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Die Lüge im Bett

Die Lüge im Bett

Titel: Die Lüge im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaby Hauptmann
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Tag immer schlecht aus!« Nina tätschelt sich leicht die Wangen.
    »Sie sind unglücklich. So sehen Sie jedenfalls aus. Schon wieder! Oder - immer noch?«
    Was soll sie ihr bloß sagen? Nina schaut schnell nach Anna. Sie ist außer Hörweite. »Nun, mein Traumjob ist das hier nicht gerade!«
    Rosa schweigt kurz, dann fragt sie langsam: »Ist es nur das? Oder ist vielleicht etwas mit der neuen Liebe? Oder gibt es Krach mit der alten?«
    Nina schüttelt vehement den Kopf. Und während sie den Kopf schüttelt, sieht sie plötzlich ein Bild vor sich. Gabriel. Gabriel in Hochglanz, so wie sie ihn vor ihrem inneren Auge immer sieht.
    Daß ihr das nicht gleich eingefallen ist!
    »Aber es ist toll, daß Sie da sind«, beginnt sie hastig. »Kennen Sie sich mit Produktionsfirmen in Amerika aus?«
    »In Amerika? Wollen Sie denn jetzt plötzlich nach Amerika?« Sie schiebt ihren leeren Teller zur Seite.
    Nina zögert. »Ich möchte etwas ausprobieren. Einfach mal hinschreiben!«
    Rosa Heckschneider überlegt. »Nun, Initiative jeglicher Couleur erscheint mir begrüßenswert! Ich schicke Ihnen eine Aufstellung. Alle habe ich nicht, aber einige!«
    »Das ist ja wunderbar!« Nina wäre ihr am liebsten um den Hals gefallen.
    »Und sonst geht es Ihnen wirklich gut?«
    »Es gibt nicht den geringsten Grund, sich Sorgen zu machen. Ich bin nur etwas blaß vor lauter Glück!«
     
    Zurück in der Wohnung, läuft Nina als erstes zum Telefon und spricht lange mit ihrer Mutter.
    Seitdem sie einen Ausweg entdeckt hat, fällt ihr das Schwindeln leichter. Bald wird es sich ja ändern, dann kehrt sich alles in die reinste Wahrheit.
    Danach ruft sie Elke an.
    Auf dieses Zuckerstück hat sie sich bereits den ganzen Sonntag und den ganzen Morgen gefreut.
    »Hey, Kleine! Wie geht's dir denn bei den Bajuwaren? Laß dich doch mal wieder sehen!« Dem Tonfall nach scheint sich Elke ehrlich über ihren Anruf zu freuen.
    »Bist du gerade allein in der Redaktion?«
    »Bis auf Sarah und Sabrina schon .«
    Beide wissen, was sie meint.
    »Ist die besagte Person schon zur Abteilungsleiterin befördert worden?«
    Ein sprachloses »Was??« bringt Nina zum Lachen. Sie erzählt Elke von ihrer Berliner Beobachtung, und sie sieht förmlich, wie sich Elke die Hände reibt. »Sie wird mit Carstens' Hilfe Sven stürzen. Meinst du das?«
    »Könnte man so sehen.«
    Elke lacht. »Dabei hat Sven sie geholt. Das steht jetzt zweifelsfrei fest. Er hatte mit ihr ein Tete-a-tete der heftigeren Form, wenn du verstehst, was ich meine!«
    »Also war sie die rothaarige Dame bei der Karnevalssitzung selbst!«
    »Denkbar!« Elke lacht. »Nein, zu köstlich! Jetzt hat sie unserem Sven das kleine Mädchen vorgespielt, bis sie ihn in der Tasche hatte, und beim Carstens kehrt sie wahrscheinlich die erfahrene Busineßfrau heraus, bis sie Sven von seinem Platz verdrängt hat.« Sie überlegt. »Eigentlich nicht schlecht. Bloß, mit unserer Abteilung wird sie da Pech haben. Sven kann gehen, aber sie nicht kommen! Aber sonst nicht schlecht. Eine Spielerin!« Elke lacht herzhaft. »Da siehst du, was man mit der Kombination aus Doofheit und langen Beinen alles erreichen kann!«
    »Bei Männern! Nur bei Männern!«
    »Wo denn sonst? Glaubst du, wir fallen auf so eine herein?«
    Sie lachen beide. »Grüß mir Sarah und Sabrina. Es war eine schöne Zeit bei euch! Das wollte ich euch noch sagen!«
    Gerade als sie auflegt, schließt Gabriel die Tür auf. »Na, hat Hollywood eben angerufen?« fragt er und drückt Nina einen Begrüßungskuß auf die Wange.
    »Noch nicht!« Sie grinst. »Hättest du mal ein megageiles Bild von dir? So richtig in Pose auf Glanzpapier? Richtig verteufelt gut?«
    »Nackt? Oder wie?«
    »Nackt?« Nina geht mit ihm in die Küche. »Hast du etwa Nacktfotos von dir?«
    »Noch nicht. Aber du könntest welche machen!« Er wirft Nina, die nach einer Antwort sucht, einen Blick zu. »Ich meine, wenn du megageile Fotos haben willst? Willst du sie nun megageil oder was!?!«
    »Nun gut, sagen wir mal modelmäßige Fotos. Okay?«
    Er schaut im Kühlschrank nach Eßbarem. »Wozu brauchst du das eigentlich?«
    »Eine Überraschung für Nic!«
     
    Zwei Tage später hat Nina Post. Es ist die erste Post mit dieser Adresse. Schön säuberlich mit »Nina Wessel c/o Nic Naumann« beschriftet. Nina beschließt, dieses Kuvert aufzuheben. Es läutet schließlich eine neue Ära ein. Vorsichtig öffnet sie den Brief. Rosa Heckschneider hat ihr zwanzig amerikanische Produktionsfirmen

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