Die Luziferverschwoerung
Angst, nichts schlimmes“, fügte ich schnell hinzu, als seine Miene sich verdüsterte.
Ich suchte nach Worten. Wie konnte ich es ihm am besten beibringen.
„Hast du Geduld? Seeeeeeehr viel Geduld mit mir?“ Er sah mich verwirrt an.
„So ungefähr 9 Monate…“, ich sah ihn vielsagend an. Um es ihm einfacher zu machen legte ich die Hand auf meinen Bauch.
Seine Augen weiteten sich und er rannte auf mich zu. Wir umarmten uns lange und schließlich fühlte er meinen Bauch.
Natürlich war da noch nichts…
Dann nahm er mein Gesicht in beide Hände und sah mir tief in die Augen.
Ich konnte sehen wie glücklich er war, und mir fiel ein Stein vom Herzen.
„Seit wann weißt du es“, seine Stimme klang atemlos.
„Chilali hat es mir gestern gesagt. Sie meinte, dass das der Grund für meine Kreislaufstörungen war.“ Ich strahlte.
Er atmete aus und lachte plötzlich.
„Weißt du, was ich befürchtet habe? Das du vielleicht besessen seist oder so…
Darum hab ich dich doch immer so komisch angesehen.“
Nun hatte alles einen Sinn.
Auf einmal zuckte er zusammen.
Besorgt blickte ich ihn an.
„Schließ die Augen, Geburtstagskind.“
Das hatte ich völlig vergessen!
Er nahm meine Hand und führte mich zum Bett. Dort setzte ich mich hin.
Dann nahm er die Tüte von gestern und legte mir ein Päckchen auf den Schoß.
Ich grinste wie ein Honigkuchenpferd und riss das Papier ab. Darunter sah ich schwarzes Leder.
Mein Herz begann vor Vorfreude zu hüpfen.
Ich hielt das eine Teil hoch.
Es war eine schwarze Kampfmontur.
Das Oberteil war ärmellos und roch nach Leder.
Die Hose war eine lange schwarze Röhre.
Dazu gab er mir noch Stiefel, ebenfalls schwarz und neue Messer, inklusive Scheiden.
Alles passte zusammen.
Und natürlich die obligatorische Packung Pralinen. Ich fiel ihm und den Hals und küsste ihn.
Dann eilte ich zu meiner Handtasche.
„Warte, ich hab auch etwas für uns. Dann hast du mich immer bei dir, wenn ich dich gerade nicht mit meiner Anwesenheit nerve“
Ich holte die beiden Ketten hervor.
Ich reichte ihm die weiße mit dem schwarzen J.
Bei dessen Anblick erstarrte er.
Aber er erholte sich schnell, und beinahe wäre es mir entgangen.
Schnell schloss ich meinen Verschluss und half ihm mit seinem.
Jungs tragen natürlich nicht so oft Ketten…
Ich nahm seine Hand und wir gingen gemeinsam in das „Wohnzimmer“.
Dort saß Chilali bereits an einem Tisch, den sie wohl zweckgemäß aufgestellt hatte.
Auf dem Tisch stand eine riesen Torte und ein Päckchen. Ich setzte mich ebenfalls an den Tisch und Chilali gratulierte mir.
Sie reichte mir das grüne Päckchen, auf dem eine braune Schleife prangte.
Ich zog an einem Faden der Schleife und öffnete so den Knoten. Dann entfernte ich den Tesafilm vom Geschenkpapier und sah gespannt auf das Geschenk dieser Frau, die ich seit gestern kannte.
Es war ein in Ledergebundenes Buch. Es gab keinen Hinweis auf den Inhalt. Ich schlug die erste Seite auf und begann zu lesen.
"Ihr wollt also die Geschichte erfahren, wie es zu all dem kam?
So lehnt euch zurück, nehmt Euch die Zeit und lauscht meiner Erzählung.
«Es begann mit Luzifer, dem ersten Engel, dem Lichtbringer.
Er war der Schönste und von Gott am meisten geliebte Engel von allen. Er sollte das Licht und die Weisheit bringen…
Ich blickte erstaunt auf.
Das war eine Prophezeiung aus ihrem Archiv.
Ich sah sie fragend an.
Sie blickte mich ruhig an.
„In dieser Prophezeiung geht es auch um euch. Aber ich möchte, dass du es noch nicht liest. Ich möchte es dir nur gegeben haben, denn man weiß nie, was noch passiert.“
Das klang, als würde sie erwarten bald zu sterben… „Ach ja, ich habe deinen Traum soweit gedeutet, wie ich es vermag. Nun ich glaube, dass Mädchen um das es sich handelt ist das Dämonenkind. In vielen Prophezeiungen bin ich über sie gestoßen. Und einer der Propheten bezeichnete sie mit den Worten
„ Ihr linkes Auge aber war grün wie ein Haselnussblatt. Hingegen ihr anderes hatte die Farbe des Himmels “.
Ich denke er meinte sie damit.
Ich muss euch jetzt etwas Wichtiges sagen, also hört gut zu.
Dieses Mädchen allein hat die Macht die Menschheit auszulöschen, oder aber sie weiterbestehen zu lassen.
Das Schicksal der Welt, wie wir sie kennen liegt einzig in ihrer Hand.
Nun, was den Punkt betrifft, weshalb Gabe sie tötete bin ich mir nicht vollkommen sicher, aber ich glaube wen du in deinem Traum meintest war nicht der Gabe hier.
Er war
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