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Die Lucifer Direktive

Titel: Die Lucifer Direktive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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bestimmten … Gütern zu tun. Renaldo Black dachte, hier könnte ich etwas finden.«
    »Kommt auf die Einzelheiten an.«
    »Sind Sie Lutz?«
    »Nein.«
    »Dann müssen die Einzelheiten noch warten.«
    »Mr. Stettner empfängt niemanden, der einfach von der Straße hereingeschneit kommt.«
    »Mr. Black wäre zutiefst enttäuscht, wenn er in diesem Fall keine Ausnahme machte.«
    Der dünne Mann musterte Lennagin von oben bis unten und konnte ihn nicht recht einschätzen. »Ich werde Mr. Stettner Bescheid sagen.«
    »Geben Sie ihm das.« Dan zückte eine Hundert-Franken-Note und riß sie sorgsam in zwei Hälften, worauf er eine dem Mann an der Tür reichte. »Sagen Sie ihm, der Rest und noch viel mehr warten draußen.«
    Der Mann lächelte. Ihm fehlten alle Vorderzähne. »Ich werde es ihm ausrichten.«
    Der Mann schloß die Tür. Nach fünf Minuten kehrte er zurück.
    »Mr. Stettner denkt, er wird Sie empfangen.«
    »Denkt er?«
    »Yeah. Sehen Sie, ehe Sie hineingehen, werde ich Sie durchsuchen. Sollte ich irgend etwas entdecken, was Mr. Stettner nervös machen könnte, werde ich Ihnen die Kehle durchschneiden, und dem Boß wird's egal sein.«
    Hinter der Tür mußte Dan eine äußerst gründliche Leibesvisitation über sich ergehen lassen, die aber nichts zutage brachte.
    »Können Sie sich ausweisen?«
    »Habe nichts Derartiges bei mir. Zahlt sich in meiner Branche nicht immer aus.«
    »Das wird Mr. Stettner nicht gefallen.«
    »Für mein Geld brauche ich keine Brieftasche.«
    »Sicher. Kommen Sie.«
    Der dünne Mann geleitete Dan durch einen von Schiffskisten begrenzten Gang. Sie gingen nebeneinander. Das Lagerhaus war nur schwach beleuchtet und stank fürchterlich. Auf dem Boden lag eine dicke Staubschicht, die nur durch ein paar saubere Stellen unterbrochen wurde, wo erst kürzlich Kisten weggenommen worden waren. Die ringsumher gestapelten Kisten waren nur mit Nummern gekennzeichnet, wie Dan sah. Einige waren größer als andere. Dan versuchte, ihren Inhalt zu erraten.
    »Hier sind wir«, sagte der dünne Mann, nachdem sie eine Holztür erreicht hatten, die mit unzähligen Kerben übersät war. Er klopfte an. »Ich habe ihn mitgebracht, Mr. Stettner.«
    »Bring ihn rein«, befahl eine rauhe, näselnde Stimme.
    Der Dünne öffnete die Tür und folgte Dan hinein. Die Luft war mit Zigarrenrauch geschwängert, der in dicken Schwaden unter der Decke schwebte. Hinter einem mit einem Wust von Papieren bedeckten metallenem Schreibtisch saß ein Mann, der zunächst nur aus Bauch zu bestehen schien. Er besaß keinen Hals, nur einen runden, kahlen Schädel, der wie eine kleine Ausbuchtung seines aufgedunsenen Torsos wirkte. Dan zählte drei Kinne, die zwischen den Zügen aus der dicken, zwischen die Lippen geklemmten Zigarre wabbelten.
    »Sie sind also ein Freund von Black?«
    »Ja.«
    »Haben Sie auch einen Namen?«
    »Mehrere.«
    »Welchen benutzen Sie heute?«
    »Dan klingt nicht übel.«
    Lutz nahm die Zigarre aus dem Mund und legte sie auf den Rand eines Aschenbechers. Diese Bewegung schien ihm schwer zu fallen. »Okay, Dan, mein Mann Bernie hier hat mir eine halbe Hundert-Franken-Note ausgehändigt. Damit kommt man hier nicht weit.«
    »Vielleicht ist Ihre Ware nicht mehr wert.«
    Der Fette beugte sich leicht vor. »Mach keine Zicken mit mir, Freundchen. Knaben wie dich verputze ich zum Frühstück.«
    Dans Herz raste. Er hoffte, daß Bernie nichts merkte. »Ich bin geschäftlich hier, nicht, um mich über Ihre Eßgewohnheiten zu unterhalten.«
    Stettner lachte. Das Lachen ging in Husten über. »Sie gefallen mir, Bürschchen. Sie haben Mumm. Setzen Sie sich, damit wir Kriegsrat halten können. Wollen mal sehen, ob ich die Ware habe, die Sie suchen. Und wenn nicht, dann hat sie auch sonst keiner.«
    »Das habe ich gehört.«
    »Yeah, ich habe einen guten Ruf in der Branche. Verkaufe nur die besten Sachen, die man für schmutziges Geld kaufen kann. Das Komische ist, daß eine Menge davon wieder in der Gegend landet, wo das Zeug überhaupt herkommt.«
    »Verrückte Welt«, meinte Dan.
    »Ich sagte doch, Sie sollen sich setzen.«
    »Sie haben mich darum gebeten. Und ich erledige keine Geschäfte in Anwesenheit von Dritten.«
    »Bernie ist mein Partner. Verstärkt mein Sicherheitsgefühl.«
    »Ich mag es nicht, wenn ich bei Geschäftsverhandlungen in der Minderheit bin.«
    »Wir sind hier alle Freunde, Kid.«
    »Genau das wollte ich sagen.«
    »Bernie läßt sich nicht gerne ausschließen. Er könnte böse

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