstet hatte. Das war sein Recht, seine Veranlagung. Sein Tribut an Luzifer: maßloser, nie endender Genuss ohne Reue.  
     
    Er würde ihr nicht wehtun. Er war nicht wie Cezar Moldavi, der Schmerz um seiner selbst willen zufügte, als Rache für den Schmerz, den man ihm in seinen Jahren als Sterblicher zugefügt hatte.
     
    Nein. Er würde Angelica nicht weh tun. Aber er würde sie sich zu Willen machen.
     
    Und er würde nicht mehr lange warten.
     
     
     
    ~*~
     
     
    Dimitri war müde und verärgert. Nicht unbedingt in dieser Reihenfolge. Ganz sicher nicht in dieser Reihenfolge.  
     
    Verärgert war eigentlich nicht der rechte Ausdruck für seine Gemütslage. Rasend. Das war es.  
     
    Wütend starrte er auf die Person herab, die einzige Hürde, die jetzt zwischen ihm und seinem angestrebten Zufluchtsort stand.  
     
    Er war geradezu mordlustig.
     
    „Was wollen Sie, Miss Woodmore?“, fragte er. Es war offensichtlich, dass die älteste seiner Schutzbefohlenen nicht die Absicht hatte, ihn zu seinem Arbeitszimmer durchzulassen, bevor sie nicht mit ihm gesprochen hatte. Und aus ihrem starrköpfigen Gesichtsausdruck zu schließen, würde es lange dauern.
     
    Sie hatte offensichtlich genug Zeit gehabt, das schreckliche Kostüm der letzten Nacht (Hatschepsut nahm er an) gegen etwas anderes zu wechseln, und vermutlich hatte sie auch etwas schlafen können. Zumindest hatte ihre Kammerzofe das gegenüber Dimitris Kammerdiener fallen lassen. Nachdem man ihr versichert hatte, Angelica wäre nicht nur in Sicherheit, sondern würde auch später an diesem Vormittag nach Blackmont Hall zurückkehren, hatte Miss Woodmore sich wohl in der Lage gefühlt, sich etwas hinzulegen. Vielleicht hatte sie sogar die Zeit für ein Bad gefunden, wie der anregende blumige Duft vermuten ließ, der von ihr ausging.  
     
    Dimitri hingegen hatte die verbleibenden Stunden der Nacht und noch einige vom anbrechenden Tag (denn die Mittagszeit lag jetzt bereits mehrere Stunden zurück) damit verbracht, sich um alles zu kümmern. Angefangen bei Belial und seinen Straßenräubern – und ihrem vergeblichen Versuch, Blackmont Hall zu stürmen. Dann hatte er auch dafür gesorgt, dass die Wahrheit über die Ereignisse des Maskenballs verschleiert und im Keim erstickt wurde. Man ließ ein paar Hinweise fallen, es wäre ein kleines Theaterschauspiel gewesen, etwas missglückt, die Tatsachen wurden ein wenig verdreht, so dass sie etwas Glaubhaftes ergaben, und dann mussten noch ein paar hartnäckige Erinnerungen ausgelöscht werden, sowie Besuche in mehreren Herrenklubs gemacht werden, um auch dort die Erinnerung zu korrigieren. Und dann war alles erledigt. Alle Hürden genommen.  
     
    Und jetzt stand hier Miss Woodmore, frisch gewaschen und voller Vorwürfe.  
     
    „Es ist beinahe vier Uhr, Corvindale. Ich möchte, dass Sie mir jetzt endlich sagen, wo genau Angelica ist“, sprach sie zu ihm. „Und wann sie hier eintreffen wird. Aber vor allem brauche ich die Gewissheit, dass sie in Sicherheit ist.“
     
    Wie schaffte es dieses kleine Frauenzimmer, die nach frischen Blumen duftete, den ganzen Korridor zu versperren? Er hatte nicht die leiseste Chance, an ihr vorbeizurauschen und ihre beleidigenden Anschuldigungen zu übergehen.
     
    Nein, an Miss Woodmore führte kein Weg vorbei.
     
    „Ihre Schwester wird auf Blackmont Hall eintreffen, wenn ich überzeugt

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