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Die Macht Der Könige

Titel: Die Macht Der Könige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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einem Klumpen Zaubergold hierher.«
    »Es ist kein Zaubergold!«
    »Es kommt aus den Brandstätten! Alles dort ist verhext! Daraus mache ich keine Schmuckstücke für meine Kunden. Du gehst mit der Wache, Mädchen, dann kannst du deinen Nachbarn vor dem Magistrat erklären, was du in der Oberstadt gemacht hast. Ich hab' nichts damit zu tun.«
    »Lass' mich raus! Sei verdammt! Verdammt! Ich habe Freunde, Gorthis, Freunde, die dir die Eingeweide verbrennen, du verdammter Schuft! Ich habe Magierfreunde!«
    »Bestimmt nicht.« Gorthis war blaß und schwitzte, und immer noch zog er pausenlos an der Klingelkette. »Solche Freunde hast du nicht, Mädchen, denn die könnten das Gold da für dich auch ohne Esse schmelzen. Ich bin nicht dumm! Und du wirst baumeln, ja, das wirst du.«
    Irgendwo in der Stadtmitte schrillte Alarm. Crit hielt seinen Grauen an, um festzustellen, von woher es kam. Es war im Grund genommen nicht seine Angelegenheit. Stadt- und Militärwache gingen solchen Dingen nach, und ihn
    beschäftigten persönliche Probleme: Ein Partner, der vergangene Nacht eine Auseinandersetzung mit der Wache gehabt hatte; ein Prinz-Statthalter, dessen Anordnungen immer widersprüchlicher wurden - und jetzt will dieser parfümierte Lackaffe von den Wirten Steuer für jedes Bier - und Weinfaß und Kopfsteuer für jeden Gast! Und das mußte er nun Walegrin beibringen, dessen Männer dafür sorgen sollten, daß diese Steuern auch abgeführt wurden.
    Nein, ein Alarm war keine Sache, um die der Stadtkommandant sich üblicherweise selbst kümmerte. Aber er war in einer Stimmung, in der er Dampf ablassen mußte. Er überlegte kurz, dann drückte er seinem Trospferd behutsam die Waden in die Weichen. Vielleicht konnte er sehen, wie die
    Wache einen Dieb verfolgte, der wahrscheinlich schon geflohen war, als die Glocke zu bimmeln anfing, und mit heimlicher Schadenfreude beobachten, wie der bestohlene Geschäftsmann sich die Haare raufte und jammerte. Zumindest würde es die Langeweile vertreiben und für Klatsch sorgen. Es würden sogar noch mehr heraneilen, wenn sie sahen, daß der Stadtkommandant sich persönlich mit der Sache befaßte.
    Verdammte Gaffer!
    Er ahnte, woher der Alarm kam, als er um die richtige Ecke bog, gerade als die Diebesglocke verstummte, und er zweifelte nicht, daß die Wache bereits vor ihm dort sein würde. Ein Goldschmied wohnte in dieser Straße, der für seine fragwürdige Vergangenheit bekannt war. Crit sah die Menge und die wartenden Pferde, was ihm verriet, daß offenbar alles unter Kontrolle war.
    Er war nahe daran, seinen Grauen zu wenden und umzukehren, sich wieder seinen eigenen Problemen mit Strat und dem Prinz-Statthalter zuzuwenden, weil er dachte, daß seine Anwesenheit hier unnötig war.
    Aber die Menge rief und schrie und drängte zur Tür, wo sich anscheinend allerlei tat. Jedenfalls versuchte ein Garnisonssoldat die Neugierigen fernzuhalten.
    Vielleicht, dachte Crit, hat jemand dem Goldschmied die Kehle durchgeschnitten.
    Aber sein Haus war ein regelrechtes Gitterlabyrinth, wenn man den Gerüchten trauen durfte. Ein wirklich Verrückter, dieser Goldschmied.
    Jetzt zog auch Crit die Neugier näher. Er ließ den Grauen einen Weg durch die Menge bahnen. Die Wache konnte vielleicht ein wenig Hilfe brauchen - wäre ja möglich, daß die Nachbarn sich ein paar kostenlose Muster erhofften, falls es im Haus eine tätliche Auseinandersetzung gegeben hatte und so einiges verstreut herumlag.
    »Zurück! Zurück!« brüllte der bedrängte Soldat und schob mit dem Schwert in der Scheide eine Schar Frauen weg, die ihre Nase durch die Tür stecken wollten. Das erboste die Menge, die jedoch sogleich stumm die Mäuler aufriß, als ein dicker Mann hinter ihm erschien und sie anschrie, von seiner Tür zu verschwinden.
    »Was geht hier vor?« fragte Crit den Soldaten, während er den Grauen zur lebenden Barriere machte, die sich mit gefletschten Zähnen und stampfenden Hufen Platz verschaffte.
    »Weiß ich nicht genau, Befehlshaber«, antwortete der Soldat. »Da ist eine Frau und ein Waschkorb und ein verdammt großer Klumpen Gold, von dem der alte Gorthis behauptet, daß es verhext und gestohlen ist. Er hat die Frau eingesperrt und die Wache gerufen.« Der Soldat blickte ein wenig zweifelnd drein, dann fuhr er fort. »Die Frau sieht wie eine Rankanerin aus, aber der alte Gorthis schwört, daß sie eine Diebin namens Moria ist, die im Pereshaus gewohnt hat, und daß wir einen Haftbefehl für sie haben. Der

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