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Die Lustsklavin

Die Lustsklavin

Titel: Die Lustsklavin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Frese
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auf die Knie, sobald er den Saal betritt.“
     
Abermals klopfte er dreimal kräftig mit dem Stock auf den Fußboden und niemand, einschließlich meiner Person, regte sich noch. Eine unangenehme Stille senkte sich über uns wie ein bleiernes Tuch und alle warteten darauf, dass der Mann in Schwarz seine Rede fortführte.
     
Die unheimlich Spannung stieg ins Unermessliche und genau in diesem Augenblick ertönten leise Trompetenklänge, wie zur Ankündigung eines Kaisers. Ich konnte nicht genau lokalisieren, wo sie herkamen, ich konnte nur eindeutig sagen, dass sie nicht von irgendeinem Band kamen, sondern live gespielt wurden. Es erklang eine kurze, eindringliche Fanfare und als sie beendet war, wurde es abermals völlig ruhig. Wieder verspürte ich den unbändigen Druck in meiner Harnblase und wünschte mir, mich erleichtern zu können. Mitten in diese Gedankengänge hinein hörte ich den Mann auf der Bühne kommandieren: „Sklavinnen, runter mit euch! Es erscheint der große Meister, Sir Ethan!“
     
Er zog den Namen Sir Ethan in die Länge, um ihn zu betonen, und als wenn man einen Schalter umlegen würde, fielen alle Mädchen zeitgleich auf die Knie und begaben sich in die gleiche unterwürfige Pose wie ich. Wieder ertönte eine Fanfare und mit leicht erhobenem Haupt erhaschte ich noch schnell einen Blick auf die Bühne. Der Mann hatte sich ebenfalls auf die Knie begeben, hockte neben dem Thron und präsentierte den stabilen Stab, auf seinen geöffneten Händen liegend. Die nackten Frauen knieten im Halbkreis um den Thron und jede von ihnen wagte kaum zu atmen, denn ihre Rücken und Brustkörbe bewegten sich nicht einen Millimeter.
     
Die Trompeten hörten auf zu spielen und es wurde wieder totenstill im Saal. Ich senkte mein Haupt nun völlig, denn der große Meister würde gleich erscheinen. Gerade rechtzeitig berührte meine Stirn den Boden, als ich auch schon feste, schwere Schritte vernahm. Eine männliche, herrische Stimme unterbrach die Ruhe und befahl: „Erhebe dich, Sklave Ronald.“
     
Wieder lugte ich aus dem Augenwinkel zur Bühne und was ich dort sah, verschlug mir fast den Atem. Ich schnappte nach Luft und riss erstaunt die Augen auf. Hoch erhoben stand dort vor dem Thron ein Mann, nein, ein Gott, der alles andere überragte. Er musste gut zwei Meter groß sein, hatte einen kahl rasierten Schädel, die Augenfarbe schwankte zwischen grün und blau, zumindest in diesem schummrigen Licht hier, und er war das Meisterstück eines männlichen Körpers. Selbst unter der Kleidung, die er trug und mit der er behangen war, konnte ich erkennen, das er nur aus ausgeprägten Muskeln bestand, ein Athlet und Sportler. Ein goldener, schwerer Umhang hing über seinen Schultern, wurde nur am Hals mit dicken roten Bändern verschlossen und darunter konnte ich eine schwarze Hose und Lederschuhe erkennen. In seiner rechten Hand hielt er einen schmalen, aalglatten Stock, den er erhoben hatte und über dem Kopf des Mannes in Schwarz kreisen ließ.
     
Der hockende Mann reagierte sofort auf den Befehl Sir Ethans und stand auf, ließ aber seinen Blick in Demut zu Boden gerichtet.
     
Kurz und knapp meldete sich Sir Ethan zu Wort: „Hilf mir auf den Thron!“
     
Ronald reichte Sir Ethan seine Hand und dieser ergriff sie, schritt um den Hocker herum und nahm auf dem imposanten Stuhl Platz, legte seine Arme über die üppigen Lehnen und spielte mit dem Stab in seinen Händen. Sich tief verbeugend, ging der Mann in Schwarz rückwärts und entfernte sich ein wenig vom Thron, als erneut Sir Ethans herrische Stimme erklang: „Hol mir die Auserwählte, ich will sie sehen.“
     
„Ja, ehrenwerter Sir Ethan“, entgegnete Ronald, während er sich schon zurückzog und in meine Richtung blickte.
     
Schnell senkte ich meinen Blick und hoffte, dass niemand gesehen hatte, wie ich alles beobachtete. Ronald näherte sich mir und ich wurde ziemlich unruhig und nervös. Er betrat das Podest, nahm die Kette, die neben mir auf dem Boden lag, und ordnete an: „Komm mit, Sklavin!“
     
Ich erhob mich grazil, gesenkten Hauptes, und stakste hinter Ronald her, der mich an der Kette durch den dunklen Saal zerrte. Durch das lange Knien waren meine Glieder leicht taub und es begann überall fürchterlich zu kribbeln. Wir näherten uns der Bühne und der Mann zog mich die paar Stufen hoch, die zum Thron führten. Kurz vor dem kleinen Samthocker blieben wir stehen und beide regten wir uns nicht. Nach einer Schweigeminute verkündete Ronald

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