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Die lustigen Weiber von Windsor

Die lustigen Weiber von Windsor

Titel: Die lustigen Weiber von Windsor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ekz.bibliotheksservice GmbH
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Katzenblicke, deine Bierhausphrasen und deine Karrnschieberflüche unter dem Schirmdach deiner Ehre verschanzen? Du willst es nicht tun, du?
    Pistol.
Ich hege Reu, was willst du mehr vom Mann?
    Robin kommt.
    Robin.
Herr, hier ist eine Frau, die mit Euch sprechen möchte.
    Falstaff.
Führ sie herein.
    Frau Hurtig kommt.
    Frau Hurtig.
Einen schönen guten Morgen, mein gnädiger Herr.
    Falstaff.
Guten Morgen, meine liebe Frau!
    Frau Hurtig.
Nicht so, mit Euer Gnaden Verlaub –
    Falstaff.
Also meine liebe Jungfer.
    Frau Hurtig.
Das will ich beschwören, wie meine Mutter war in der Stunde, da ich zur Welt kam.
    Falstaff.
Wer schwört, dem glaub ich. Nun, was bringst du mir?
    Frau Hurtig.
Soll ich Euer Gnaden wohl ein paar Worte vorzutragen geruhen?
    Falstaff.
Ein paar tausend, schönes Kind, und ich werde dich anzuhören geruhn.
    Frau Hurtig.
Da ist eine gewisse Frau Fluth, Herr; ich bitte tretet ein wenig näher hieher – ich selbst wohne beim Herrn Doktor Cajus –
    Falstaff.
Gut, weiter; Frau Fluth, sagt Ihr? –
    Frau Hurtig.
Da haben Euer Gnaden ganz recht; ich bitte Euer Gnaden, kommt ein wenig näher auf diese Seite.
    Falstaff.
Ich versichere dich, niemand hört uns, meine eignen Leute, meine eignen Leute.
    Frau Hurtig.
Sind sie das? Der Himmel segne sie und mache sie zu seinen Dienern.
    Falstaff.
Nun, Frau Fluth, was ist's mit der?
    Frau Hurtig.
Ach Herr, sie ist ein gutes Geschöpf. Liebster Himmel, Euer Gnaden sind ein Schalk; nun, Gott verzeih es Euch und uns allen, darum bitt ich! –
    Falstaff.
Frau Fluth – nun also, Frau Fluth –
    Frau Hurtig.
Ei nun, da habt Ihr das Kurze und das Lange davon. Ihr habt sie in solche Bastion gebracht, daß es ein Wunder ist. Der beste Hofkavalier von allen, als der Hof in Windsor rezitierte, hätte sie nicht so in Bastion gebracht! Und da gab's doch Ritter und Lords und Edelleute mit ihren Kutschen, das versichre ich Euch, Kutsche auf Kutsche, Brief auf Brief, Geschenk auf Geschenk, und rochen so süß – (von lauter Bisam), und rauschten, ich versichr Euch, in Gold und Seide; und in so alikanten Ausdrücken, und mit Wein und Zucker von den besten, allerschönsten Sorten, daß es Euch jedes Frauenzimmer gewonnen hätte; und doch, das versichr ich Euch, konnten sie nie auch nur einen Augenwink von ihr erhalten. Mir haben sie selbst noch diesen Morgen zwanzig Engel gegeben, aber ich biete allen Engeln Trotz, wenn sie so was im Sinne haben, und wenn's nicht in allen Ehren sein kann; und das versichr ich Euch, nicht einmal so weit konnten sie's bringen, daß sie mit dem vornehmsten von ihnen auch nur aus einem Becher genippt hätte; und doch gab's da Grafen und, was noch mehr sagen will, Offiziere von der Leibgarde; aber das versichr ich Euch, bei ihr ist das alles einerlei.
    Falstaff.
Aber was sagt sie von mir? Faßt Euch kurz, meine liebe Frau Merkur.
    Frau Hurtig.
Ei nun, sie hat Euern Brief erhalten, für welchen sie Euch tausend Dank sagen läßt; und sie läßt Euch zu wissen tun, daß ihr Mann nicht zu Hause sein wird zwischen zehn und elf.
    Falstaff.
Zehn und elf! –
    Frau Hurtig.
Ja wahrhaftig, und dann könntet Ihr kommen und das Gemälde besehn, sagt sie, Ihr wüßtet schon; Herr Fluth, ihr Mann, wird nicht zu Hause sein. Ach! das liebe Weibchen führt ein schlimmes Leben mit ihm; er ist ein recht jalouser Mann; sie führt ein recht poltriges Leben mit ihm, das gute Herzchen.
    Falstaff.
Zehn und elf! Frau, empfiehl mich ihr, ich werde nicht ausbleiben.
    Frau Hurtig.
Nun, das ist schön; aber ich habe noch eine andre Konfession an Euer Gnaden auszurichten. Frau Page läßt sich Euch gleichfalls von Herzen empfehlen; und, das muß ich Euch ins Ohr sagen, die ist eine solche annette und repetierliche hübsche Frau, und eine, das sage ich Euch, die da weder ihren Morgen- noch ihren Abendsegen versäumt, wie's nur eine in Windsor gibt, wer sie auch sein mag; und die trug mir auf, Euer Gnaden zu sagen, daß ihr Mann selten außer Hause sei; aber sie hofft, es wird schon eine Zeit kommen. Ich habe nie eine Frau so versessen auf einen Mann gesehn; weiß Gott, ich glaube, Ihr müßt hexen können, gelt? Ja wahrhaftig! –
    Falstaff.
Nicht doch, das versichre ich dir; die Anziehungskraft meiner edlen Eigenschaften beiseit gesetzt, weiß ich von keiner Hexerei.
    Frau Hurtig.
Dafür segne Euch der Himmel!
    Falstaff.
Aber sag mir doch, haben Frau Fluth und Frau Page es einander gesagt, daß sie in mich verliebt sind?
    Frau Hurtig.
Das wär ein

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