Die Macht der Angst (German Edition)
bringen? Ihr habt hier ein fertiges Produkt. Das Einzige, was ihr benötigt, ist eine stetige Zufuhr an einsetzbaren Personen, die niemand vermissen wird. Es geht hier lediglich um eine kleine Konzeptänderung, du verstehst?«
»Das klingt gut«, sagte Des enthusiastisch, während er zusah, wie Toms Augen wieder den Bildschirm fixierten. »Ich wusste, dass ich darauf zählen kann, von dir einen neuen Blickwinkel zu bekommen.« Er fasste diskret nach unten und drehte die Lautstärke des Verstärkers auf, der mit den Mikrofonen im Vorführraum verbunden war.
Der Geräuschpegel schwoll an. Männliches Keuchen und Grunzen. Flehentliches weibliches Stöhnen und Wimmern. Überlagert von feuchtem, rhythmischem Klatschen.
Tom räusperte sich, dann schluckte er hörbar. »Der Transport ist das Knifflige dabei. Es wäre praktischer, direkt im Ausland eine Basisstation einzurichten. Das würde uns Scherereien mit der Fracht und zusätzliche Kosten ersparen. Wir würden die Mädchen einzeln schicken, je nachdem, wo sie gebraucht werden. Das wäre rationeller.«
»Man kann nicht einfach jede Hure von der Straße nehmen«, erinnerte Des ihn. »Denk an die Kriterien. Sie müssen hochintelligent sein. Und irgendeine künstlerische Veranlagung ist statistisch gesehen ebenfalls von Vorteil.«
Toms Aufmerksamkeit wurde wieder von den ungestümen, rhythmischen Bewegungen auf dem Monitor gebannt. »Ja, natürlich«, sagte er geistesabwesend. »Dann schreiben wir einfach in einem Konservatorium in Minsk oder in Kiew Jobs bei einem amerikanischen Symphonieorchester aus. Sie werden in Horden angelaufen kommen. Du hast die freie Auswahl.«
»Wirklich?« Desmonds Grinsen wurde breiter. »Dann pick die Hübschen heraus, Tommy. Pick unbedingt die Hübschen heraus.«
Tom rutschte zappelig auf seinem Stuhl herum. Der Lärmpegel im Vorführraum steigerte sich zu einem rasenden Crescendo. Dann herrschte Stille, nur leises Keuchen drang noch aus dem Verstärker. Tom wischte sich den Schweiß von der Stirn und leckte sich die Lippen.
Hier war er. Der perfekte Moment.
»Warum gehst du nicht selbst rein und versuchst dich an einem Interface?«, schlug Des vor. »Ava hat erst knapp zwanzig Minuten mit ihr gespielt. Keira bleibt noch eine gute halbe Stunde, bevor ihr Hirn implodiert. Es ist die beste Methode, um ein echtes Gespür dafür zu bekommen, wie das Ganze funktioniert. Los, Mann. Lass es krachen.«
Professionelle Vorsicht duellierte sich mit heißer Lust, aber binnen fünf Sekunden gewann die Lust die Oberhand. »Ja, warum eigentlich nicht?«, antwortete Tom. »Ich werde es mal probieren.«
Des hob das Kommunikationsmikro an seinen Mund. »Ava, könntest du herauskommen und Tom die Masterkrone aufsetzen? Er möchte einen Probelauf machen.«
Ava nahm ihren Netzhelm und die Brille ab, löste die Sensoren von ihrem Kopf und stolzierte an dem keuchenden, bebenden menschlichen Knäuel vorbei, als würde sie es nicht bemerken. Mit funkelnden Augen und geröteten Wangen verließ sie das Zimmer. Des’ Eier kribbelten vor Erregung. Sie würde später rattenscharf sein. Eine überaus angenehme Begleiterscheinung der heutigen Ereignisse.
Ava drängte sich ein wenig zu nahe an Tom, um ihm die Krone anzupassen. Während sie die Sensoren anbrachte, gewährte sie ihm einen Blick in ihre Bluse und strich mit ihren erigierten Nippeln über seinen Oberkörper. Tom starrte auf ihren Busen, der die dünne Seide zu sprengen drohte.
Als sie ihn endlich fertig ausgerüstet hatte, zitterten seine Hände. Ava führte ihn in den inneren Raum, während sie ihm mit ihrer rauchigen Nimm-mich-Stimme nützliche Tipps gab. Sie ignorierte die auf dem Boden kauernde Keira ebenso wie die beiden Männer, die ächzend und mit offenen Hosenställen neben ihr lagen.
Nach unverhältnismäßig lang scheinenden Minuten kam Ava heraus und schloss die Tür mit einem scharfen Klicken. Sie schauten sich an.
»Es überrascht mich, dass du nicht den Rock gehoben und gleich an Ort und Stelle die Beine für ihn breit gemacht hast«, kommentierte er.
»Eifersüchtig, Des?«, schnurrte sie. »Oder hättest du es dir gewünscht?«
»Hure.«
Sie trat zu ihm und öffnete die Knöpfe ihrer Bluse, bis nur noch ein einziger das zum Zerreißen gespannte Material über ihren perfekten Brüsten zusammenhielt. »Ist es das, als was du mich gern sehen möchtest?«
Er wies mit dem Kinn auf den Monitor. »Die Kameras laufen hoffentlich?«
»Natürlich. Als würde ich das je vergessen,
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