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Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky

Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky

Titel: Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joss Stirling
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prallte vom Beton ab. Und dann brach die Hölle los. Schüsse krachten; die Türen flogen auf und eine Gruppe von Männern stürzte in die Halle. Sie schrien, dass sie vom FBI wären. Etwas traf mich am rechten Arm. Ein stechender Schmerz durchfuhr mich. Sirenen und noch mehr Geschrei. Polizei. Schluchzend rollte ich mich ganz eng zusammen.
    Inmitten des Tohuwabohus kroch jemand zu mir herüber und legte sich über mich. Zed. Er fluchte, Tränen liefen ihm übers Gesicht. Er presste seine Hand auf die Wunde an meinem Arm.
    Nach mehreren Schusssalven verstummten die Waffen. Ich spürte, dass zwei Leute die Halle verlassen hatten - O’Halloran und Gator. Waren sie geflohen?
    »Wir brauchen hier einen Sanitäter!«, schrie Zed. »Sky ist verletzt worden.«
    Ich lag ruhig da und unterdrückte den Impuls, laut loszuschreien. Nein, sie waren nicht geflohen. Sie waren im Feuergefecht getötet worden, ihre Energie versiegte.
    Eine Sanitäterin kam herbeigeeilt.
    »Ich kümmere mich um sie«, sagte sie zu Zed.
    Er ließ meinen Arm los, mein Blut an seinen Händen. Die Sanitäterin zerriss meinen Ärmel.
    »So wie’s aussieht, ist es nur ein Streifschuss. Vermutlich durch eine abgeprallte Kugel.«
    »Sie sind tot«, murmelte ich.
    Zed strich mir übers Haar. »Ja.«
    »Was ist mit mir passiert?«
    Die Sanitäterin blickte von meiner Wunde am Arm auf und sah mir ins Gesicht. »Hast du dir auch den Kopf gestoßen?« Sie sah das Blut in meinem Haar. »Wann ist das passiert?«
    »Ich weiß es nicht.« Mein Blick wanderte zu Zed. »Du hast mich in den Kofferraum deines Autos gesperrt. Warum hast du das gemacht?«
    Zed machte ein entgeistertes Gesicht.
    »Nein, das habe ich nicht gemacht, Sky. Ist es das, was sie dir angetan haben? O Gott, Schatz, das tut mir so leid.«
    »Wir sollten untersuchen, ob sie eine Gehirnerschütterung hat«, sagte die Sanitäterin. »Sprich weiter mit ihr.« Sie verlangte mit einem Handzeichen nach einer Trage. Zed löste meine Fesseln.
    »Ich habe dich erschossen«, sagte ich zu ihm.
    »Nein, das hast du nicht, Sky. Die Männer haben auf uns geschossen, erinnerst du dich?«
    Ich gab auf. »Ich weiß nicht, was ich denken soll.«
    »Denke einfach, dass du jetzt in Sicherheit bist.«
    Mir stand das Bild eines Mannes mit orangefarbenem Teint vor Augen, der zu mir ins Krankenhaus geeilt kam. Wer war das?
    Zwei Sanitäter hoben mich auf die Trage. Zed hielt meine unversehrte Hand, als sie mich zum Krankenwagen schoben.
    »Tut mir leid, dass ich dich erschossen habe«, sagte ich ihm. »Aber du hast mich angegriffen.«
    Warum sollte mich mein Seelenspiegel angreifen?
    Ich sah, wie sich die gesamte Benedict-Familie um meine Trage versammelte. Sie waren alle böse, nicht wahr?
    Zed wischte mir Blut von der Wange. »Ich habe dich nicht angegriffen und du hast mich nicht erschossen.«
    Das Letzte, was ich von den Benedicts sah, bevor ich in den Krankenwagen geschoben wurde, war ein finster dreinblickender Saul. Zed versuchte ebenfalls einzusteigen, aber ich schüttelte den Kopf.
    »Ich habe ihn erschossen«, sagte ich der Sanitäterin ernst. »Er darf nicht mitkommen. Er hasst mich.«
    »Tut mir leid«, sagte die Frau zu Zed. »Deine Anwesenheit regt sie zu sehr auf. Wo sind ihre Eltern?«
    »Sie sind in einem Hotel unweit vom Strip abgestiegen«, sagte Saul. »Ich sage ihnen Bescheid. In welches Krankenhaus bringen Sie sie?«
    »Ins ›The Cedars‹.«
    »Okay, ich komme nicht mit, damit sie sich erst mal beruhigen kann. Wenn Sie meinen, das ist das Beste für sie«, sagte Zed und ließ zögerlich meine Hand los. »Sally und Simon werden gleich bei dir sein. Hörst du, Sky?«
    Ich antwortete nicht. Soweit ich mich erinnerte, war einer von uns beiden tot. Vielleicht ich. Ich schloss meine Augen, mein Geist war so überladen, dass ich mich kurz ausklinken musste. Dann war ich weg.

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    Kapitel 19
    E s waren die Geräusche, die mir als Erstes verrieten, dass ich mich in einem Krankenhaus befand. Ich öffnete nicht die Augen, konnte aber die gedämpften Geräusche im Zimmer hören - das Brummen einer Maschine, Gemurmel von Leuten. Und die Gerüche - antiseptisch, fremde Bettwäsche, Blumen. Mit dem allmählichen Wiedererlangen des Bewusstseins stellten sich bei mir auch Schmerzen ein, noch gedämpft durch Medikamente, aber trotzdem spürbar. Mein Arm lag in einer Bandage und ich merkte den Kopfverband, der an meinen Haaren ziepte, und ein Jucken rund um die Einstichstellen der Wundnaht. Mit flatternden Lidern

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