Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Lucifer-Connection (German Edition)

Die Lucifer-Connection (German Edition)

Titel: Die Lucifer-Connection (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Compart
Vom Netzwerk:
Gill versuchte aus allen möglichen Winkeln mit seinem Fernglas Einblick zu bekommen. Vergebens. Er war von dem Herumgerutsche völlig durchnässt und verschlammt. Tank lag ruhig auf einer Tarnplane und hatte eine weitere über sich gezogen.
    „Heute ist das Gebäude im Besitz von Wilfried Sturmbrunner, Medienmogul und einer der reichsten Männer Österreichs“, sagte Gill.
    „Ich habe ihn nur einmal gesehen, als er Zaran und mich und seine Guards herbrachte. Er hat vor Zaran gezittert. Zaran kann alles von Sturmbrunner verlangen. Der Mann hat Todesangst vor ihm.“
    „Vor ihm zittern viele wichtige Leute.“
    „Er hat sie in der Hand wie ein Dealer. Aber da ist mehr. Eine geradezu spirituelle Furcht.“
    „Diese schwarzen Messen sind Gehirnwäsche.“
    „Ich habe gehört, dass Sie Zarans Quelle versiegelt haben. Und dabei an die zweihundert Wild Side Boys gekillt.“
    „Ich hatte Hilfe. Es waren keine hundert. Ein paar sind entkommen.“
    „Keiner ist entkommen. Den wenigen, die Ihrem Massaker entwischt sind, hat ein alter Söldner aufgelauert und sie erledigt.“
    „Was? Roelf?“
    „Er hat den einzig möglichen Fluchtweg blockiert und sie alle eliminiert.“
    „Roelf Vanderwolf. Kennen Sie ihn?“
    „Nein. Aber Zaran ist völlig mit den Nerven runter und will Sie unbedingt haben. Deshalb hat er mich losgeschickt.“
    „Ich kann keine Posten entdecken.“
    „Es gibt keine Außenposten. In der Burg fühlt man sich sicher. Nur eine Pforte. Von außen aus eisenbeschlagenem Holz, innen mit Stahl verstärkt. Die hält sogar einer Panzerfaust stand. Dahinter ist ein schmaler Gang, der in einen abgesicherten Raum aus schussfestem Panzerglas mit einem Nacktscanner führt. Jeder, der die Burg betritt, muss da durch und seine Waffen abgeben. Ich auch. Keine Ausnahmen. Nur Zaran hat eine Waffe. Von den drei Guards sind mindestens zwei beim Scannen dabei. Manchmal auch Zarans debiles Monster Bolt.“
    „Und vom Wasser aus?“
    „Wäre vielleicht möglich. Aber ich habe keine Pläne und auch keine Kenntnis davon, wo man einsteigen kann.“
    „Aber Sie könnten es rauskriegen.
    „Wenn wir genug Zeit hätten.“
    „Haben wir nicht.“
    „Das denke ich mir.“
    „Die Burg wird natürlich auch elektronisch überwacht.“
    „Kameras, Bewegungsmelder – das volle Programm.“
    „Ich sehe nur eine Möglichkeit, ohne lange Vorbereitungen reinzukommen. Sie bringen mich als Ihren Gefangenen rein. Was ist mit Gas?“
    „Geht nicht. Wir kriegen die Schutzmasken nicht unbemerkt durch. Und vor der Durchleuchtung könnten wir es nicht einsetzen. Der Scanner-Raum ist absolut dicht.“
    „Improvisieren?“
    „Ich stecke einen Dazzler ein. Vielleicht kriege ich den durch. Das Problem ist die Enge.“
    „Sie kennen sich aus. Machen Sie einen Vorschlag.“
    „Ich muss Ihre Hände fesseln und bleibe hinter Ihnen. Wenn ich vorangehe und Sie brav hinter mir hertrotten, merkt der Dümmste, dass etwas nicht stimmt.“
    „Lockere Seilfessel? Das ist genauso verdächtig.“
    „Natürlich. Für uns, aber nicht für die. Ziehen sie die Ärmel darüber. Sie gehen vor mir. Wenn sie die Tür öffnen, nehmen Sie den ersten Mann und drängen ihn nach rechts ab. Ich erledige die beiden anderen mit dem Dazzler. Falls ich die Lampe nicht durchschmuggeln kann, nehme ich sie mir so vor. Es muss nur schnell gehen, damit sie keinen Alarm auslösen können. Dann greifen nämlich die elektronisch gesteuerten Sicherheitsmaßnahmen – und die kenne ich nicht. Aber dabei wird die Burg garantiert abgeriegelt, und irgendwo werden Schergen mobilisiert, die sofort herkommen und wissen, was zu tun ist. Und Zaran wartet entspannt in seinem Panikraum, bis man die Bastion von uns gesäubert hat.“
    „Kriegen Sie das hin? Wo ist der Alarm?“
    „Alles hängt von Ihnen ab. Je schneller Sie mir den Weg freimachen, um so schneller kann ich agieren. Bringe ich den Dazzler durch, muss ich nur freie Bahn für den Laser haben. Sonst eben Kalarippayat.“
    „Geht die Tür nach innen oder außen auf?“
    „Natürlich nach innen.“
    „Habe ich befürchtet.“
    „Wir warten noch. Wir brauchen die Dunkelheit. Auch wenige Schatten könnten von Vorteil sein.“
    „Sollen wir uns hier durchregnen lassen oder ins Kino gehen?“
    „Das nächste Kino ist wahrscheinlich erst in Krems.“
    „Gucken wir uns das Remake von ,True Grit‘ an.“
    „Ich schaue keine Western. Diese Verklärung frühkapitalistischer Bauernkultur missfällt mir.“
    Der Sommerregen

Weitere Kostenlose Bücher