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Die Macht der Angst (German Edition)

Die Macht der Angst (German Edition)

Titel: Die Macht der Angst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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Cheung sich für ihn und das Mädchen ausgedacht hatte, es musste etwas Schlimmes sein. Mit bodenlosen Abgründen kannte er sich aus. Er lebte in einem.
    »Kev, darf ich dir Yuliyah vorstellen? Sie ist gerade aus Lettland eingetroffen. Sie ist Musikerin, spielt Oboe. Ich habe ihre Bewerbungs- CD in meinem Wagen. Ich höre sie jeden Tag. Ein Mozart-Konzert. Sie wird deine neue kleine Freundin werden.«
    Kev starrte die junge Frau an. Sie starrte mit panisch aufgerissenen Augen zurück.
    Er fragte sich, ob er sich willentlich in sein Verlies zurückziehen konnte. Das hatte er nie zuvor versucht, aber er musste einen Weg finden, sollte Cheung ihn zu nötigen versuchen, dieses Mädchen zu verletzen. »Was zur Hölle hast du mit ihr vor?«
    »Oh, nichts Dramatisches«, beruhigte Ava ihn. »Wir haben große Pläne für Yuliyah. Sie ist für das nächste X-Cog-Sklaven-Interface vorgesehen, sobald mein Klient einen wichtigen Auftrag zu erledigen hat. Zwar verfügen wir endlich über einen zuverlässigen Nachschub an Probanden, allerdings ist jedes meiner Mädchen fest eingeplant. Ich werde definitiv nicht zulassen, dass du Yuliyah beschädigst oder auch nur einen einzigen blauen Fleck bei ihr hinterlässt. Ich möchte einfach nur, dass du …« Sie zwinkerte ihm zu. »Du weißt schon.«
    Die Angst verkrampfte ihm die Eingeweide. »Dazu kannst du mich nicht zwingen!«
    »Ach, nein?« Cheungs Lächeln wurde dünn. »Ich kann dich zu absolut allem zwingen. Ich habe nicht viel Erfahrung darin, Männer mithilfe der Krone zu Sex zu nötigen, aber ich finde, es klingt amüsant. Und ich liebe die Herausforderung. Und mach dir keine Gedanken, falls du ein wenig schüchtern bist. Ich habe Vorkehrungen getroffen, damit niemand uns stört.«
    »Es wird nicht funktionieren«, beharrte er. »Du kannst weder meinen Blutfluss noch meine Hormone steuern. Meine Drüsen werden auf diese Scheiße nicht reagieren. Gewalt und sexuelle Nötigung haben mich schon immer extrem abgetörnt. Spar dir die Mühe.«
    »Also glaubst du, dass allein der Umstand, dass du ein Mann bist, dich vor sexueller Ausbeutung schützt? Typisch männliche Arroganz. Die Verbindung zwischen Master- und Sklavenkrone ist heute komplexer als zu deiner Zeit. Es findet mehr Geben und Nehmen statt, mehr Austausch. Gewalt mag dich nicht anmachen, aber bei mir tut sie das definitiv.« Ava gluckste vergnügt. »Mein Herz schlägt schon jetzt wie wild. Ich bin atemlos vor Erregung. Und sobald ich dir diese Krone aufgesetzt habe … wirst du es auch sein.«
    Yuliyah stemmte sich gegen ihre Fesseln. Kev schloss die Augen. Er musste Cheung ausblenden. Er wusste nicht, wie er es bei Osterman fertiggebracht hatte, sondern nur, welchen Preis er dafür bezahlt hatte. Und das achtzehn verfluchte Jahre lang.
    »Ich habe Yuliyah extra für dich aus meinem Rennstall herausgepickt«, säuselte Cheung. »Sie sieht Edie sehr ähnlich, findest du nicht? Ich dachte, das würde es etwas aufregender für dich machen.«
    Ihm drehte sich der Magen um. Er musste irgendwie Zeit schinden, sie am Reden, am Prahlen halten. »Ein Rennstall? Wie viele Mädchen hältst du gefangen?«
    »Ich bekam erst letzte Nacht eine neue Lieferung«, vertraute sie ihm an. »Ich war schrecklich aufgeregt. Ich habe sechs, inklusive Yuliyah. Alle talentiert und bildschön. Allerdings sind sie bereits ausgebucht. Es warten eine Menge Aufträge auf uns, darum habe ich zehn weitere geordert.«
    Sechs hatte sie schon in ihrer Gewalt, zehn weitere würden folgen. Allmächtiger. »Du bist wie der Paradefall der Kriminalpsychologie«, stellte er fest. »Osterman hat deine Seele zerfleischt, nicht wahr?«
    Ava gluckste. »Es stimmt, was Dr. O immer über Forschungsethik behauptet hat. Man muss Eier zerschlagen, wenn man ein Omelett machen will. Dumm ist nur, wenn man selbst das Ei ist, nicht? Nicht?« Ihr Lachen wurde schriller, zittriger. Sie konnte nicht mehr aufhören.
    Plötzlich ohrfeigte sie ihn wieder. Der scharfe Knall durchbrach ihre Hysterie; sie schwankte, keuchte mit offenem Mund. »Irgendwann muss jeder einmal kriechen«, sagte sie heiser. »Nun ist die Reihe an dir.« Sie beugte sich nahe zu ihm und flüsterte in sein Ohr: »Und wenn du dich gut bei deinem Interface anstellst … wenn du Yuliyah nach Strich und Faden durchvögelst … wenn du mich dazu bringst, in meiner Hose zu kommen … verrate ich dir vielleicht sogar deinen richtigen Namen. Denk darüber nach.«
    Sie stach ihm die Nadel in den Arm. Stöhnend

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