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Die Luziferverschwoerung

Die Luziferverschwoerung

Titel: Die Luziferverschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Strobel
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den Augen sah ich Gabe an.
    „Wieso, Gabriel“, flüsterte ich.
    Jetzt richteten sich alle Blicke auf mich.
    Während Gabe ebenfalls zu Boden fiel und sich zusammen krümmte sprachen die anderem im Chor: „Gutes Blut, gutes Blut…“
    Mir wurde schwarz vor Augen und ich spürt, wie ich fiel.

    Mit einem Schrei erwachte ich.
    Mein erster Blick galt meinem Handgelenk.
    Doch dort war nur die Narbe von der Wunde, an der ich einmal fast verblutet wäre.
    Damals hatte Gabe mich gerettet.
    Und das auch nur mit einer Yara.
    Mein zweiter Blick galt Gabes Handgelenk. Auch dort war nichts zu sehen. Gabe nahm ein Taschentuch und wischte mir den Schweiß von der Stirn.
    Mein Atem ging immer noch Stoßweise.
    Ich warf einen Blick in den Spiegel, der gegenüber vom Bett hing.
    Meine Haare klebten strähnig und verschwitzt an meiner Stirn.
    In meinen Augen war viel zu viel weißes zu sehen und ich war leichenblass.
    Gabe sagte kein Wort.
    Das war nicht nötig.
    Er wusste das.
    Ich wusste das.
    Mein Herzschlag klopfte mir so laut in den Ohren, das ich dachte mein Kopf würde gleich explodieren. Ich hatte schon lange keinen so schrecklichen Albtraum mehr gehabt…
    Mit zittriger Stimme fing ich an zu erz ählen.
    „Es, es war mein 20 Geburtstag. Ich glaube es war morgens oder mittags…
    Wir saßen in der Küche und haben gefeiert. Und dann hat Bel mir ein Geschenk gegeben in dem eine Weiße Feder lag…“
    Als ich an der Stelle angekommen war, dass Gabe seine Klinge zog und dem Mädchen die Pulsschlagader aufgeschnitten hatte stockte ich. „Du…du… du bist zu dem Mädchen gegangen und hast gemeint sie hätte gutes Blut oder so… Dann hast du, du hast, sie hat dir ihren Arm gereicht und du hast ihre Pulsader aufgeschnitten“, ich atmete wieder unregelmäßig.
    Gabe hörte mir schweigend zu und beruhigte mich indem er mir übers Haar streichelte.
    Ich schluckte und erzählte weiter.
    „Und dann bist du zusammengebrochen.
    Deine und meine Pulsader waren auch durchtrennt. Auch am rechten Handgelenk.
    Und die andern haben gesagt „Gutes Blut“.
    Die ganze Zeit. Wie eine Beschwörung.
    Und wie Zombies.
    Dann bin ich auch zusammengebrochen und, und ich glaube ich bin gestorben.
    Ich wusste einfach, dass es so war“, bei den letzten Worten brach meinen Stimme weg.
    Ich spürte, wie mein T-Shirt am Rücken klebte. Mit einem nachdenklichen Blick sah er mir in den Ausschnitt.
    Aber nicht aus den Gründen, die für eine Jungen normal gewesen wären.
    Er streckte zögernd die Hand aus und nahm den Anhänger in seine Faust, von dem ich total vergessen hatte, dass ich ihn trug.
    „Ich glaube der hier ist dafür verantwortlich.“
    Er ließ ihn wieder los, und er glitt zurück in seine Ausgangsposition.
    „Weißt du, was mich viel mehr erschreckt hat, als alles andere heute? Du…Du hast mich angefleht, dich nicht umzubringen… Das du mich liebst und wieso ich dir das antäte…“, auch seine Stimme war jetzt unsicher.
    „Aber ich hatte doch gar keine Angst, dass du mich umbringen könntest. Ich wollte nur das Mädchen retten… Ich weiß doch, dass du mich nie verletzten würdest.“
    Jetzt sah er mich ernst an.
    „Bist du dir da sicher? Ich würde doch auch nie ein kleines Mädchen abschlachten…“
    Jetzt wurde mir kalt. Ich hätte ihm so gerne gesagt, dass Träume nur Träume waren und nichts weiter, aber die Erfahrung hatte mich gelehrt, dass dem nicht so war.
    Viele meiner Träume hatten bis jetzt eine Bedeutung gehabt. Nur leider war mir das immer erst viel zu spät klar geworden.
    Aber diesmal war ich vorberietet.
    Dieses Mädchen würde ich immer erkennen.
    Und wenn sie dann da war würde ich sie beschützen!
    Ich lehnte mich zurück und schloss die Augen. Als ich sie wieder öffnete fiel mein Blick auf den Funkwecker.
    Heute war der 28. Juli.
    In zwei Wochen war mein 20. Geburtstag…
    Ein weiterer Schauer lief mir über den Rücken.
    Seit diesem Tag hatte ich jede Nacht den gleichen Albtraum.
    Und jede Nacht war ich nicht in der Lage das Mädchen zu retten.
    Ich konnte gar nichts ändern.
    Selbst, wenn ich mich noch so sehr sträubte, das Päckchen zu öffnen arbeiteten meine Hände ohne mein zu tun.
    Jede Nacht verblutete ich und mit jeder Nacht lagen meine Nerven mehr blank.
    Jeden Abend versuchte ich wach zu bleiben und lenkte mich mit allem möglichen ab.
    Aber nichts half.
    Mal versuchte ich durch Training wach zu bleiben, schließlich machte ein Spaziergang an der frischen Luft fit.
    Aber ich kehrte schnell

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