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Die Lucifer-Connection (German Edition)

Die Lucifer-Connection (German Edition)

Titel: Die Lucifer-Connection (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Compart
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Fackel entfernte sich etwas, und er hörte Klaus sagen: „Welcher Kloake ist der denn entstiegen? Sowas Hässliches habe ich ja noch nie gesehen. Warum hast du ihm die Kehle durchgeschnitten? Den hätte man noch in einer Talkshow unterbringen können. Gegen den sieht Westerwelle ja aus wie George Clooney.“
    Gills Kräfte kehrten langsam zurück. Er erhob sich auf die Knie. Klaus packte ihn unter der Achsel und riss ihn hoch. Schwankend suchte er festen Stand.
    „Du willst doch hier nicht beten und Satans Partykeller entweihen? Nicht, wenn Ehrenkardinal Danner zugegen ist.“
    Gill deutete nach oben. Die Wucht des Angriffs hatte beide Kämpfer ein paar Meter von dem Käfig wegbefördert. Klaus fuhr suchend mit der Fackel durch die Dunkelheit. Dann sah er den Käfig. Und die Augen des Kindes. „Ach du Scheiße. Das gibt es doch gar nicht. Was ist das hier für ein verfluchter Alptraum?! Ich glaub’, ich spinne.“
    Gill sah sich seinen Angreifer an. Er lag hingeklatscht auf der Erde. Ein nackter schwarzer Körper. Aber auch merkwürdig bleich. Der Kopf schien fast nur aus Haaren zu bestehen, das Gesicht versank in dem Haarwust. Der Kopf war in unnatürlichem Winkel vom Hals weggeklappt. Cobra hatte ihm so tief die Kehle durchgeschnitten, dass der Kopf fast komplett abgetrennt war. Noch immer sickerte Blut aus der Wunde. Das hässlich verzerrte Gesicht war voller Narben.
    Gill sah Klaus an: „Stammesnarben. Was meinst du?“
    „Ich persönlich gebe seinen Eltern die Schuld.“
    „Oh Mann.“
    „Black is beautiful“, höhnte Klaus. „Sehen wir zu, dass wir die Kinder aus dem Käfig kriegen.“
    Jetzt erst wurde Gill klar, dass es sich um zwei Kinder handeln musste. Natürlich. In einem solchen Winkel hätte der Knabe kaum über sein Bein schauen können.
    „Ihr habt Prelatis alleingelassen?“
    „Du hast Sorgen! Cobra begann gerade mit seinen Schnitzarbeiten, als er plötzlich erstarrte. Wahrscheinlich sprachen seine Götter zu ihm. Dieser Apache hat ein unglaubliches Gehör. Ich hab’ nichts gehört. Absolut nichts. Er sagte nur: Kampf. Da Kampf. Und weg war er. Schoss los wie der Flash. Ich dachte mir, vielleicht gibt es da ja was Interessantes zu sehen, und habe Guido mit der Knarre eine übergestrichen. Außerdem ist er gefesselt. Aber ich bin dann doch eine Weile in der Dunkelheit rumgetapert. Bin ja kein beschissener Indianerscout. Bis ich das Licht der Fackel gesehen habe. Guido wird bestimmt auf uns warten. Er weiß ja, dass er noch gebraucht wird. Ich hole jetzt die Halogenlampen aus dem Wagen. Das mit dem Licht hier ist doch Scheiße.“
    „Du hast auch Lampen dabei?“
    „Wieso nicht? Was machst du denn, wenn du in finsterer Nacht mit der Karre ’ne Panne hast? Ich kann mit geschlossenen Augen meine Wumme auseinandernehmen und wieder zusammensetzen, aber bestimmt keinen Reifen wechseln.“
    Gill ging mit unsicheren Schritten zu Cobra. „Danke.“
    „Ja.“
    „Du hast den Kampf gehört?“
    „Ich schon gehört, wie du auf Boden fallen. Geräusch wie Wegweiser.“
    „Ich hätte es nicht geschafft. Ich war schon so gut wie hinüber.“
    „Er sehr stark. Verrückte oft sehr stark. Er Stammeskrieger. Nur leben für Blut. Kommt aus andere Welt. Er viel Drogen. Wie heißen? Drogen machen kaputt. Er jetzt endgültig kaputt.“
    Gill sah auf die klaffende Wunde. „Der ist hin. Das lässt sich kaum verleugnen.“
    „Kommt ihr jetzt mit zum Tempel der satanischen Glückseligkeit? Oder bleibt meinetwegen im Dunkeln zurück und haltet Händchen. Ich brauche jedenfalls die Fackel, um zur Bar zu finden.“
    30
    Als Alexa aus ihrer Ohnmacht erwachte, spürte sie sofort den Schmerz. Automatisch tastete ihre Zunge nach den abgebrochenen Zähnen. Ihr Mund war voller Blut. Die eingeschlagene Nase spürte sie zuerst nicht. Es dauerte einige Sekunden, bis die Erinnerung klar wurde. Und es dauerte weitere Sekunden, bis sie begriffen hatte, dass sie in einem Flugzeug durch den Himmel jagte. Sie öffnete die Augen und sah, dass sie auf dem Teppichboden eines luxuriösen Privatjets lag. Ein paar Meter weiter sah sie Zaran auf einem weichen Sofa sitzen.
    Vor ihm kniete eine Blondine in eindeutiger Position. Zaran hatte die Augen geschlossen und stöhnte wohlig. Was zum Teufel sollte das alles? Was war in diesen charmanten und kultivierten Mann gefahren? Ihr Kopf wurde trotz der Schmerzen klarer. Die Situation konnte nur eines bedeuten, so absurd sich das auch anhörte: Zaran steckte hinter den Kindermorden. War

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