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Die Lucifer-Connection (German Edition)

Die Lucifer-Connection (German Edition)

Titel: Die Lucifer-Connection (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Compart
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endete so abrupt, wie er begonnen hatte. Tank war in den nächsten Ort gefahren und hatte Kaffee und etwas zu essen besorgt. Sie lagen jetzt in einem Wäldchen verborgen, von dem aus sie eine Ecke der Burg sehen konnten. Inzwischen war auch Gills Kleidung am Körper getrocknet. Er trank den Kaffee, als sich sein Satellitenhandy meldete. Es war Klaus.
    „Strike! Wir haben es geschafft und den ganzen Laden hochgejagt.“
    „Was meinst du?“
    „Berti hat einen Haufen Unterlagen über Zaran und seine Drecksbande aus den PCs geholt. Darmspülung nennen die das. Er hat sich um den ganzen Planeten gehackt und Dokumente aus Zarans Geschäften gesaugt.“
    „Du hast mir selbst gesagt, dass die zuständigen Dienste Domogalla zurückgepfiffen haben und den Teufelskram unter den Teppich kehren wollen.“
    „Na, sicher doch! Gill, du bist Mann von gestern. Yesterday’s Paper. Du hast die Erfindung der Dampfmaschine noch nicht verkraftet. Wir leben in einem neuen, wunderbaren elektronischen Universum. Ich bin zwar in der Dienstleistungsbranche, die mich übrigens bis an die Grenze des Zumutbaren belastet, bilde mich aber dennoch fort…“
    „Weil du Discovery Channel abonniert hast?“
    „Ich gehe mit der Zeit. Im Gegensatz zu anderen, die James Bonds Aston Martin und eine Walther PPK für den Höhepunkt individueller Abwehrtechnologie halten.“
    „Sag mir einfach, was los ist.“
    „Die derben Späße von Zaran und seinen abstoßenden Freunden sind Geschichte. Alle Unterlagen, Bilder und Filme gehen soeben bei WikiLeaks online. Da ist unglaubliches Zeug dabei. Die De-Sade-Geschichten sind nur das Sahnehäubchen. Da wird es einigen an den Kragen gehen. Ich liebe es, wenn das mittlere Management als Sündenbock geschlachtet wird. Ich liebe das wirklich! Realpolitische Bescheidenheit. Ja, ich und meine Mannen machen die Welt ein Stück weit schöner, während du beim Heurigen dumpf ins Glaserl starrst.“
    „Ihr werdet Ärger kriegen.“
    „Trouble is my second name. Und was treibst du noch? Prater? Riesenrad?“
    „Ich habe mich mit Luther Tank zusammengetan und …“
    „WAS? Mit Tank? Bist du krank? Der macht dich fertig. So blöde kannst nicht mal du sein. Ich komme runter. Schließ dich ein, bis ich…“
    „Klaus. Hör mir…“
    „Das kann nur am Glykol in diesem Scheißwein liegen. Dir hat in Leone wohl ein Pavian ins Hirn geschissen.“
    „Ich erkläre es dir später. Tank und ich müssen los. Wir holen uns Zaran.“
    „Du machst gar nichts. Du gehst nicht vor die Tür, bis ich und der Apache da sind!“
    „Hör auf. Wir sind in der roten Zone. Wir ziehen es jetzt durch. Mir steht das alles bis obenhin. Das Kommando läuft bereits, und du bleibst verdammt noch mal, wo du bist.“
    „Gill … das kann kaum …“
    „Ende.“
    Gill warf das Handy in den Bag. Inzwischen war die Dunkelheit hereingebrochen. Tank entlud die fünf Magnum-Patronen, Kaliber sechshundert Nitro Express, aus seinem fünfundfünfzig Zentimeter langen Pfeifer-Zeliska-Revolver. „Machen Sie Ihre Glock leer. Ich muss die Waffen abgeben und lege den Wachen sicher keine scharfe Waffe in die Hand.“
    Gill nahm die Pfeifer bewundernd in die Hand. „Habe noch nie eine gesehen. Das ist ja ein Monster.“
    „Sechs Kilo schwer. Dreiunddreißig Zentimeter alleine der Lauf. Meistens benutze ich eine Desert Eagle. Aber da ich schon in Österreich bin…“
    „…würdigen Sie das Gastland. Keine Probleme beim Rückstoß?“
    „Nein. Nicht bei diesem Gewicht.“
    Gill nahm seine Glock, die im Vergleich mit der Pfeifer Zeliska wie ein Spielzeug aussah, und holte die Patronen aus dem Magazin.
    „Keine im Lauf?“
    „Keine im Lauf.“
    Gill sah in die kalten Fischaugen. „Wir brechen auf. Gibt es noch etwas zu berücksichtigen?“
    „Nichts, was wir einplanen können. Ich muss Ihre Hände fesseln.“
    Gill streckte sie vor, und Tank band sie so zusammen, dass Gill das Ende des Stricks in einer Handfläche verbergen konnte. Ein leichter Ruck, und die Fessel würde abfallen. Tank steckte sich zwei Ringe mit Patronen für die Pfeifer in die eine Hosentasche und zwei Magazine für die Glock in die andere. Dann nahm er einen Fenix Dazzler aus dem Handschuhfach und steckte ihn in sein Sakko.
    „Müssen Sie die nicht abgeben?“
    „Vielleicht nicht. Die Idioten wollen nur die Waffen. Meine Munition haben sie nie verlangt.“
    Sie stiegen in Tanks Wagen, fuhren ein Stück über die Uferstraße und bogen rechts in einen Weg zur Donau ein. Vor

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