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Die Macht Des Eisplaneten

Die Macht Des Eisplaneten

Titel: Die Macht Des Eisplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Scarborough
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erklärte Sally, nahm ein anderes Stück und hielt es gegen Yanas Gesicht. »Ja, ich hatte mir schon gedacht, daß Ihnen diese Farbe steht.«
    »Ich habe noch nie etwas so … Weiches und …« Yana konnte der Versuchung nicht widerstehen und fuhr mit dem feinen Tuch über ihre Wange.
    »Weibliches?« fragte Sally. »Dann wird es aber Zeit!« Sie machte sich über die strenger geschnittenen, uniformähnlichen Kleidungsstücke her. »Für diese Sachen werden Sie wohl mehr Verwendung haben.«
    »Oh …« Yanas tastende Finger stockten an den petaybeeanischen Mustern, die diskret in die Taschenklappen eingewoben waren.
    »Marmion war von der petaybeeanischen Ornamentik so stark eingenommen, als wir das erste Mal den Planeten besuchten, daß sie Aisling gebeten hat, uns ein paar Entwürfe zur Verfügung zu stellen. Subtil, aber auf jeden Fall elegant. Diese Frau hat wirklich ein hervorragendes Gefühl für Kleidung. Zu schade, daß sie sich auf Hasenfelle und Handgewobenes beschränken muß … nicht«, warf Sally noch hastig ein, »daß das keine wunderbaren Tuche wären. Sie sind einfach nur ein bißchen … äh … funktionaler, als es an Bord an einer Raumstation erforderlich ist.«
    »Zu welcher Station fliegen wir überhaupt? Das hat Marmion nicht gesagt.«
    »Oh«, meinte Sally und ließ die Bombe so beiläufig platzen, wie sie nur konnte. »Gal Drei, natürlich.«
    Yana mußte schlucken, während ihr Geist von einer Überlegung zur nächsten raste: Gal Drei war die größte der Raumstädte, jedenfalls in diesem Sektor des bewohnten Alls, der Sitz von einem halben Dutzend der größten und weitestverzweigten Unternehmen, wie auch der CIS, Gal-Legal, Gal-Naval und anderer galaktischer Agenturen.
    Es war ein gigantischer Komplex, der seine Anlagen stets auf dem technisch allerneuesten Stand hielt. Sein Anblick würde Bunny überwältigen .Nun begriff Yana, weshalb Marmion sich so viel Mühe machte, sie richtig einzukleiden - Kleidung konnte einem Selbstvertrauen verleihen, so, wie Uniformen gelegentlich zur Anonymität verhalfen. Jetzt erkannte sie auch, wozu sie diese verborgenen Alarmgeräte und >Assistenten< benötigten. Yana hoffte, daß Diego etwas über Gal Drei wußte - wenigstens, was den Ruf dieser Station betraf.
    »Zur Zivilisationstaufe gleich ein Vollbad nehmen?« zog Sally sie auf, um ihr eigenes Unbehagen zu überspielen.
    »Für Bunnys Schutz ist bestens gesorgt, Yana.« Sallys Stimme klang todernst.
    »Wer macht denn dann für die den Hirten?«
    »Den Hirten machen? Ach so, ja. Gut formuliert.« Sally grinste.
    »Marmion hat ein paar von ihren jüngeren Verwandten angeheuert, um ihr unter die Arme zu greifen. Allerdings sind sie nicht zu jung und äußerst erfahren.
    Außerdem eine höchst kompetente Person, die den diskreten, verborgenen Bewacher macht. Sie wird auch eine Menge Spaß haben. Es dürfte eine sehr lehrreiche Erfahrung für sie werden.«
    »Nicht nur für sie«, meinte Yana seufzend.
    »Nun, sind Sie zufrieden?« fragte Marmion, als sie mit beladenem Tablett in die Kabine trat.
    »Ich glaube, so gut gekleidet werde ich nie wieder sein«, meinte Yana an der Schwelle zu einem Seufzen. »Oh, das riecht ja göttlich
    …«
    »Das ist bei guten, natürlichen Speisen immer so. Es ist irdisches Hühnchen.«
    »Huhn?«
    »Nach einem äußerst begehrten Familienrezept, das der Familie de Revers unter der Bezeichnung >Südstaatenhuhn nach Art des Oberst< bekannt ist.« Sie nahm mit einem dramatischen Schlenker die Abdeckung vom Hauptgang. »Der Oberst war einer meiner Urahnen, der in irgendeiner frühen Form des Krieges auf der Erde gekämpft hat.«
    »Ooch …« Yana sog die Luft tief ein, ließ alle Höflichkeit fahren und nahm auf dem Stuhl am Tisch Platz, um sich sofort darüber herzumachen. Diego stand dicht hinter ihr und schnüffelte mit seinem nicht allzu kleinen Riechorgan.
    »Hm!«
    »Es ist genug für alle da. Sollte jemand besonders großen Appetit haben, läßt sich auch noch mehr davon aufwärmen«, erklärte Marmion, als das junge Paar gemeinsam am Tisch Platz nahm. Sie tauschte mit Sally einen zufriedenen Blick, was den Erfolg ihres Speiseplans betraf.

3.KAPITEL
    Nachdem er Yana verabschiedet hatte, zwang Sean sich wieder an die Arbeit. Er hatte eigentlich gehofft, daß ihnen etwas Zeit bleiben würde, die sie ungestört gemeinsam hätten verbringen können. Er hatte seine Forschungsarbeiten im Süden eigens dafür umorganisiert. Verdammte CIS. Doch er mußte auf Marmion de

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