Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Macht des Feuers

Die Macht des Feuers

Titel: Die Macht des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
Vom Netzwerk:
blieb geschlossen!
    Statt dessen hörte Mark, wie jenseits der Tür mit einemmal eine Glocke zu schrillen begann, und erschrak heftig. Plötzlich war er sehr nervös.
    Was zur Hölle hatte das zu bedeuten?
    Er erfuhr es einen Augenblick später, als sich die Metalltür plötzlich doch öffnete - und er sich den beiden Beamten vom Sicherheitsdienst der Klinik gegenübersah, die Dr. Nyeberg dazu abgestellt hatte, um zu verhindern, daß irgendwer ohne Befugnis seiner »medizinischen Sensation« zu nahe kam.
    Die Männer waren mit Smith & Wesson-Revolvern vom Kaliber . 38 bewaffnet, die in Hüftholstern steckten, und sie machten einen ziemlich ungemütlichen Eindruck. Soviel Mark wußte, hießen die Burschen Chandler und Lowe, aber er konnte sich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern, wer von ihnen wer war.
    Mark schluckte. Seine Gedanken rasten. Er suchte fieberhaft nach sinnvollen Ausreden, glaubte, daß man ihm bereits auf die Schliche gekommen war, sah sich im Geiste schon im Sekretariat seine Papiere abholen .
    Dann jedoch hellten sich die Mienen der beiden Beamten auf, als sie den Krankenpfleger erkannten. Das Mißtrauen verschwand aus ihren Gesichtern.
    »Morgen«, quetschte Mark hervor und versuchte sich seine Unsicherheit nicht anmerken zu lassen. Er deutete auf das Lesegerät, in dem noch immer seine ID-Card steckte. »Ist mit meiner Karte ir-gendwas nicht in Ordnung? Ich meine, wegen des Alarms?«
    Einer der Männer winkte gequält ab. »Ach wo«, sagte er. »Damit ist alles okay. Ist bloß so, daß Dr. Nyeberg uns die Anweisung gegeben hat, ab heute jeden, der die Sicherheitstür passieren will, persönlich in Augenschein zu nehmen. Anscheinend hat er Angst, daß jemand auf die Idee kommen könnte, ihm seine Sensation zu klauen.
    Als ob sich irgendein geistig Normaler für dieses Ding, das irgendwann mal eine Frau war, interessieren würde .«
    Der andere Sicherheitsbeamte fügte mit einem abfälligen Unterton in der Stimme hinzu: »Sieht so aus, als ob der gute Doc allmählich abdreht, so, wie er sich um die Zombietante kümmert. Aber Nyeberg war schließlich immer schon verrückt.«
    Der erste Mann deutete auf die Rollbahre, die mit einem weißen Leinenlaken abgedeckt war, unter dem sich grob die Umrisse eines menschlichen Körpers abzeichneten. »Für den Leichenschnibbler?« fragte er.
    Mark nickte. »Frischfleisch.«
    Der Sicherheitsbeamte trat neben die Bahre und ergriff das Tuch, um es zu lüften und einen Blick darunter zu werfen. Die Neugierde mancher Leute kannte wirklich keine Grenzen .
    »Äh, wenn ich Sie wäre, würde ich das nicht tun«, sagte der Pfleger hastig. »Ist kein schöner Anblick. Wirklich.«
    Der Mann sah ihn an. »So schlimm?«
    Mark nickte erneut. »Ziemlich übel. Hatte einen schlimmen Autounfall, die Gute. Ihr Wagen hat sich mehrmals überschlagen und ist dann in Brand geraten. Erst nach zwei Stunden haben die Feuerwehrleute es geschafft, sie aus dem Wrack zu bergen. Für einen medium durchgebratenen Burger mag die Lady zwar noch ganz annehmbar aussehen, aber sonst .«
    Der Sicherheitsbeamte verzog angeekelt das Gesicht und ließ das Tuch so hastig los, als wäre es vergiftet. »Ist ja widerlich, womit ihr Mediziner euch so rumschlagen müßt«, meinte er.
    Mark seufzte. »Wem sagen Sie das?« Er strich sich beiläufig eine Haarsträhne aus der Stirn und fragte: »Also, wie sieht's aus? Kann ich durch? Die Lady hier muß nämlich dringend in die Gefriertruhe, bevor sie anfängt zu stinken.«
    Der Wachmann schluckte hörbar.
    »Klar«, sagte er. »Tun Sie, was Sie nicht lassen können.«
    »Besten Dank«, sagte Mark. »Was ist mit meiner Karte?«
    »Die bekommen Sie auf dem Rückweg wieder«, antwortete der andere Mann. »Auch eine Anweisung vom Doc. Niemand, der nicht seine ausdrückliche Genehmigung besitzt, darf mit ID-Card passieren. Schließlich könnte man ja mal einen Blick ins Gemach seiner Liebsten werfen wollen.«
    »Ich bin zwar pervers, weil ich blöd genug bin, diesen Job zu machen«, sagte Mark, »aber so krank bin ich nun auch wieder nicht ...«
    Die beiden Sicherheitsbeamten lachten dreckig.
    Mark setzte sich in Bewegung und rollte die Bahre weiter den Korridor entlang. Links und rechts befanden sich Türen, von denen eine zum Zimmer der »lebenden Toten« führte.
    Aber welche?
    Vermutlich die, neben der die beiden Stühle standen, damit es sich Chandler und Löwe während ihrer Schicht bequem machen konnten. Hierfür sprach ebenfalls der Umstand, daß auf

Weitere Kostenlose Bücher