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Die Macht der Angst (German Edition)

Die Macht der Angst (German Edition)

Titel: Die Macht der Angst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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Besonders von dem Böller-Bastelset. Auch wenn mir mein Vater das immer noch nicht verziehen hat. Und war nicht in der
Portland Monthly
ein Artikel über
Lost Boys

    Kev verdrehte die Augen. »Mit Brunos selbstgefälligem Grinsen auf der Titelseite? Ja. Portlands begehrtester Junggeselle, bla, bla. Ist ihm gewaltig zu Kopf gestiegen. Er war unausstehlich. Hat sich bis heute nicht wieder ganz eingekriegt.«
    »Warum warst du nicht mit ihm zusammen auf der Titelseite?«
    »Ich habe keinen Bedarf an einem stetigen Zustrom neuer Mädchen. Bruno ist der Frauenschwarm. Das wirst du feststellen, sobald du ihn kennenlernst.«
    Ihre Lider flatterten. »Ach ja? Werde ich ihn denn kennenlernen?«
    »Das ist eine Stufe in dem Upgrade unserer Beziehung. Ich bin unbedingt dafür.«
    »Wenn du meinst«, erwiderte sie zaghaft. »Aber du hast meine Frage nicht wirklich beantwortet. Wenn ihr zwei zusammen eine Firma habt, warum geltet ihr dann nicht beide als Portlands begehrteste Junggesellen?«
    Kev ließ den Kopf aufs Kissen sinken. »Der erste Grund ist der, dass ich dem Fotografen angedroht habe, ihm die Eingeweide rauszureißen, sollte er Aufnahmen von mir machen.«
    Edie blinzelte. Nachdem sie seine Antwort verdaut hatte, fragte sie erstaunlich gelassen: »Und der zweite Grund?«
    Kev wollte nicht in diese Richtung abdriften, aber es machte wenig Sinn, eine Frau wie Edie anzulügen. »Vor achtzehn Jahren hat jemand versucht, mich zu Tode zu foltern. Es erscheint mir nicht sonderlich klug, mein Aussehen, meinen Aufenthaltsort und meine neue Identität preiszugeben. Außerdem wäre es falsche Reklame. Ich bin nicht zu haben.«
    Edie versteifte sich und ging auf Abstand. »Du bist verheiratet?«
    Kev zuckte zusammen. »Himmel, nein! Entschuldigung, ich wollte nicht … ach, Mist.«
    Sie ächzte. »Mann. Das war ein Schuss vor den Bug, den ich definitiv nicht gebraucht habe.«
    Er hob ihr Kinn an. »Entschuldige«, sagte er ernst. »Ich meinte nur, dass ein Mann, der keinen blassen Schimmer von seiner Herkunft hat, nicht zum begehrtesten Junggesellen taugt. Wenigstens nicht in dem Sinn, den der Autor des Artikels meinte. Jemand hat versucht, mich kaltzumachen, er hat mein Gesicht ruiniert, mir meine Erinnerung und das Leben, das mir zugedacht war, genommen. Ich kann von Glück reden, dass ich nicht tot bin oder sabbernd dahinvegetiere. Ich würde den Feind nicht kommen sehen, da ich nicht weiß, nach wem ich Ausschau halten muss. Das ist kein passendes Thema für einen überschwänglichen Artikel über reiche Junggesellen, um die Damenwelt in Verzückung geraten zu lassen. Abgesehen davon sind die Narben nicht sehr fotogen.«
    »Bist du wirklich reich?«, fragte sie frei heraus.
    Er hüstelte. »Das kann man so oder so sehen. Alles ist relativ.«
    »Du sprichst von meinem Vater?« Edies Ton war nüchtern.
    »Ja«, bestätigte er. »Verglichen mit ihm komme ich gerade so über die Runden.«
    »Was bedeutet ›gerade so über die Runden kommen‹ genau für dich?«
    Kev seufzte. Aber er hatte sich dieses Verhör selbst eingebrockt. »Mein Loft und meine Autos gehören mir. Ich habe ein paar Ersparnisse, ein paar Aktien und eine zuverlässige Einnahmequelle. Ich verdiene jedes Jahr sechsstellig. Bruno hat meine Entwürfe patentieren lassen. Er meint, dass ich ohne ihn als Bettler auf der Straße leben würde. Gut möglich, dass er recht hat.«
    Edie schüttelte den Kopf. »Er hat mir den Zugang gesperrt, weißt du.«
    »Was?« Kev konnte ihr nicht folgen. »Wer hat dir den Zugang gesperrt? Zu was?«
    »Mein Vater. Er hat mir den Zugang zum Vermögen der Parrishs gesperrt. Ich werde keinen Penny davon abbekommen, es sei denn, ich ändere mich. Aber ich kann mich nicht ändern. Ich fand nur, du solltest das wissen. Ich gehe lieber offen damit um, dass ich mitnichten eine reiche Erbin bin. Das erspart Ärger. Und Missverständnisse.«
    »Ja, und weiter?«, fragte er vorsichtig. »Du scheinst perfekt ohne das Geld deiner Familie zurechtzukommen. Wo liegt das Problem?«
    Edie gestikulierte zu dem winzigen Zimmer, zu den Pressspanmöbeln, die besser in ein Studentenheim gepasst hätten. »Das nennst du perfekt?«
    »Nein«, sagte er leise. »Ich nenne
dich
perfekt. Wie eine Südseeperle.«
    Edie klappte den Mund auf und wieder zu. Röte stieg ihr in die Wangen und verflüchtigte sich. »Danke«, flüsterte sie. »Dafür, dass du das gesagt hast.«
    Es trat eine unbehagliche Stille ein. Kev verbarg seine eigene Gefühlsaufwallung, indem

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