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Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky

Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky

Titel: Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joss Stirling
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rufen auch noch die Polizei. Eine Prise ressortübergreifendes Chaos ist manchmal ganz hilfreich.«
    Ich hielt mir den Kopf. Das ergab alles keinen Sinn. Es war bereits passiert, oder? Ich war im Lagerhaus gewesen - ich wusste, wer erschossen worden war. An meinen Händen klebte Blut.
    Maria lächelte. »Unser kleiner Savant hier hat noch ein bisschen Probleme, alles auf die Reihe zu kriegen.«
    »Sie wird ihre Sache schon gut machen. Alles, was sie tun muss, ist mit der Pistole in der Hand dasitzen, während das FBI und die Polizei sich in die Haare kriegen, warum das Ganze so schiefgelaufen ist. O’Halloran, hast du eine Telepathie-Isolierung?«
    Er nickte. »Sie wird halten, solange sie ihnen nicht zu nahe kommt.«
    »Sorge dafür, dass die Benedicts schnell ausgeschaltet werden. Drück ihr die Waffe in die Hand und hau ab, bevor FBI und Polizei da sind. Ich will, dass sie sich fragen, was zur Hölle da passiert ist.«
    »Klar, Boss.«
    Kelly ließ seine Knöchel knacken. »Wenn der heutige Tag zu Ende ist, werden alle im Savant-Netzwerk wissen, dass keiner, der sich an meinen Leuten vergreift, ungeschoren davonkommt. In Zukunft werden sie uns in Ruhe lassen. Okay, Sky, wir verabschieden uns jetzt, bis wir uns im Krankenhaus treffen - zum allerersten Mal. Wenn ich es dir befehle, wirst du alles, was seit gestern geschehen ist, vergessen und dich nur noch daran erinnern, was ich dir erzählt habe.«

    Beinahe kleinlaut fesselte Gator meine Beine und ließ mich dann in der Mitte des leeren Lagerhauses sitzen.
    »Tu einfach, was sie dir sagen, dann ist die ganze Sache im Nu überstanden«, sagte er zu mir und schob mir eine Haarsträhne hinters Ohr.
    Ich zitterte, obwohl ich meinen Skianzug trug. Mein Körper verhielt sich, als würde er gegen ein Fieber ankämpfen. Ein paar Meter hinter mir ging Gator hinter einem Kistenstapel in Deckung. Ich konnte hören, wie er das Magazin seiner Waffe überprüfte.
    War er hier, um mich zu verteidigen? Ich konnte mich nicht erinnern. Ich war mir nicht einmal sicher, wer er überhaupt war. Was war nur los mit mir? Mein Hirn fühlte sich an wie ein Wattebausch.
    Nach einer gefühlten Ewigkeit war am anderen Ende der Halle ein Scharren zu hören. Die Schiebetür öffnete sich ein paar Zentimeter.
    »Wir sind's. Wie verlangt, sind wir allein gekommen.« Das war Xav Benedict. Mein Feind.
    »Was habt ihr mit Sky gemacht? Geht es ihr gut?« Sein Bruder Zed. Ich kannte ihn, oder? Natürlich kannte ich ihn. Wir waren ein Paar. Er hatte gesagt, er würde mich lieben.
    Er liebt dich nicht - er spielt nur mit dir. Die Worte waberten mir durchs Hirn, aber ich wusste nicht mehr, wie ich auf solche Gedanken kam.
    Ich schwieg und zog meine Knie an die Brust.
    Sky? Bitte antworte mir! Ich werde noch wahnsinnig. Sag mir, dass es dir gut geht.
    Zed war ebenfalls in meinem Kopf. Ich konnte mich nirgendwo verstecken. Ich konnte nicht anders und mir entfuhr ein leises Wimmern.
    »Xav, das war sie! Sie ist verletzt!«
    Xav hielt Zed zurück. »Das ist eine Falle, Zed. Wir machen das wie abgesprochen!«
    Sie waren noch nicht in Sicht.
    »Sagt uns, was ihr im Tausch für Sky haben wollt, und es gehört euch.«
    Zeds Stimme zitterte.
    Das alles ergab keinen Sinn. Ich hatte sie erschossen. Warum waren sie dann hier? Warum musste ich diesen Albtraum nochmals durchleben?
    »Das sage ich euch, sobald ihr hervorkommt und ich euch sehe«, rief Gator.
    »Na ja, wir sind nicht blöd. Du kannst es uns sagen, während wir bleiben, wo wir sind.«
    »Wenn ihr nicht mit erhobenen Händen vorkommt, jage ich eurer kleinen Freundin eine Kugel in den Kopf.«
    Das stimmte so aber nicht. Ich hatte Zed beim Gerangel die Pistole entrissen und beide Benedict-Brüder erschossen. Ich hatte es selbst gesehen - es war alles hier in meinem Kopf.
    »Zed?« Meine Stimme hallte dünn und zittrig durch das leere Lagerhaus.
    »Sky? Halte durch, Schatz, wir holen dich da raus.«
    Falsch... alles falsch. Meine Erinnerung war wie ein Comic-Strip, in dem die entscheidenden Szenen fehlten. Die Benedicts hatten mir wehgetan - ja, richtig. Hatten mich stundenlang im Kofferraum ihres Autos eingesperrt.
    »Geht ... weg!«, rief ich mit erstickter Stimme. Ich nahm ganz am anderen Ende der Halle eine Bewegung wahr und sah dann die Fingerspitzen einer Hand, als die Person sich hinter dem Container erhob, hinter dem sie sich versteckt hatte. Es war Zed.
    Mein Gehirn schien zu platzen von der Fülle wider-streitender Gefühle und Bilder - Hass,

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