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Die Macht der Sechs - das Erbe von Lorien ; Bd. 2

Die Macht der Sechs - das Erbe von Lorien ; Bd. 2

Titel: Die Macht der Sechs - das Erbe von Lorien ; Bd. 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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liebe dich so sehr, John. Aber ich weiß nicht, wie wir aus diesem ganzen Chaos herauskommen können. Vielleicht solltest du dich der Polizei stellen.«
    »Das werde ich auf keinen Fall, Sarah. Es geht einfach nicht. Wir werden das schon überstehen. Ganz bestimmt. Du bist meine einzige Liebe, Sarah. Alles wird gut, wenn du nur auf mich wartest. Das verspreche ich.«
    Sie hört nicht auf zu weinen. »Und wie lange soll ich warten? Was passiert, wenn die Situation besser wird? Gehst du dann zurück nach Lorien?«
    »Ich weiß nicht«, sage ich nach einer Pause. »Paradise ist im Moment der einzige Ort, an dem ich sein möchte. Und du bist der einzige Mensch, mit dem ich eine Zukunft haben will. Aber wenn es uns irgendwie gelingt, die Mogadori zu besiegen, dann muss ich zurück nach Lorien. Allerdings weiß ich nicht, wann das sein wird.«
    Sarahs Handy macht sich plötzlich bemerkbar. Sie zieht es ein wenig aus der Tasche, um das Display zu überprüfen.
    »Wer schickt dir so spät noch eine Nachricht?«, frage ich.
    »Das ist bloß Emily. Vielleicht solltest du dich besser stellen und ihnen sagen, dass du kein Terrorist bist. Ich will dich nicht immer wieder verlieren, John.«
    »Hör mir zu, Sarah. Ich kann mich nicht stellen. Ich kann nicht auf irgendeiner Polizeiwache sitzen und versuchen zu erklären, wie eine ganze Schule zerstört wurde und fünf Menschen getötet werden konnten. Was soll ich ihnen über Henri erzählen? Die Dokumente, die sie in unserem Haus gefunden haben? Ich kann mich nicht festnehmen lassen. Und überhaupt, Sechs würde mich umbringen, wenn sie wüsste, dass ich mich jetzt gerade mit dir unterhalte.«
    Sarah schluchzt und wischt sich die Tränen mit der Hand ab. »Wieso würde Sechs dich umbringen?«
    »Weil sie mich jetzt braucht und es gefährlich für mich ist, hier zu sein.«
    »
Sie
braucht dich? Tatsächlich?
Ich
brauche dich, John. Dumusst hier bei mir bleiben und mir sagen, dass alles in Ordnung kommt. Dass es das alles wert ist.«
    Langsam geht Sarah zu einer mit Graffiti überzogenen Bank. Ich setze mich neben sie und lehne meinen Kopf an ihre Schulter. Wir sind jetzt im Schatten, ich kann ihr Gesicht nicht mehr so gut erkennen.
    Ich weiß nicht wieso, aber plötzlich rückt Sarah von mir ab und sagt: »Sechs ist sehr hübsch.«
    »Das ist sie«, bestätige ich. Ich hätte das besser nicht gesagt, aber es ist mir einfach rausgerutscht. »Natürlich nicht so hübsch wie du. Du bist das hübscheste Mädchen, das ich kenne. Und das hübscheste Mädchen, das ich je gesehen habe.«
    »Aber von Sechs musst du nicht so getrennt sein wie von mir.«
    »Wenn wir spazieren gehen, müssen wir uns unsichtbar machen, Sarah! Es ist ja nicht so, dass wir uns an der Hand halten und einfach so die Straße entlanggehen können. Wenn ich mit ihr zusammen bin, muss ich mich genauso verstecken wie mit dir.«
    Sarah springt von der Bank auf und wirbelt herum. »Du gehst mit ihr spazieren? Ihr haltet euch an den Händen, wenn ihr über die Straße geht?«
    Ich stehe auf und gehe mit ausgebreiteten Armen auf sie zu. Die Zipfel meiner Jacke sind immer noch schmutzbedeckt. »Das müssen wir. Nur auf diese Weise kann ich unsichtbar sein.«
    »Hast du sie geküsst?«
    »Wie bitte?«
    »Antworte mir.« Ihre Stimme hat eine neue Klangfarbe angenommen. Eine Mischung aus Eifersucht und Einsamkeit sowie genügend Wut, um jedes Wort wie einen Peitschenschlag klingen zu lassen.
    Ich schüttele den Kopf. »Sarah, ich liebe dich. Ich weiß nicht,was ich sonst sagen soll. Es ist nichts passiert.« Wie ein Tsunami überkommt mich plötzlich ein schlechtes Gewissen und ich suche verzweifelt nach den passenden Worten.
    Sarah ist stinksauer. »Es war eine einfache Frage, John. Hast du sie geküsst?«
    »Ich habe Sechs nicht geküsst, Sarah. Es hat keinen Kuss gegeben. Basta. Ich liebe
dich
«, erwidere ich. Ich habe das Gefühl, dass mein Satz viel schlimmer geklungen hat, als ich es wollte. Als hätte ich mit Worten Säure verspritzt.
    »Alles klar. Warum ist es dir so schwergefallen zu antworten, John? Mein Leben wird echt von Tag zu Tag besser … Mag sie dich?«
    »Das spielt doch keine Rolle, Sarah. Ich liebe dich. Sechs ist nicht wichtig. Kein anderes Mädchen ist wichtig!«
    »Ich komme mir total idiotisch vor.« Sarah verschränkt die Arme vor der Brust.
    »Hör auf, Sarah. Bitte! Du verstehst das alles falsch.«
    »Wirklich, John?«, fragt sie und starrt mich mit Tränen in den Augen an. »Ich habe deinetwegen so

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