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Die Macht der Sechs - das Erbe von Lorien ; Bd. 2

Die Macht der Sechs - das Erbe von Lorien ; Bd. 2

Titel: Die Macht der Sechs - das Erbe von Lorien ; Bd. 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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euer Erbe erhalten habt. Die Mogadori wissen dies und jagen euch deswegen so fieberhaft nach. Verzweifelt haben sie diesen Planeten mit Spionen überzogen. Ich habe dir diese Wahrheit nie erzählt, weil ich befürchtete, dass sie dich vielleicht arrogant werden lassen könnte unddu vom Weg abkommen könntest. Angesichts der Gefahren, die da draußen lauern, wollte ich dieses Risiko nicht eingehen. Ich beschwöre dich also: Werde stark, wachse in die Rolle, die du einzunehmen bestimmt bist, hinein und finde dann die anderen. Ihr, die ihr überlebt, könnt den Krieg noch immer gewinnen.
    Zuletzt muss ich dir noch sagen, dass wir nicht zufällig in Paradise gelandet sind. Du hast dein Erbe erst mit Verspätung erhalten. Ich fing an, mir Sorgen zu machen. Als die dritte Narbe erschien und ich wusste, dass du der Nächste sein würdest, geriet ich in Panik und beschloss, den Mann aufzusuchen, der vielleicht als Einziger wissen konnte, wie die anderen zu finden sind.
    Als wir auf der Erde landeten, warteten neun Menschen auf uns, die Verständnis für unsere Situation hatten und wussten, dass wir uns zerstreuen mussten. Sie alle waren Verbündete Loriens. Als wir das letzte Mal – fünfzehn Jahre zuvor – auf der Erde gewesen waren, hatten sie alle ein Sendegerät erhalten, das sich nur dann einschalten würde, wenn es mit einem unserer Schiffe in Kontakt käme. In jener Nacht halfen sie uns bei unserem Übergang von Lorien zur Erde. Sie beschützten uns. Niemand von uns war je zuvor auf der Erde gewesen. Als wir das Raumschiff verließen, gaben sie uns Kleidung, eine Art irdischen Reiseführer, damit wir uns zurechtfinden konnten, und ein Stück Papier mit einer Adresse darauf. Diese Adressen waren Orte, an denen wir beginnen, jedoch nicht bleiben konnten. Keiner von uns wusste, wo dieanderen hingegangen waren. Unsere Adresse führte uns in eine kleine Stadt in Nordkalifornien. Es war ein hübscher kleiner Ort, fünfzehn Minuten vom Meer entfernt. Dort brachte ich dir bei, wie man Fahrrad fährt, einen Drachen steigen lässt und sich die Schuhe zubindet – was ich übrigens auch selbst erst mühsam lernen musste.
    Wir blieben sechs Monate. Dann wusste ich, dass wir weiterziehen mussten.
    Unser Bewacher, der Mann, der uns beide in Empfang genommen hatte, kam aus Paradise. Ich suchte ihn auf, weil ich verzweifelt herauszufinden versuchte, wo die anderen hingegangen waren. Doch als wir hier ankamen, waren die dunklen Sterne anscheinend schon vom Himmel gefallen, denn der Mann war nicht mehr hier.
    Der Mann, der uns an jenem ersten Tag begegnete, der uns mit der Kultur der Erde vertraut machte und uns in unserem ersten Haus unterbrachte, hieß Malcolm Goode.
    Sams Vater.
    John, ich glaube, dass Sam recht hat – ich glaube, dass sein Vater entführt wurde. Für Sam kann ich nur hoffen, dass er noch am Leben ist. Und wenn Sam noch immer bei dir ist, bitte ich dich, ihm diese Information zu geben. Ich hoffe, sie wird ihm ein Trost sein.
    Werde derjenige, der du werden sollst, John. Werde stark und machtvoll und vergiss nie, was du nebenher gelernt hast. Sei großmütig, zuversichtlich und mutig. Lebe mit derselben Würde und Tapferkeit, die du von deinem Vater geerbt hast. Vertraueauf dein Herz und deinen Willen, so wie Lorien bis heute darauf vertraut. Verliere nie den Glauben an dich selbst und gib nie die Hoffnung auf. Und vergiss nicht: Sogar wenn diese Welt sich von ihrer schlimmsten Seite zeigt, gibt es immer noch Hoffnung. Und ich weiß, dass du es eines Tages schaffen wirst, nach Hause zu kommen.
     
    In Liebe
    Dein Freund und Cêpan
    H
     
    Das Blut rauscht in meinen Ohren. Trotz Henris Worten weiß ich tief in meinem Herzen, dass er noch leben würde, wenn wir Paradise verlassen hätten, als er es wollte. Wir wären noch immer zusammen. Er war zur Schule gekommen und hatte mich gerettet, weil es seine Pflicht war und er mich liebte.
    Jetzt ist er nicht mehr da.
    Ich atme tief ein, wische mir mit dem Handrücken übers Gesicht und gehe aus dem Zimmer. Trotz seines verletzten Beins hat Sam darauf bestanden, den ersten Stock zu beziehen, obwohl Sechs und ich ihm angeboten haben, unten zu bleiben. Jetzt steige ich die Treppe hoch und klopfe an seine Tür. Ich gehe hinein, schalte die Nachttischlampe ein und entdecke die alte Brille seines Vaters daneben. Sam starrt mich an.
    »Sam? Hey, Sam. Tut mir leid dich zu wecken, aber es gibt etwas sehr Wichtiges, das du wissen solltest.«
    Jetzt habe ich seine volle

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