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Die Macht Des Eisplaneten

Die Macht Des Eisplaneten

Titel: Die Macht Des Eisplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Scarborough
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aber verschätzt, Wurmbrut!«
    »Sie hätten«, teilte Sean den Männern mit, »ein wenig Geduld haben sollen. Wie sind Sie überhaupt hierher gekommen? Die Raumbasis transportiert heute doch nur noch offizielles Personal.«
    »Wir … äh … haben den Shuttle genommen.«

    »Was für einen Shuttle?«
    »Den PTSShuttle, von dem unsere Armeekameraden uns erzählt haben.«
    »Was soll das denn heißen?« fragte Sinead.
    »Das steht für Petaybeeanischer Touristen-Service«, erwiderte der Mann hastig, nachdem sie sein Haar losgelassen hatte. »Scheint noch brandneu zu sein - ist erst wenige Stunden vor uns auf der Mondbasis eingetroffen.«
    Der andere Mann sagte: »Ich verlange, daß Sie und Ihre Amazone
    …«
    »Die Dame«, warf Sean ein, »ist meine Schwester.«
    »Daß Sie und Ihre Schwester uns loslassen und uns darüber aufklären, gegen welche Gesetze wir angeblich verstoßen haben, und sofort unseren Botschafter informieren. Ich bin Dr. Vincent de Peugh, amtierender Vizepräsident für Ressourcennutzung in Terrasektion Delta der Intergal, und dies hier ist mein Kollege Dr.
    Raymond Ersol, amtierender Vizepräsident für
    Luftqualitätskontrolle. Wir haben nicht vor, unseren Urlaub als Gefangene zu verbringen, die von Ihrer Regierung unter irgendwelchen windigen Vorwänden festgehalten werden.«
    Sean erhob sich hinter dem Papierkram, entfernte mehrere Blätter von Kopf und Schultern des Dr. Ersol und legte die Akten säuberlich wieder auf den Schreibtisch, gegen den er sich schließlich mit übergeschlagenen Knöcheln und verschränkten Armen lehnte.
    »Nun, meine Herren, ich sehe schon, daß man Sie in die Irre geführt hat. Sie haben gegen kein schriftlich niedergelegtes Gesetz verstoßen, da wir solche Gesetze erst noch formulieren müssen. Es ist ganz einfach: Die Menschen, die hier leben! wissen, daß man auf Petaybee nur jagt, um zu leben, und daß man nur Wild erlegt, das sich dazu anbietet. Was ich aber gern von Ihnen sehen würde, ist Ihre Berechtigung, sich überhaupt hier aufzuhalten. Soweit mir bekannt ist, haben derzeit nur offizielles Personal und Siedlungsanwärter, die von der Intergal anerkannt und hierher transportiert wurden, die Erlaubnis, sich hier aufzuhalten - und nicht etwa irgendwelche außerplanetaren Angestellten, die hier nach etwas suchen, was Sie wahrscheinlich für einen Zeitvertreib halten, wir aber, wie Sinead bereits so taktvoll erklärt hat, als vorsätzlichen Mord an einer verbündeten Art werten. Verstehen Sie? Ich glaube, daß gerade Sie als Ressourcenverwalter, Dr. dePeugh, dies begreifen dürften. Wir haben hier auf Petaybee alle gemeinsam ein System - Menschen, Tiere, Pflanzen und der Planet, und wir alle hängen voneinander ab. Sie aber haben dieses System soeben auf furchtbarste Weise gestört. Nun gut, Sinead wird Sie mit Freuden wieder freilassen, nachdem Sie sie begleitet haben, um jenen Wiedergutmachung zu leisten, denen Sie geschadet haben.«
    »Und unser Eigentum?« Mit einem Nicken wies Ersol auf die Flinten.
    »Wir senden es Ihnen gern auf die Erde zurück, sofern Sie uns eine Zustelladresse mitteilen. Das kann allerdings eine Weile dauern. Auf Hinterweltplaneten wie Petaybee läßt die Postinfrastruktur doch schrecklich zu wünschen übrig. Zweifellos ist das auch der Grund dafür, weshalb ich Ihr Ersuchen nie erhalten habe. Falls dem doch so gewesen sein sollte«, fügte er mit einer Geste zu den Papierstapeln hinzu, »bin ich noch nicht dazu gekommen, es zu beantworten. Sinead, vielleicht bittest du Liam, dich zu begleiten, möglicherweise auch Dinah. Seit Diego fort ist, treibt sie Liam förmlich in den Wahnsinn.
    Außerdem könntest du den Herren die Fußfesseln ruhig ein wenig lockern, damit du sie nicht wieder nach draußen tragen mußt.«
    Sinead verpaßte ihm einen gespielten militärischen Gruß, dann zerrte sie ihre Gefangenen hinaus.
    Sean seufzte. Es sah überhaupt nicht danach aus, als würde er sich sonderlich langweilen, solange Yana mit dem Schiff unterwegs war. Nun sollte er wohl besser versuchen, sich der Dienste von Whitt Fiske zu versichern, damit sie in Erfahrung brachten, was es mit diesem Petaybeeanischen Touristen-Service auf sich hatte.
    Yana, Bunny, Diego und Marmion befanden sich gemeinsam in der bugseitigen Panoramakabine, als die riesige, ausgedehnte Anordnung von aneinandergekoppelten Ringen, die Gal Drei bildete, sich von einem glitzernden Lichtpunkt zu ihrer wahrhaft majestätischen Pracht entfaltete. Die Ringe waren in der

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