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Die Luziferverschwoerung

Die Luziferverschwoerung

Titel: Die Luziferverschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Strobel
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machte mich noch viel nervöser.
    „Helft ihm doch!“
    Muriel hatte die Augen geschlossen und sein Gesicht war so weiß wie die sauberen Tücher unter ihm.
    „Das geht nicht. Es ist zu spät“, diesmal war es Jophiel die sprach.
    Nun standen beide Engel auf und zogen uns weg. Ich sah wie Muriel noch einmal die Augen öffnete und mich traurig ansah.
    Dann schloss er die Lider und sein eben noch so verkrampfter Körper entspannte sich.
    Ich blickte fragend von einem zum anderen, aber niemand schien mir eine Antwort geben zu wollen. So wie immer.
    Ich schlug mit der Hand auf Gabriels Schulter ein. „Was ist das“, ich war verwirrt und hatte Angst. Muriel hatte unglaublich stark geblutet.
    Es war viel zu viel Blut für die kleine Wunde. Gabriel fing mein Handgelenk ab und hielt es mit eisernem Griff fest.
    „Ein Blutstein ist dunkle Magie. Die Dämonen haben sie entworfen, aber die Idee stammt von Luzifer. Bei uns Engeln gibt es Steine, die heißen Lapisconsanesco . Heilsteine.
    Die heilenden Engel verwenden sie um den Nährstofftransport im Blut anzuregen. Das Blut wird schneller vom Herz weg und zurück transportiert. Alles geht schneller und Wunden schließen sich schneller. Mittlerweile gibt es kaum noch welche dieser Steine, sie sind durch der Gier der niederen Engel verloren gegangen. Luzifer hat diese Magie an seine Hexenmeister weiter gegeben, die die Magie verändert haben. Ein solcher Stein bewirkt ebenfalls einen schnelleren Blutfluss, aber die dunkle Magie lässt das Blut kochen und tötet alle Blutplättchen darin ab. Dadurch erfolgt kein Wundverschluss und das Blut fließt viel zu schnell aus der Wunde.
    Es bereitet höllische Qualen, und wenn man einen Blutstein nicht rechtzeitig entfernt, dann ist es zu spät. Selbst wenn der Stein entfernt und das Blut abgekühlt ist, die Blutplättchen sind unwiderruflich vernichtet. Im Körper treten Mangelerscheinungen auf, und man könnte an der kleinsten Blutung sterben. Luzifer hat aus den Blutsteinen Pfeilspitzen gemacht, um mehr Menschen, und Engel, damit zu quälen. Ich kenne nur einen einzigen, der einen Blutstein überlebt hat. Chilali.“
    Damit endete sein Vortrag, und es schien mir nicht so, als wollte er noch mehr sagen.
    Wir eilten zu der kleinen Holztür, die viel zu klein schien, als dass die beiden, besonders mit ihren Flügeln, recht großen Engel hätten hindurch passen können.
    Selbst für mich würde es eng werden.
    War die für Zwerge gemacht!?
    Als ich mich umdrehte sah ich grade, wie Jophiel Flügel in sich zusammenfielen und sich zu einem gelblichen Nebel verwandelten.
    Der Nebel sank zu Boden, als wäre er zu schwer um fliegen zu können.
    Was für eine Ironie, so waren es doch vorhin noch Flügel und Federn gewesen…
    Auf dem Boden angekommen erkannte ich Blütenblätter und einen kurzen grünen Stiel.
    Eine Ar…
    Wie hieß diese Blume noch gleich.
    Arrika?
    Anika?
    A…?
    „ Arnika“, hauchte Jophiel mir ins Ohr und verschwand in dem Loch, das die Tür freigab. Manchmal fragte ich mich, ob sie nun meine Gedanken hören konnten oder nicht.
    Auch Gabriel hatte in der Zwischenzeit seine Flügel verwandelt und wartete auf Gabe und mich, wir sollten wohl als erste durch das Loch.
    Mit einem etwas mulmigen Gefühl folgte ich Jophiel.
    Als ich auf der anderen Seite stand hörte ich ein Krachen.
    Wie vom Blitz getroffen drehte ich mich um und versuchte etwas zu erkennen, aber Gabe stand mir im Sichtfeld.
    Stattdessen drängte Gabriel un s nun noch schneller zu machen.
    Wir rannten weiter und vor uns tat sich ein nicht enden wollender Tunnel auf.
    Er hatte keine Verzierungen.
    Es war einfach nur kalter grauer Stein, der uns umgab. Der Boden hatte eine leichte Neigung, und mit jedem Schritt schien es kälter zu werden.
    Weiße Wölkchen stiegen vor meinem Mund auf und ich rieb mir die Oberarme.
    Auch wenn das Rennen mich größtenteils warm hielt, so konnte ich nichts gegen die aufkommende Gänsehaut machen, die sich unerbittlich über meine Arme zog, und die rein gar nichts mit der Temperatur zu tun hatte.
    Und wir liefen.
    Immer weiter.
    Hier unten war rein gar nichts.
    Keine besonderen Gemälde an der Wand oder irgendetwas anderes, das einen ablenken könnte. Zwar waren alle zwei Meter Fackeln in die Wand gelassen, aber das war auch schon alles.
    Nach einer Weile zählte ich die Fackeln.
    Als ich bei 28 war wurde ich langsam müde.
    Ich verlangsamte meinen Schritt, und die anderen taten es mir gleich.
    Gabe lag ebenfalls leichter

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