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Die Luziferverschwoerung

Die Luziferverschwoerung

Titel: Die Luziferverschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Strobel
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unter seinen Augen noch dunkler erscheinen.
    Er kam zu mir und kniete sich neben mich.
    Dann legte er eine Hand auf mein Knie und flüsterte “Was ist nur mit dir los? Wie kann ich dir helfen…“ Seine Stimme klang verzweifelt.
    Er warf einen schnellen Blick zum Waschbecken und sah wieder in meine Augen.
    Ich legte eine Hand auf seine Wange.
    Entweder hatte er Fieber, oder meine Hand war eiskalt.
    „Das tust du doch schon“, sagte ich kaum hörbar. Plötzlich strafften sich seine Schultern.
    Er lächelte.
    Das war das erste richtige Lächeln seit langem.
    Ich konnte förmlich die Lampe über seinem Kopf sehen.
    M üde lächelte ich und wartete.
    „Wenn du deinen Geburtstag nicht hier feierst, dann ist dein ganzer Traum nichtig.
    Das heißt, wir müssen lediglich dafür sorgen, dass du an deinem 20. nicht in der Akademie bist. Und wenn wir schon gehen, dann gehen wir nach Esmeras , dort gibt es bestimmt jemanden, der dir deinen Traum deuten kann…“
    Gabe schien hellauf begeistert von der Idee zu sein. Bei mir hielt sich die Freude in Grenzen, denn meine Meinung über Esmeras hatte sich in den letzten 2 Jahren nicht geändert.
    Ich stand auf und versuchte zuversichtlich zu wirken.
    Gabe stürmt bereits aus dem Zimmer und setzte sich an meinen Laptop.
    Als ich die Badezimmertür hinter mir schloss war Gabe schon dabei die Angebote verschiedenster Fluganbieter zu checken.
    Man konnte nämlich in die Nähe von Esmeras fliegen.
    Man musste sich nur eines der umliegenden Länder aussuchen.
    Frankreich, Deutschland oder Belgien. Gerade war er auf der Seite von Belgium Airlines.
    „Ok, wir fliegen heute Nachmittag.
    Das ist gar nicht so teuer. Und dann kommen wir in Belgien am Airport an und fahren mit dem Taxi an die Grenze zu Esmeras , und von da laufen wir nach Esmeras. Das dauert gar nicht lange… Gut…“
    Er war vollkommen in seine Reiseplanung vertieft, während ich mich umzog.
    Als ich mein Spiegelbild sah fühlte ich mich noch elender.
    Ich sah aus, wie eine Leiche auf Beinen.
    Meine Haut hob sich kaum von meiner weißen Tapete ab und meine Iris war ungewöhnlich stark geweitet.
    Meine Lippen zitterten, als ich mir mit der Bürste durch das Haar fuhr.
    Das waren aber alles nur allgemeine Zeichen von Kreislaufschwäche und Übermüdung.
    Kein Wunder bei der Menge Schlaf, die ich in letzter Zeit bekam.
    Meine Kleiderwahl entsprach so gar nicht meiner Stimmung.
    Ich trug einen beigen Knielangen Rock, der ziemlich Taillen betont war.
    Im Rock steckte eine weiße Bluse, und über der hatte ich eine ebenfalls beige Strickjacke an.
    Ich sah aus, wie in den 50ern.
    Jetzt fehlte nur noch die Hochsteckfrisur mit extra viel Haarspray.
    Ich wählt eine weiße GG&L und stellte mich hinter Gabe. Ich wusste nicht, was ich an Gepäck mitnehmen sollte.
    Trugen dort alle Kampfmonturen oder nicht?
    „Gabe, was soll ich als Gepäck mitnehmen?“
    Er zuckte mit den Schultern.
    „Da ich nicht weiß, wie lange wir dort bleiben werden kannst du auch einfach alles was du brauchst dort shoppen gehen.“
    Diese Worte wirkten Wunder.
    Und das wusste er. Ich besaß immer noch die Kreditkarte mit dem Taschengeld von Mr. Katzen. Wahrscheinlich hatte er mich längst vergessen, und die monatliche Zahlung fiel ihm gar nicht auf.
    Also steckte ich mir meinen American Express ein und fragte mich, ob sie dort meine Karten annahmen. Schließlich gab es dort keine Technik. Also doch lieber Bargeld abheben…
    Ich sah hinaus aus dem Fenster, das wie ein Bullauge aussah.
    Unter mir sah ich nichts als Meer.
    Überall blau.
    Neben mir saß Gabe und schlief. Ich glaube er hatte lange nicht mehr so gut geschlafen.
    Ich öffnete meinen Gurt und quetschte mich an Gabe vorbei auf den Gang.
    Ich lief zu einer blonden Stewardess und fragte sie, wann wir landen würden.
    „In etwa 4 Stunden“, sagte sie mit einer angenehmen Stimme. Das war die Stimme, die einen bittet Ruhe zu bewahren.
    Sie hatte einfach so eine beruhigende Art.
    In ihrer Nähe fühlte ich mich wohl.
    Wisst ihr, wie das mit dem Zauberglanz funktioniert?
    Normalerweise verschwindet er nur, wenn an sich konzentriert, aber manchmal kann man die Dinge auch aus den Augenwinkeln erkennen.
    Als ich mich also völlig nichts ahnend umdrehte, um die Toilette aufzusuchen sah ich etwas großes weißes, das dort nicht hingehörte.
    Ich drehte mich wieder um und setzte mein zweites Gesicht ein.
    Ich riss erstaunt die Augen auf.
    Der Stewardess waren Flügel gewachsen.
    Natürlich hatte sie die auch

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