Die Macht Des Eisplaneten
bist, Aoifa Rourke«, erwiderte Clodagh. »Ich hoffe nur, du hast genug Wild erlegt, um die alle hier davon zu ernähren.«
Als sie den Neuankömmlingen dabei zusah, wie sie vergeblich versuchten, die Lockenfelle zu besteigen, schien es ‘Cita, als wäre sie hier nicht die einzige Unwissende und Tolpatschige. Die Frau Portia mußte ihre spärlich bekleideten Beine dem Schnee aussetzen, während ihr beim Aufsitzen der kurze Rock bis zur Hüfte hinaufrutschte - ein Detail, das den Rourke-Vettern nicht verborgen blieb.
Die Männer mit den Metallstöcken waren wütend, als sie feststellen mußten, daß ihre Waffen verschwunden waren, vor allem, als Coaxtl und Nanook plötzlich neben den Lockenfeilen erschienen, um sie zu führen.
»Ich habe es dir doch gesagt!« rief einer der Männer einem der anderen zu. »Katzen, so groß wie Pferde! Ich habe es dir gesagt! Das hat dieser Bursche auch gesagt, und es stimmt. Was gäbe dieses Fell doch für einen prächtigen Läufer ab!«
Coaxtl hustete, und Clodagh erwiderte: »Nicht, Coaxtl, es sind Gäste.«
»Hat das Tier zu Ihnen gesprochen?« fragte der dritte Mann.
»Oh, ja. Coaxtl und Nanook und die anderen Katzen können sehr redegewandt sein. Aber manchmal sind sie nicht besonders nett.«
»Was hat es denn gemeint?« wollte Bruder Schist wissen.
‘Cita, die Coaxtl meist recht gut verstand, dachte daran, daß die Katze lediglich gehustet hatte.
Doch Clodagh erzählte dem Jäger: »Coaxtl sagt, daß Ihr Pelz viel zu dünn und haarlos ist, als daß er zu irgend etwas taugen könnte.«
Sie brauchten lange Zeit, bis sie nach Kilcoole zurückgekehrt waren, weil sie unterwegs darauf achten mußten, daß niemand vom Pferd fiel.
Die armen Lockenfelle! dachte ‘Cita. Nun würde sie wohl durchs Dorf ziehen und jedermann darum bitten müssen, ihr ein paar späte Mohren zu überlassen, um die Tiere damit zu belohnen.
»Sind Sie die Bürgermeisterin oder Gouverneurin oder was auch immer dieser Stadt, zu der wir unterwegs sind?« fragte der Mannder-Portia-nicht-mochte, an Clodagh gewandt.
»Ich bin Clodagh.«
»Clodagh!« Portias Stöhnen verstummte. »Sie sind doch diejenige, mit der ich mich unterhalten wollte. Die Medizinfrau, richtig?«
Clodagh zuckte die Schultern.
»Hören Sie, ich bin bereit, Ihnen ein Angebot für Ihre Formeln und für sämtliche Zutaten zu machen, die Sie beibringen können. Das ist natürlich nur der Anfang, solange wir noch im Entwicklungsstadium sind. Später, wenn wir die Quellen erst einmal bestimmt haben, müssen wir noch wissen, wo die besten Anbauflächen sind.«
»Formeln? Zutaten? Sind Sie denn krank?« fragte Clodagh.
»Nein, natürlich nicht … obwohl ich auf diesem dämlichen Pferd wohl bald seekrank werden dürfte, aber …«
»Sie sind also die Magd des Planeten!« kreischte Schwester Feuerfels Clodagh an. Sie saß ab und lief nach vorn zu Clodaghs Lockenfell, nahm Clodaghs Hand in die ihren und brach in Tränen aus. »Ach, wie sehr ich mich schon danach gesehnt habe, Sie kenn zulernen, seit wir zum erstenmal von diesem Wunderplaneten erfuhren!«
»Wann war das denn?« fragte Clodagh.
»Vor ungefähr sechs Wochen«, erwiderte Bruder Schiefer. »Und glauben Sie mir - seitdem hat Schwester Feuerfels wahre -Wunder vollbracht, was die Straffung unseres Ordens betrifft. Sie hat sofort mir und den anderen davon gekündet, und wir alle wußten im selben Augenblick, daß Petaybee genau das ist, wonach wir die ganze Zeit gesucht haben. Wir hatten früher nämlich eine kleine Studiengruppe, müssen Sie wissen - über das Böse im Universum und wie man zu dem zurückkehrt, was wirklich und natürlich ist. Wir haben es zuerst auf Terra versucht, aber die waren dort nicht besonders auskunftsfreudig.
Und als uns Bruder Granit dann von der Gütigen Urquelle erzählte und wie sie die Abscheulichkeiten in den Ruin trieb, die die Unwürdigen ihr angetan hatten … na, da mußten wir einfach selbst mal vorbeischauen und nachsehen.«
»Wann können wir die Zeugnisse von Petaybees Zorn besichtigen, Mutter Clodagh?« fragte Bruder Schist.
»Tut mir leid«, erwiderte Clodagh schnaubend. »Ich habe keine Kinder.«
»Bitte entschuldige die Ungeschicklichkeit unseres Bruders«, warf Schwester Feuerfels ein. »Wir meinen damit nur, daß du die geistige Mutter unseres Ordens bist. Bruder Granit hat uns von deiner wundersamen Verbindung zur Gütigen Urquelle berichtet.«
»Was soll das denn heißen?«
»Ich glaube, sie meinen den Planeten,
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