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Die Luziferverschwoerung

Die Luziferverschwoerung

Titel: Die Luziferverschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Strobel
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als ich gezwungen wurde mich zu erinnern.
    Unter uns flog die Tür auf und mehrere Dämonen stürmten auf allen vieren herein.
    Hinter ihnen kam eine Frau herein. Sie war in einen langen schwarzen Mantel gehüllt und ihr langes blondes Haar war zu einem Zopf geflochten, der unter ihrer Kapuze hervor auf ihrer Brust ruhte.
    Ich konnte ihr Gesicht nicht erkennen.
    Aber diese Gestalten waren nicht alles. Als die Dämonen und die Frau eingetreten waren folgte ihnen ein Mann, dessen weiße Flügel einen extremen Kontrast zu seinen schwarzen Haaren und seiner dunkelgrünen Robe bildeten.
    Mir stockte der Atem.
    Das konnte nur einer sein!
    Gabriel und Jophiel reagierten blitzschnell.
    Ich hatte kaum geblinzelt, da standen die beiden schon vor den Dämonen und schirmten so das Podest, auf dem immer noch mein goldenes Dreieck lag, von ihren Blicken ab.
    Gabe und ich landeten ebenfalls und ich zog einen Dolch aus meinem Stiefel.
    Ich wusste nicht, ob ich mit meinen neuen Flügel schon kämpfen konnte, aber die Frage erübrigte sich dadurch, dass ich nicht wusste, wie man sie verschwinden ließ. Ich ging in eine stabile Position und wartete auf das unvermeidliche.
    Ich konnte sehen, wie Jophiel vor mir angespannt eine Hand zur Faust ballte.
    „Was hast du hier zu suchen Bruder “, sie spuckte ihm das Wort förmlich entgegen.
    Der Engel lächelte nur und verneigte sich.
    „Ich glaube, wir haben noch keine Bekanntschaft gemacht Josephine van Pevencie, nicht wahr“, seine Stimme war glatt und klang vollkommen freundlich. Ich fragte erst gar nicht, woher er meinen Namen kannte. Ich wollte es gar nicht wissen.
    „Ach mein Bruder, meine Schwester, ihr wisst genauso gut wie ich, wieso ich hier bin. Aber können wir nicht wenigstens so tun, als würdet ihr euch freuen, dass ich euch nach so vielen Jahren einmal besuchen komme? Wir können natürlich auch sofort zur Sache kommen. Tja, eigentlich wollte ich noch ein wenig plaudern. Ihr wart mir immer die liebsten Geschwister. Umso mehr wiegt euer Verrat an mir!“
    Wie auf ein geheimes Zeichen stürzten die Dämonen sich auf uns. Statt wie die anderen drei zu kämpfen lief ich zuerst zum Podest und streckte meine Hand nach dem Dreieck aus.
    Aber die Frau im Umhang kam mir zuvor.
    Sie ließ die Kette vor mir pendeln, als wollte sie mich hypnotisieren.
    Ich bleckte die Zähne und griff nach der Kette.
    Im letzten Moment zog sie sie zurück und ich war mir sicher, dass sie grinste.
    Sie schüttelte die Kapuze ab und ich sah ihr sofort in die stahlblauen Augen.
    Jetzt hätte es eigentlich in meinem Kopf klick machen sollen, aber das tat es nicht.
    „Du willst es haben? Dann hol‘ s dir doch!“
    Damit drehte sie sich um und rannte weg.
    Ich begriff, dass sie vorhatte auf einen der Balkone zu springen und in dem dahinter gelegenen Torbogen zu verschwinden.
    Verzweifelt rief ich um Hilfe.
    „Bitte, wir müssen sie aufhalten!“
    Gabes Kopf flog herum und er scannte die Lage. Mit einer flüssigen Bewegung zückte er einen Dolch und warf ihn auf die Frau zu. Vielleicht hörte sie die Klinge, jedenfalls drehte sie sich überrascht um, als der Dolch auch schon in ihrer Brust steckte.
    Wir rannten beide zu ihr, ohne zu bemerken, dass alle aufgehört hatten zu kämpfen.
    Gabriel, der mit Luzifer gekämpft hatte hielt mitten in der Bewegung inne.
    Auch Jophiel hatte die eine Hand zum Schlag erhoben. Aber das war kein Vergleich zu Luzifers verzerrtem Gesicht.
    Mit beherrschten Schritten kam er auf uns zu.
    Ich hatte der Frau die Kette aus den blutverschmierten Händen genommen, während Gabe sie intensiv anstarrte.
    Sie hob die Hand und legte sie Gabe auf die Wange, der nicht wie ich erwartet hätte zurück wich, sondern einfach nur steif dasaß.
    Eine einzelne Träne rollte der Frau aus dem Augenwinkel. Dann ließ sie die Hand sinken und schloss die Augen.
    „Hast du es gespürt?“, fragte Luzifer hinter uns mit schneidender Stimme.
    „Natürlich hast du es gespürt, nicht wahr. Nun, ich kann dich aufklären. Machen wir es kurz und schmerzlos. Du hast soeben deiner Mutter einen Dolch ins Herz gestoßen.“
    Geschockt sah ich zu der Toten zu meiner linken. Jetzt erkannte ich es.
    Die blonden Haare, die stahlblauen Augen.
    Und ich wusste, dass Luzifer die Wahrheit sprach. Gabe war inzwischen von der Leiche weggerutscht und hatte die Arme um die Knie geschlungen.
    Ich wusste, dass es einzig und allein seine enorme Selbstbeherrschung war, die verhinderte, dass er sich in eine Embryo Haltung

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