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Die Macht der Drei

Titel: Die Macht der Drei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Dominik
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Schicksals wie wir. Das Ziel wird erreicht werden… von uns… durch ihn… Wenn der Tag kommt, wird sich sein Schicksal vollenden…«
    Atma sank in stilles Sinnen zurück. Erik Truwor nahm seinen Platz am Tisch ein und betrachtete den Apparat. Seine Erregung ließ nach.
    »Was kannst du mit dem Strahler hier machen?«
    Silvester Bursfeld ging wieder in seinem Problem auf. Nur als Physiker und Ingenieur sprach er weiter:
    »Mit dieser kleinen Apparatur kann ich die teleenergetische Konzentration von 10.000 Kilowatt bewirken. Für größere Energiemengen muß der Apparat größer werden.«
    Erik Truwor ergriff ein Glas und beobachtete den Bergkamm auf der anderen Seite des Elfs.
    »Siehst du die einzelne Tanne über dem Trollstein?«
    Silvester nahm das Glas. »Sie ist unverkennbar.«
    »Kannst du sie verbrennen?«
    Ein Lächeln ging über die Züge Silvesters.
    »Und wenn die Tanne in Kanada stünde, wäre es noch möglich. So ist es…« Er hatte während der Worte das Kästchen gerückt und ein paar Knöpfe gedreht.
    Erik Truwor sah durch das Glas über den Fluß, sah, wie blauer Rauch aus der Tannenkrone aufstieg und helle Flammen aus dem Stamm aufloderten. Nach zwanzig Sekunden brannte der Baum lichterloh. Nach einer Minute war er verschwunden, in ein winziges, unsichtbares Aschenhäufchen verwandelt. Aber das Feuer hatte weitergegriffen. Auch die Kronen der benachbarten Bäume brannten. Im trockenen Juni konnte sich dort ein großer Waldbrand entwickeln. Erik Truwor sah die Gefahr.
    »Der Wald brennt, Silvester. Kannst du des Feuers Herr werden?«
    Silvester war in seinem Element.
    »Eine gute Gelegenheit, um die Wirkung des Apparates auf den Luftdruck zu beobachten. Ich werde in einer senkrechten Linie über der brennenden Föhre Hitze konzentrieren. Die warme Luft muß mit Gewalt nach oben dringen. Kalte Luft muß von allen Seiten herbeiströmen. Der Sturm muß das Feuer löschen.«
    Während er die Erklärung gab, drehte er an einem Knopf seines Apparates. Man konnte auch mit unbewaffnetem Auge bemerken, wie die Bäume auf dem Gebirgskamm von einem plötzlichen Sturm gepeitscht wurden. Wild bogen sich die Stämme. Hier und dort wurde eine Krone geknickt. Aber der Wirbelsturm blies den Brand glatt aus. Ein mäßiger Wind hätte das Feuer genährt. Dieser Zyklon pfiff so scharf durch das brennende Geäst, daß er die Flammen im Moment auslöschte, das rotglühende Holz abkühlte. Eine Drehung am Knopf, und Ruhe herrschte wieder in der Natur. Nur der große schwarze Brandfleck da weit drüben über dem Elf verriet, daß etwas Außergewöhnliches passiert war.
    Erik Truwor hatte die theoretischen Auseinandersetzungen seines Freundes erfaßt. Er hatte nach dessen Aufzeichnungen den Apparat selbst bedient, um die Maschine von Sing-Sing zu sprengen. Und doch versetzte ihn die Wirkung wieder in tiefstes Staunen. Seine Gedanken gingen viel weiter als die des Erfinders. Silvester Bursfeld war Ingenieur – und nur Ingenieur. Ihn reizte das physikalische Problem und seine Durchbildung. Erik Truwor umfaßte mit einem Blick die praktischen Möglichkeiten, die die Erfindung in sich barg.
    Doch auch Erik Truwor war Techniker und rechnete. 10.000 Kilowatt waren vernichtend für den einzelnen, den sie trafen. Aber sie bedeuteten nichts für hundert Millionen Menschen. Viel größere Apparate mußten zur Verfügung stehen. Viele Millionen von Kilowatt mußten auf seinen Wink an jedem Punkt der Erde wirksam werden. Nur dann würde er die Macht haben, alles Menschenleben auf Erden nach seinem Willen zu lenken.
    Die Unterhaltung der nächsten Stunde wurde über rein technische Probleme geführt. Über die Abmessungen größerer Strahler, über die Mittel zu ihrer Anfertigung, über die Zeit, die ihre Herstellung gebrauchen würde.
    Das alte Truwor-Haus war der geeignete Ort dafür. Sechs Jahrhunderte waren über sein Dach dahingegangen. Zwei Stockwerke tief waren die geräumigen Keller in den Granit des Berges gesprengt. Meterstark die Umfassungsmauern der unteren Stockwerke aus den bei der Kellerhöhlung gewonnenen Granitbrocken gemauert. Die elektrische Leitung vom Kraftwerk des Elfs brachte Licht, Wärme und Energie in jeder gewünschten Menge. Das Haus in seiner Abgelegenheit sollte die Werkstatt abgeben, in der Silvester seine Erfindung in großem Maßstabe ausführte, nach dem unverrückbaren Willen Erik Truwors ausführen mußte.
    Silvester Bursfeld hatte die Erfindung mit dem Eifer des Wissenschaftlers so gemacht, wie

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