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Die Lucifer Direktive

Titel: Die Lucifer Direktive Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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gar keine an, weil er wußte, daß der nicht rauchte.
    »In den ersten Morgenstunden des kommenden Dienstag werde ich einen Anruf aus Amerika erhalten mit dem Wortlaut: ›Der Auslöser ist gezündet‹. Daraufhin werde ich in einer Telefonzelle in Katalonien anrufen, wo ein Mann wartet, und ihm eine Nachricht durchgeben.«
    »Kennen Sie den Mann?«
    »Ich habe früher schon mit ihm gearbeitet. Äußerst effizient und zuverlässig.«
    »Ist er der einzige außer Ihnen, der von dem Plan weiß?«
    Gaxiola nahm die Zigarre aus dem Mund, er sah empört aus. »Nein, Señor, natürlich nicht. Er kennt lediglich seinen Teil des Planes. Der Rest geht ihn nichts an. Er weiß nur, was er zu tun hat. Aber, ja, er ist der einzige außer mir, der überhaupt etwas weiß.«
    »Und was wissen Sie?«
    »Nur, was Sie mir gesagt haben. Der Plan ist brillant. ETA-Militar ist stolz, daran Anteil zu haben.«
    »Aber nur durch Sie.«
    »Wie Sie wünschen, Señor Black, ja.«
    »Nur Sie können Kontakt mit dem Mann in Katalonien aufnehmen.«
    »Ja. Aus Sicherheitsgründen habe ich mich entschieden, auf einen Ersatzmann zu verzichten.«
    Black nickte, offensichtlich darüber erfreut. »Ihre Vorsichtsmaßnahmen beeindrucken mich. Trotzdem, wir müssen einen Ersatzmann bereithalten, für den Fall, daß Sie vor Dienstag sterben.«
    Gaxiola lachte. »Ich habe vor, an dem verabredeten Tag nur so zu strotzen vor Leben.«
    »Manchmal kommt der Tod, wenn man ihn am wenigsten erwartet.«
    Gaxiolas Miene trübte und verdüsterte sich. »Sie wünschen, daß ich jemanden aussuche?«
    »Darum werde ich mich kümmern. Auf die Weise müssen Sie sich keine Sorgen machen. Die Verantwortung liegt bei mir.«
    »Das weiß ich zu schätzen, amigo.« Gaxiola legte seine Zigarre auf den Rand eines Aschenbechers und holte ein schwarzes Buch aus der oberen Schreibtischschublade. »Ich gebe Ihnen die Nummer. Die Leitung wurde natürlich überprüft und abhörsicher gemacht.«
    »Natürlich. Und ich gehe davon aus, die Fracht ist unbeschädigt angekommen.«
    »Schon eingeladen«, sagte Gaxiola, der jetzt einen Schreiber in der Hand hielt.
    »Sie haben alles prima erledigt«, sagte Black.
    »Diese Sache liegt mir.« Er war mit dem Notieren der Telefonnummer fertig und riß das Blatt vom Block ab. »Hier.«
    Er wollte es Black mit einem freundlichen Lächeln geben.
    »Manchmal kommt der Tod, wenn man ihn am wenigsten erwartet«, sagte der blonde Mann.
    Erst da sah Gaxiola die Pistole in Blacks Hand. Er lächelte immer noch, als es aus dem Lauf explodierte.
    Black blieb gerade noch so lange in Spanien, um zwei Anrufe zu erledigen. Der erste ging nach München.
    »Hallo.« Die Stimme einer Frau.
    »Ich werde erst sagen, wie gut es tut, deine Stimme zu hören, wenn ich weiß, was diese Stimme mir mitzuteilen hat.«
    »In keiner Hinsicht gute Nachrichten. Erst mal, Lennagin weiß von Code Oscar.«
    »Weiß er, worum es geht?«
    »Nicht genau. Aber er hat im Zusammenhang mit dem Isosceles Project beim FBI darüber gesprochen. Sicherlich haben die es inzwischen rausgekriegt.«
    »Vielleicht«, sagte Black verunsichert.
    »Und natürlich muß ihnen ebenso klar sein, daß Lucifer hinter allem steckt.«
    »Was uns nicht im geringsten berührt.«
    Gabriele zögerte. Ihr Bericht hätte Black beunruhigen müssen, aber das tat er nicht. Seine letzten Worte klangen gleichmütig, zurückhaltend. Warum?
    »Was ist mit Lennagins Schutzengel?« fragte er sie.
    »Ich habe seine Gegenwart gespürt, seit ich in Zürich Kontakt zu dem Jungen aufgenommen habe. Ich bin sicher, er ist in der Nähe.«
    »Aber gesehen hast du ihn nicht.«
    »Das tut nichts zur Sache.«
    »Du hast recht. Das tut nichts zur Sache, weil er uns nicht länger schaden kann und Lennagin auch nicht.«
    »Ich – ich verstehe nicht.«
    »Das sollst du auch nicht. Die Mission hat ihre zweite Phase erreicht. Es wird Zeit für Lennagins Schutzengel, ihn sterben zu sehen.«
    »Aber ich habe noch gar nichts rausgekriegt«, protestierte Gabriele, die nach einer Möglichkeit suchte, den Jungen am Leben zu lassen.
    »Du hast genug erfahren. Seine Hinrichtung wird diese Nacht wie geplant draußen vorm Vergnügen stattfinden. Ich treffe dich eine Stunde später. Deine Rolle in dem Mord sieht wie folgt aus …«
    Nachdem er ihr den Plan erklärt hatte, hing Black sogleich ein und rief eine Nummer in Amerika an. Eine Reihe von Pieptönen erfolgte, woraufhin er einen kleinen zylindrischen Gegenstand an den Hörer hielt und eine

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