Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky

Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky

Titel: Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joss Stirling
Vom Netzwerk:
als auf dich. Ich weiß, dass du mit dieser Schlägerei nichts zu tun hattest. Bitte.«
    Ich blickte zu ihm hinauf. Bestimmt sah er die Tränen in meinen Augen.
    »Ich wollte einfach nur mit ihm zusammen sein.«
    »Ich weiß, Schatz.«
    »Ist das so falsch?«
    »Nein, unter normalen Umständen sicher nicht.«
    »Wir sind doch nur in ein Café gegangen. Draußen auf der Straße hatten wir fast die ganze Zeit unsere Masken auf.«
    Simon seufzte schwer. »Ach, noch mal sechzehn sein! Und schon endet ein Cafébesuch auf dem Polizeirevier.«
    »Zed ist wegen des Vorfalls im Wald total nervös. Dieser Axtmörder wirkte ziemlich echt und ich hab geschrien, ich konnte einfach nicht anders. Zed dachte, ich wäre in Gefahr.«
    »Dann hat er also überreagiert. Das kann ich gut nachvollziehen, denn offenbar ist das auch meine größte Schwäche. Dann wollen wir doch mal sehen, wie wir ihn da wieder raushauen können.«

    Zed saß im Wartebereich, aber der diensthabende Officer lotste mich durch den Raum, ohne dass ich mit ihm sprechen durfte. Ich wurde in Officer Husseins Büro geführt, als man die Gordano-Zwillinge gerade ihrer Mutter übergab. Insgeheim wünschte ich mir, ich hätte Zeit gehabt, mein Skelett-Kostüm gegen andere Klamotten zu tauschen.
    »Nicht ihre Schuld«, murmelte der eine Zwilling.
    »Sehen für mich aus wie Gesockse«, sagte Mrs Gordano, die Nase in die Luft gereckt.
    »Sky, setz dich.« Officer Hussein schob eine Flasche Wasser zu mir herüber. »Ich glaube, ich habe mir ein umfassendes Bild machen können, möchte aber gerne noch deine Version hören.«
    Ich umriss kurz, was sich ereignet hatte, nachdem wir das Café verlassen hatten.
    »Was ich nicht verstehe«, sagte Officer Hussein und kratzte sich dabei müde die Brust - er hatte bereits eine lange Nacht hinter sich und dabei war es gerade mal Mitternacht -, »ist, warum Zed nicht erkannt hat, dass es sich nur um einen Scherz gehandelt hat. Ich meine, er ist ein großer Kerl und fällt über einen Jungen her, der einen Kopf kleiner ist als er. Das kapier ich einfach nicht.«
    »Zed Benedict wollte seine Freundin beschützen, Officer«, sagte Simon zu Zeds Verteidigung und überraschte mich damit auf ganzer Linie. »Mag sein, dass er einen Kopf größer ist als der andere junge Mann, aber Sky ist kleiner als jeder Einzelne von ihnen. Er hat in dem Jungen einen Angreifer gesehen, der sie mit einem Messer attackieren wollte. Manchmal kann man nicht mehr klar denken, wenn man sich um jemanden sorgt.«
    »Ist jemand verletzt worden?«, fragte ich.
    Officer Hussein klopfte auf den vor ihm liegenden Notizblock. »Nichts Ernstes. Bei Ben Gordano sind jetzt zwei Zähne locker, aber das sollte der Zahnarzt wieder richten können. Wird allerdings nicht ganz billig.«
    »Vielleicht kann Zed ja die Hälfte der Kosten zuschießen? Das wäre doch eine angemessene Strafe«, schlug Simon vor.
    Officer Hussein erhob sich.
    »Ja, das klingt gut. Keiner will wegen so was einen Eintrag in die Polizeiakte kassieren.«
    Er brachte uns persönlich zum Wartebereich zurück. In der Zwischenzeit war auch Zeds Familie eingetrudelt - seine Eltern, Xav, Yves und Victor, alle waren gekommen - und er musste sich eine Standpauke wegen Ausbüxens und Prügeleien auf offener Straße anhören. Zed wirkte eher gefrustet als reumütig, war wieder der mürrische Wolfman, so wie ich ihn anfangs kennengelernt hatte. Officer Hussein klatschte in die Hände, um auf sich aufmerksam zu machen.
    »Okay, okay, Leute, wir wollen heute noch zum Ende kommen. Ich möchte mich jetzt mit Zed unterhalten, dann können alle wieder nach Hause.« Er nahm Zed mit in sein Büro und ließ mich bei den Benedicts zurück.
    Victor ergriff das Wort. »Mom, Dad, das ist Mr Bright, Skys Vater.«
    Simon und die Benedicts nickten sich förmlich zu. Ich glaube, Saul fand mich jetzt nicht mehr so nett. Er und Karla sahen eher so aus, als hätten sie wegen mir einen sauren Geschmack auf der Zunge. Nur Xav und Yves lächelten mich freundlich an.
    »Mir gefallen eure Anzüge«, flüsterte Xav. »Wollen dein Dad und du einen neuen Trend starten?«
    Yves kratzte sich am Kinn. »Faszinierend. Weißt du eigentlich, dass jeder einzelne Knochen anatomisch korrekt ist? Wer immer diese Dinger gemacht hat, denkt wie ein Mediziner.«
    Erst da fiel mir auf, dass sich Simon auch noch nicht umgezogen hatte. Er hatte sich zwar einen Mantel übergeworfen, aber darunter blitzte unverkennbar der Beweis hervor, dass auch er leuchtende

Weitere Kostenlose Bücher