Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Macht der Sechs - das Erbe von Lorien ; Bd. 2

Die Macht der Sechs - das Erbe von Lorien ; Bd. 2

Titel: Die Macht der Sechs - das Erbe von Lorien ; Bd. 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
Vom Netzwerk:
Pfoten und legt seinen Beaglekopf schief. »Jep.« Ich gleite vom Tisch, um sein Kinn mit beiden Händen zu kratzen. »Ich weiß es.«
    Plötzlich kommt Sam aus dem Haus gestapft. Seine Augen sind verheult. Er setzt sich neben Sechs auf die Bank. »Hi Hadley«, sagt er zu Bernie Kosar. BK bellt seine Antwort hinaus und leckt ihm die Hand.
    »Hadley?«, fragt Sechs.
    Der Hund bellt noch einmal wie zur Bestätigung.
    »Ich wusste es«, sagt Sam. »Immer. Seit dem Tag, an dem er verschwunden ist.«
    »Du hattest die ganze Zeit recht«, sage ich.
    »Habt ihr was dagegen, wenn ich den Brief lese?«, fragt Sechs. Sam gibt ihr den Brief. Ich lasse meine rechte Handfläche aufleuchten und halte sie über das Papier. Sechs liest, faltet die Bögen dann zusammen und gibt sie mir zurück.
    »Es tut mir wirklich leid, Sam«, sagt sie.
    »Ohne deinen Dad hätten Henri und ich nie überlebt«, füge ich hinzu.
    Sechs dreht sich zu mir. »Weißt du, eigentlich ist es total irre, dass deine Eltern Liren und Lara sind. Oder eigentlich eher irre, dass ich nicht von selbst darauf gekommen bin. Erinnerst du dich nicht an mich, John? Deine Eltern und meine Eltern – sie hießen Arun und Lyn – waren die besten Freunde. Ich weiß, dass wir nicht viel Zeit mit unseren Eltern verbracht haben, aber dass ich ein paarmal bei euch zu Hause war. Du warst damals noch ein Säugling, glaube ich.«
    Ich brauche ein paar Sekunden, um mich daran zu erinnern, was Henri mir erzählt hat. Es war an dem Tag, an dem Sarah aus Colorado zurückgekommen war und wir uns unsere Liebe gestanden hatten. Nachdem sie gegangen war, aßen Henri und ich zu Abend, und er sagte: »Eins der Kinder, die mit uns auf die Erde kamen, war die Tochter der besten Freunde deiner Eltern. Ich kenne aber weder ihre Nummer noch weiß ich, wo sie ist. Eure Eltern haben oft darüber gescherzt, dass es euer Schicksal sei, am Ende zusammenzukommen. Sie könnten recht gehabt haben.«
    Beinahe erzähle ich Sechs, was Henri gesagt hat. Doch dann erinnere ich mich, dass unsere Unterhaltung wegen meiner Gefühle für Sarah aufgekommen war. Mich überkommt dasselbe Schuldgefühl wie an dem Tag, an dem Sechs und ich spazieren gegangen sind.
    »Ja, das ist ziemlich abgefahren. Aber ich kann mich nicht wirklich daran erinnern«, sage ich also stattdessen.
    »Wie dem auch sei, aber diese Geschichte mit den Ältesten und die Tatsache, dass wir dazu ausersehen sind, ihre Positionen einzunehmen, ist echt heftig. Kein Wunder, dass die Mogs so unerbittlich sind.«
    »Klingt auf alle Fälle logisch.«
    »Wir müssen zurück nach Paradise«, unterbricht uns Sam.
    »Ja, klar«, sagt Sechs und lacht. »Nein wirklich, was wir tun müssen, ist die anderen finden. Wir müssen uns an das Laptop setzen. Und weiter trainieren.«
    Sam steht auf. »Nein, Leute. Das ist mein voller Ernst. Wir müssen zurück. Wenn mein Dad irgendwo dieses Sendegerät versteckt hat, dann weiß ich vielleicht, wo wir es finden können. Als ich sieben war, sagte er, meine Zukunft sei auf der Sonnenuhr eingezeichnet. Ich wollte ihn fragen, was er damit meinte. Aber er sagte bloß, dass, wenn die dunklen Sterne jemals zur Erde herabfielen, ich die Enneade finden und die Karte anhand meines Geburtsdatums auf der Sonnenuhr entziffern müsste.«
    »Was ist die Enneade?«, frage ich.
    »Eine Gruppe von neun Gottheiten in der ägyptischen Mythologie.«
    »Neun?«, fragt Sechs. »Neun Gottheiten?«
    »Und was für eine Sonnenuhr?«
    »Langsam ergibt das alles einen Sinn«, sagt Sam. Während er die Puzzlestücke in seinem Kopf zusammensetzt, läuft er um den Picknicktisch herum. Bernie Kosar zwickt ihn in die Fersen. »Ich war immer total frustriert, weil er die ganze Zeit so komische Sachen sagte, die nur er allein verstand. Ein paar Monate, bevor er verschwunden ist, hat mein Dad in unserem Garten eine Grube ausgehoben. Er sagte, dass sich dort das Wasser aus den Regenrinnen sammeln würde. Aber nachdem der Zement gegossen war, setzte er diese kunstvoll aussehende Sonnenuhr auf den steinernen Deckel. Dann schaute er hinunter auf die Grube und sagte: ›Deine Zukunft ist auf der Sonnenuhr eingezeichnet, Sam.‹«
    »Und du hast niemals nachgesehen?«
    »Doch, sicher. Ich hab an der Sonnenuhr gedreht und meinGeburtsdatum und ein paar andere Dinge ausprobiert, aber es ist nie etwas passiert. Nach einer Weile dachte ich, es sei eben nur eine blöde Grube mit einer Sonnenuhr oben drauf. Aber nachdem ich jetzt in Henris Brief von den dunklen

Weitere Kostenlose Bücher