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Die Luziferverschwoerung

Die Luziferverschwoerung

Titel: Die Luziferverschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Strobel
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waren aus dunklem Kirschholz und sahen aus wie zur Zeit Ludwigs des 15. Und ich glaube Mr. Katzen hat einmal erwähnt, dass sie wirklich aus dieser Zeit stammen.
    Ich lies mich auf eine Chaiselongue fallen und sah zum gegenüberliegenden Flur.
    Am Ende dieses Flures war nämlich Bennis Zimmer und ich hoffte, er war zu Hause.
    „Ich gebe Master Benjamin Bescheid, dass sie hier sind.“
    Blake war gerade in dem Gang, der zur Küche führte verschwunden und ich kramte in meiner Tasche nach meinem Handy um es abzuschalten.
    Da hörte ich wie jemand den Raum betrat und blickte auf. Benni hatte sich in den letzten Jahren wirklich nicht verändert.
    Er hatte noch dieselben kurzen schwarzen Haare, die wie immer widerspenstig in alle Richtungen abstanden und trug immer noch lieber Hemden als T-Shirts. Ich konnte nicht genau sagen woran es lag, aber man sah Benni an und wusste, dieser Mann hat Geld. Er hat Geld und es stört ihn nicht.
    Er wirkte auf den ersten Blick immer etwas zerstreut und das lag nicht nur daran, dass seine Krawatte auf Halbmast hing.
    Er trug zwar glänzend polierte Lederschuhe, aber keine Anzughose sondern eine einfach Jeans.
    Ich musste nicht nachgucken, um zu sehen, dass er verschieden farbige Socken trug.
    Ich lächelte und stand auf.
    Er lachte ebenfalls und breitete die Arme aus.
    Ich stürzte zu ihm und schlang meine Arme um ihn. Ich roch sein Eau de Cologne und presste die Wange an seine Brust.
    Ich war nicht unbedingt klein, aber Benni war noch größer. Circa einen Kopf mehr als ich.
    Ich merkte erst, dass ich weinte, als ich spürte, wie sein Hemd nass wurde.
    Benni strich mir über das Haar und murmelte irgendetwas Beruhigendes.
    Schließlich löste ich mich von ihm und wischte mir mit dem Handrücken das verlaufene Mascara weg. Ich blickte zu ihm auf und betrachtete sein Gesicht. Er hatte die treuen braunen Augen eines Hundes und leichte Pausbacken, obwohl er schon 21 war.
    Ich hatte das immer süß gefunden.
    Er lächelte und dabei fiel ihm eine Strähne ins Gesicht. Ich nahm sie in die Hand und schob sie mit einer geübten Bewegung wieder hinter sein Ohr.
    Ich hatte das seit Jahren nich t mehr getan und die vertraute Bewegung gab mir etwas von meinem Selbstbewusstsein wieder. Ich seufzte.
    Benni nahm mein Gesicht in seine Hände und sah mir tief in die Augen.
    „Was ist passiert?“
    Er sah auf meinen Bauch hinunter.
    „Will Gabe es nicht…“
    Er brachte den Satz nicht zu Ende, weil ich vehement den Kopf schüttelte.
    Ich wich seinem Blick nicht aus und sagte mit ruhiger Stimme
    „Ich hab mich mit Gabe gestritten. Und jetzt … ich
    weiß, dass ich überreagiert habe, aber ich war so wütend und so … so verletzt. Ich habe…“, ich sprach nicht mehr weiter und nun wich ich doch seinem Blick aus.
    Er lies mich los und versuchte meinen Blick einzufangen.
    „Was hast du getan?“
    Ich hielt ihm meine Hand hin, an der nun kein Ring mehr steckte.
    „Ich glaube, ich bin jetzt eine Ex-Verlobte… Eine verdammte schwangere Ex-Verlobte!“
    Benni sah mich ernst an und dann lächelte er dieses zuversichtliche Das-wird-schon-wieder-Lächeln.
    Er nahm meine immer noch ausgestreckte Hand in die eine Hand und legte die andere auf meinen Bauch. So führte er mich zum Sofa.
    „Du kannst mir alles erzählen, wenn du willst.
    Und wenn nicht, kann ich Blake bitten deine Suite herzurichten und du bleibst erst mal hier, bis alles sich beruhigt hat.“
    Er warf mir einen optimistischen Blick zu.
    Dafür liebte ich Benni, er hatte immer Verständnis für mich gehabt. In seinen Augen gab es nur einen einzigen Fehler, den ich gemacht hatte, und der war mich von ihm zu trennen.
    Umso mehr freute es mich, dass wir Freunde geblieben waren, und er immer für mich da war.
    Ich lies mich von ihm auf das Sofa setzen und lehnte mich an seine Schulter.
    „Vielleicht willst du ja mit etwas schönem anfangen. Ich hab dich seit fast einem Jahr nicht mehr gesehen, wie ist es dir denn so ergangen?“
    Ich wusste was er meinte.
    „Nun, alles war wie immer bis Gabe aus Esmeras zurück gekommen ist“, wieder einmal war ich dankbar, dass ich vor Benni keine Geheimnisse zu haben brauchte, denn er wusste von den Nephilim, Dämonen und Vampiren.
    Das lag daran, dass seine Mutter von letzteren ermordet wurde, als er sieben war.
    Ein Nephilim namens James konnte ihr zwar nicht mehr helfen, aber wenigstens Benni retten.
    Seitdem war er eingeweiht, denn ich hatte ihm immer wieder den neusten Klatsch und Tratsch aus meiner

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