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Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky

Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky

Titel: Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joss Stirling
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Stoffknochen am Leib trug.
    Ich stöhnte. »Tötet mich jetzt und vergrabt mich später!«
    »Und ich dachte, dass das bei einem Skelett bereits passiert wäre.« Xav grinste.
    »So was macht hier im Ort schnell die Runde, weißt du.« Yves Augen funkelten hinter seinen Brillengläsern.
    »Na, wenn das kein Trost ist.«
    Xav rieb sich die Hände. »Ja, alle werden sich darüber das Maul zerreißen, dass Zed in Handschellen abgeführt und in einem Polizeiauto weggebracht worden ist.«
    »Er war nicht in Handschellen.«
    »Aber er wurde in einem Polizeiauto weggebracht. Wobei die Geschichte mit Handschellen besser klingt. Ihr beide seid jetzt berüchtigt. Ich glaube, Zed wird’s gefallen. Poliert mächtig sein Ansehen auf.« Er zog an meinem Flechtzopf, aus dem sich einzelne Strähnen gelöst hatten. »Keine Sorge, Sky, ich werde trotzdem noch mit dir reden.«
    »Danke, du bist ein wahrer Held.«
    Die Art, wie wir uns von den Benedicts trennten, erinnerte mich an Szenen aus alten Kriegsfilmen, in denen feindliche Gefangene ausgetauscht wurden.
    Zed und ich wurden separat voneinander zu den jeweiligen Familienautos gebracht. Er sah aschgrau aus.
    Ich fühle mich, als hätte ich eins übergebraten gekriegt. Er wagte einen telepathischen Gedanken, selbst auf die Gefahr hin, dass man uns hörte. Aber ich kann nicht gehen, ohne dir zu sagen, dass es mir leidtut. Wieder mal.
    Was ist passiert?
    Ich habe die Beherrschung verloren, bin ausgetickt - alles wegen meiner verfluchten Gabe. Weißt du, ich habe vor Monaten gesehen, was passieren würde. Ich habe den Messerangriff auf dich gesehen. Mir war nur nicht klar, dass das Ganze lediglich gespielt war.
    Aber das ist doch gut, oder? Dann gab es gar keine ernsthafte Gefahr.
    Ja, aber im Tausch gegen die in meiner Einbildung heraufbeschworene Bedrohung bist du durch die Attentäter ganz konkret in Gefahr geraten. Herzlichen Glückwunsch und willkommen in der wunderbaren Welt der Benedicts. Ich höre jetzt besser auf zu reden. Dad guckt mich schon so komisch an.
    Zed?
    Ja?
    Pass auf dich auf.
    Ja, und du auf dich. Ich hab dich lieb.
    Er brach die Unterhaltung ab.
    »Sky, geht’s dir gut?«, fragte Simon, als er den Zündschlüssel im Schloss drehte. »Du bist ein bisschen blass um die Nase.«
    »Mir geht’s gut. Ich brauche nur ein wenig Schlaf.«
    Simon gähnte. »Zuerst müssen wir beim Boss Bericht erstatten.«
    Zed hatte mich lieb - vielleicht. Ich war mir nicht sicher, ob ich ihm glauben sollte. Das Letzte, was ich wollte, war, mich zu verlieben, weil ich mich ganz tief in meinem Inneren daran erinnerte, dass Liebe wehtat.

    Unser großartiger Plan, so zu tun, als wären wir kein Pärchen, war durch unseren Abstecher zum Polizeirevier zunichtegemacht. Die Gerüchteküche kochte so heiß, dass ich sie mit Gleichgültigkeit oder Leugnen nicht mehr abkühlen konnte. Zed war das offensichtlich von vornherein klar, denn er suchte mich nach der ersten Unterrichtsstunde auf und schleppte mich ohne jegliche Vertuschungsversuche in den nächsten leer stehenden Raum.
    »Alles okay?« Er umarmte mich.
    »Bestens.«
    »Ich habe alle von diesem wahnsinnig sexy Skelett reden hören. Offenbar musste es auf dem Polizeirevier antanzen, zusammen mit irgend so einem Blödmann, der sich mit zwei Zehntklässlern angelegt hat.«
    »Was haben deine Eltern gesagt?«
    Er lachte künstlich. »Willst du das wirklich wissen? Ich muss meine Schulden wegen Bens Zähnen mit Zusatzaufgaben bei ihnen abarbeiten und mich bei den Gordanos entschuldigen. Und ich musste schwören, dass ich nicht mehr heimlich abhaue, um dich zu treffen. Ich komme mir vor, als wäre ich wieder neun Jahre alt. Und bei dir?«
    »Es war ganz okay. Simon gibt dir die Schuld.«
    »Na toll.«
    Ich hätte gerne gewusst, ob es Zed tatsächlich ernst gewesen war, als er gesagt hatte, dass er mich lieb habe, aber ich traute mich nicht zu fragen.
    Er umarmte mich noch einmal. »Ja, das war mein Ernst.«
    »Hör auf, Gedanken aus meinem Kopf zu klauben.«
    Er ignorierte meinen Einwand. »Ich glaube, ich habe es bereits von dem Moment an geahnt, als du mich auf dem Parkplatz zusammengestaucht hattest, aber als ich dich letzte Nacht in deinem Skelett-Kostüm auf dem Revier gesehen habe, wie du dich vor der Polizei für mich stark gemacht hast, da wusste ich es mit Sicherheit.« Er schaute auf mich herunter und nahm mein Gesicht in seine Hände. »Mir ist klar, dass es für dich immer noch schwierig ist, wenn ich dir so etwas sage, aber wir

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