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Die Luziferverschwoerung

Die Luziferverschwoerung

Titel: Die Luziferverschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Strobel
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Welt erzählt
    „E r war in Esmeras gewesen weil, hm, darauf komme ich später zurück, jedenfalls war das vor ungefähr vier Monaten, und als er dann wieder da war, hat er erzählt, dass Luzifer scheinbar die Erzengel entführt.
    Und Teile eines heiligen Amuletts, das ihm ungeheure Macht verleiht, siehst du das hier, es ist eines dieser Teile und ich habe es von Gabriel höchstpersönlich anvertraut bekommen!
    Aber dann hatte ich immer wieder so einen Albtraum…“
    Nach und nach erzählte ich Benni die ganze Geschichte, dass Chilali mir gesagt hatte ich sei schwanger, Luzifer nach uns gesucht hatte, Gabe seine Mutter getroffen und getötet hatte…
    Nur, dass ich und Gabe von Luzifer und Gabriel abstammten lies ich weg, weil, nun ja, ich weiß nicht wieso, einfach so ein Gefühl.
    Was ich ihm ebenfalls verschwieg war die Tatsache, dass ich das Amulett niemals ausziehen konnte.
    Die ganze Erzählerei hatte mich nun auch meine letzten Kräfte gekostet, darum lehnte ich mich an Bennis Schulter und war wirklich kurz davor einzuschlafen.
    „Josie, du siehst müde aus, vielleicht solltest du dich ein bisschen ausruhen…“, in Bennis Stimme schwang leichte Besorgnis mit.
    Aber es war eine Form von Besorgnis, die mir ein Gefühl der Geborgenheit gab.
    Hier bei Benni konnte ich einfach loslassen und schlafen. Ohne diese ständige Abrufbereitschaft, die in der Akademie immer zu herrschen schien. „Benni“, nuschelte ich müde „sag mir etwas Schönes. Ein paar schöne Lügen, die mich aufheitern. Ich will von der Wahrheit nichts mehr wissen.“
    Er küsste mich auf den Scheitel und murmelte.
    „Du wirst sehen, Gabe kann auch ohne dich leben.“ Ich drehte den Kopf und sah ihn an.
    „Ich wollte, dass du mir eine Lüge erzählst…“
    Mir fielen die Augen zu und ich bekam Bennis Antwort nur noch verschwommen mit.
    „Also gut, eine Lüge: Ich liebe dich nicht.“
    Es war ein traumloser Schlaf, für Träume war ich wohl zu erschöpft und ich war einfach nur dankbar dafür. Als ich die Augen aufschlug wusste ich kurz nicht wo ich war, was wohl daran lag, dass ich hier nicht eingeschlafen war!
    Ich lag unter einem Haufen Decken in einem riesigen Bett. Ich blickte zur Decke und erkannte einen zierlichen Kronleuchter.
    Die Kerzen waren zwar durch Glühbirnen ausgewechselt, aber sie waren so weit herunter gedimmt, dass der Unterschied fast gar nicht auffiel. Ich drehte meinen Kopf auf die Seite und erkannte das vertraute Nachtschränkchen, auf dem zu meiner großen Freud ein Teller mit Blake’s Plätzchen stand. Ich rollte mich schwerfällig auf die Seite und stützte mich auf den rechten Arm, während ich mit dem linken nach einem Keks griff.
    Es waren übliche Butterkekse, aber eigentlich wurde ihnen dieses banale Wort gar nicht gerecht.
    Da sah ich, wie Benni das Zimmer betrat und mich anlächelte.
    „Na, Dornröschen, bist du auch endlich aufgewacht. Du musst echt erschöpft gewesen sein, du hast nämlich ganze zwei Tage geschlafen…“
    Mir blieb der Mund (mitsamt halb zerkauten Keksen) offen stehen und ich starrte ihn an.
    „Zwei Tage?!“
    Ich musste echt schockiert ausgesehen haben, denn plötzlich grinste Benni breit.
    „War nur ein Scherz, du hast eigentlich nur zehn Stunden geschlafen.
    Und weißt du noch was.
    D u hast dich in letzter Zeit echt gehen lassen. Ich musste dich aus dem Wohnzimmer hierher schleppen und ich muss sagen, du hast echt ganz schön zugelegt seit ich das das letzte Mal tun musste. In dem Moment hätte ich mir echt einen Gabelstapler gewünscht, aber“,
    weiter kam er nicht, denn ich bewarf ihn mit einem der vielen Kissen um mich herum und zeigte ihm das böseste Gesicht das ich aufbringen konnte, allerdings verflog es in einem Lachanfall, denn Benni sah mich nur ganz unschuldig an, um mir dann das Kissen mit voller Wucht ins Gesicht zu werfen.
    Einzig das jahrelange Training bewahrte mich vor einem Nasenbruch.
    Daraufhin versuchte ich so viele Kissen wie nur irgend möglich auf einmal zu packen und schmiss sie ihm alle, mit einem Kampfesschrei, auf den sogar Atilla der Hunnenkönig stolz gewesen wäre, entgegen. Er wich einem Großteil meiner Attacke behände aus und rannte aus dem Zimmer.
    Na warte, dich krieg ich noch!
    Ich eilte ihm hinterher, mit einem Kissen hinter dem Rücken und lachte.
    Ich rannte den Flur entlang in das Wohnzimmer, und merkte plötzlich, dass Bennis Lachen verstummt war. Ich versuchte so schnell anzuhalten, dass ich über den Teppichboden schlitterte und

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