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Die Macht Des Eisplaneten

Die Macht Des Eisplaneten

Titel: Die Macht Des Eisplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Scarborough
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Freunde zur Besichtigungstour in den Zenitring zu begleiten.«
    »Wie freundlich von Ihnen, Nal. Wenn wir uns erst einmal ein bißchen eingewöhnt haben, werde ich gern auf Ihr Angebot zurückkommen.« Marmion blinzelte den Kommandanten kokett an.
    »Dann werde ich Ihren Anruf erwarten, meine Dame«, erwiderte er.
    Mit höflicher Verneigung entfernte er sich wieder.
    »Und Sie werden mir bestimmt erklären, was das soeben sollte, nicht wahr, Rentnor, Cynthia?« fragte Marmion halblaut und ohne den geringsten heiteren Unterton.
    »Hm, ja. Aber das dürfte etwa eine Stunde dauern, Marmie«, entgegnete Cynthia. »Bis dahin wollen wir Sie erst einmal in Ihr Appartement begleiten.« Sie erschauderte leicht. »Hier draußen ist alles so offen.«
    Bailey und seine Kusine Charmion nahmen sofort Diego und Bunny in ihre Mitte. »Wir gehen voraus, Tante Marmie«, sagte Bailey.
    Yana hatte Sally auf der einen und Millard auf der anderen Seite, während Rentnor und Cynthia Marmion auf ihrem Weg aus dem Landedock begleiteten. Als die Docktore sich mit zufriedenem Scheppern schlossen, stieß Cynthia ein erleichtertes Seufzen aus.
    »Agoraphobie?« fragte Yana, an Sally gewandt.
    »Ganz eindeutig. Ihr Raumschiff hat lediglich eine Sichtscheibe in der Pilotenkabine«, erwiderte Sally. »So etwas kann einen ganz plötzlich überfallen, müssen Sie wissen.«

    »Ich will den Sternen dafür danken, daß ich das nicht weiß«, antwortete Yana. »Und Ihnen geht es gut, Millard?«
    »Ganz erträglich, danke, Oberst Maddock-Shongili.«
    »Früher hieß ich für Sie aber Yana, Millard«, versetzte Yana.
    »Ich übe doch nur, Yana«, erwiderte Millard mit spitzbübischem Grinsen, das in Anbetracht seiner ansonsten so ernsten Miene ziemlich fehl am Platze wirkte.
    »Wozu?«
    »Um selbst dem flüchtigsten Beobachter klarzumachen«, Millard legte eine Kunstpause ein, »daß Sie nicht einfach irgendein Transitpassagier oder so ein unwichtiges Landei sind!«
    »Ach, tatsächlich?« fragte Yana, amüsiert, daß ihm das auch aufgefallen war. »Und womit wollen Sie diesem Eindruck gegensteuern - mit dem Oberst oder mit dem Doppelnamen?«
    »Mit beidem«, erwiderte Millard ungerührt und musterte beiläufig die Leute, die ihnen im Gang entgegenkamen. Er machte einen langen Schritt vorwärts, den vier jungen Leuten auf den Gehsteig folgend; dann drehte er sich zu Yana um und streckte ihr die Hand entgegen.
    Sie wollte ihn schon daran gemahnen, daß sie ja wohl kaum eine Invalidin war, als Sally sie von hinten knuffte, um ihr zu bedeuten, sie solle diese Geste höflicher Hilfsbereitschaft akzeptieren. Mit leicht geschwelltem Stolz folgte Yana ihrem Rat und quittierte Millards Hand lächelnd mit einem Kopfnicken.
    »Das machen Sie ganz großartig, Yana«, murmelte Sally ihr ins Ohr.
    »Werden Sie mich jetzt auch mit Oberst anreden?« flüsterte Yana zurück.
    »Nein, aber ich bin ja auch nur eine Frau und Ihre Begleiterin, während Millard soeben zum Kavalier aufgerückt ist.«
    »Oh!«
    Als sie den Hauptgang erreichten, tat es Yana leid, daß Bunny vor ihr ging. Zu gern hätte sie den Gesichtsausdruck des Mädchens beobachtet, als sie die technische und kommerzielle Pracht der Zweiten Ebene zu Gesicht bekam. Hier fuhr nicht nur eine Einschienenbahn an der Decke entlang, in diesem Trakt gab es auch vierstöckige Geschäfte und in regelmäßigen Abständen Rolltreppen, damit man bequem von einer Ebene auf die andere gelangte. Einige der Läden überschütteten die Passanten mit ihren Geräuschen, Düften und Sinnesreizen, gegen die die ansässige Bevölkerung wahrscheinlich schon immun war, die auf Bunny aber wohl eben so stark wirken mochten wie auf Yana, die solche Rund gange auch nur vom Hörensagen kannte. Die Einrichtungen in den unteren Ebenen, die sie gelegentlich als Offizierin besucht hatte, waren doch erheblich primitiver ausgestattet als diese hier.
    »Es wird Ihnen aufgefallen sein, Frau Oberst«, sagte Millard soeben,
    »daß hier neben den Transportbändern in bequemen Abständen Lageskizzen angebracht sind.« Er zeigte auf eine davon, als sie daran vorbeikamen. »Ihr Quartier befindet sich an der Schnittstelle Drei, also zwei Ringe rechts von unserer derzeitigen Position, Drei EL eins-zehn.
    Bitte merken und aufzeichnen.«
    Yanas Hand hatte schon den halben Weg zum Gürtel zurückgelegt, um nach dem Aufzeichnungsgerät zu greifen, das häufig zu ihrer Grundausrüstung gehört hatte, als ihr wieder Marmions Geschenk einfiel. Inzwischen hatte

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