Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die Maechtigen

Titel: Die Maechtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brad Meltzer
Vom Netzwerk:
wusste, was jetzt kommen würde.
    Sie war nicht annähernd schnell genug.
    Der erste Tritt traf sie in ihren Bauch. Sie wurde von den Füßen gerissen und bekam keine Luft mehr.
    »Haben Sie auch nur die geringste Ahnung, wie dumm Sie sind?«, fauchte Palmiotti. »Selbst ohne diese Krankenhausakte hatten Sie gewonnen; allein wegen Ihrer Drohung, Sie wüssten, was wir mit der Schwarzen Acht gemacht hatten. Wir waren bereit, Ihnen alles zu geben … Sie hatten uns in der Hand … Sie hatten gewonnen!«
    Clementine hatte den Kopf noch gesenkt. Palmiotti packte ihr Haar, hob ihren Kopf, bis sie ihn ansah und …
    Es knallte dumpf, als er ihr das Knie ins Gesicht rammte, so dass sie wieder ins Wasser fiel. Sie kroch hastig auf allen vieren zurück, um ihm zu entkommen. Sie hatte keine Chance.
    »Stattdessen mussten Sie ja unbedingt hierherkommen, als sie von der Akte hörten«, fuhr Palmiotti fort. Er stand jetzt über ihr und hielt sie am Hemd fest. Dann riss er sie bis zur Hüfte aus dem Wasser und schlug ihr seine Faust ins Gesicht.
    Diesmal ließ Palmiotti sie jedoch nicht los. Die Wunde an seinem Hals pochte. Ihm war schwindlig. Aber es war ihm egal. Er holte aus und schlug zu. Und wieder …
    Hinter sich hörte er ein Klicken.
    »Das reicht jetzt«, erklärte eine vertraute Stimme.
    Palmiotti drehte den Kopf und warf einen Blick über die Schulter. »Verschwinden Sie! Dies hier ist nicht mehr Ihr Problem.«
    »Sie ahnen nicht, wie falsch Sie da liegen«, warnte ihn Beecher und zielte mit seiner Waffe direkt auf Palmiotti. »Lassen Sie sie los und heben Sie die Hände hoch.«
     

112. Kapitel
    »Sie sind erledigt … ihr seid beide erledigt«, warne ich Palmiotti.
    »Sie hat immer noch ihre Pistole!« Palmiotti deutet auf Clementine.
    Ich blicke nach unten, um mich selbst zu überzeugen. Das braune Wasser reicht mir fast bis zu den Knien, aber es scheint tiefer zu werden, je weiter es sich durch die dunkle Höhle schlängelt wie der Styx durch die Unterwelt. Das hier ist nicht nur irgendeine kleine Pfütze. Es ist ein künstlicher See.
    In der Dunkelheit ist es fast unmöglich, etwas anderes zu erkennen als die Spiegelungen auf der Wasseroberfläche. Nur Clementine ist nicht zu übersehen. Oder vielmehr die Art, wie sie sich mit der Hand über den blutigen Mund fährt und auf den Knien vor uns zurückweicht. Die andere Hand hält sie verdächtig unter Wasser.
    »Er hat mich geschlagen, Beecher!« Sie bewegt sich dabei immer weiter rückwärts von uns weg. »Ich habe einen Zahn verschluckt … Er hat ihn mir in den …«
    Ich richte meine Pistole auf sie und drücke ab.
    Der Knall wirkt in der Höhle fast wie ein Donnerschlag. Ein roter Vogel fliegt auf. Das erklärt das Zwitschern, das ich zuvor gehört habe. Er flattert einmal wild um uns herum und verschwindet dann wieder.
    Clementine schreit laut auf, als die Kugel ihren Oberschenkel aufschlitzt. Palmiotti ist bereits verletzt. Egal was passiert, ich will sie nicht entkommen lassen, schon gar nicht Clementine.
    Zuerst wirkt sie wütend, aber dann lässt sie sich auf den Hintern fallen und zieht das Knie unters Kinn. Ihre Stirn glättet sich, und sie wird gleich anfangen zu weinen. »Wie kannst du …? Du hast auf mich geschossen …«, jammert sie.
    »Was du vorhin über meinen Vater gesagt hast … stimmt das?«
    »Beecher, in den Dokumenten, die sie hier verstecken … Es gibt hier noch viel mehr. Wenn wir diese Akten bekommen, steht nicht mehr nur unser Wort gegen ihres …«
    »Ist es wahr?«, fahre ich sie an.
    Einen Moment herrscht Ruhe in der Höhle. Nur der rote Vogel zwitschert weit entfernt. »Das hat meine Mutter mir jedenfalls erzählt. Ich schwöre es, bei meiner toten Mutter. Aber wenn ich hier nicht herauskomme …«
    »Nein, mach das nicht!«, falle ich ihr ins Wort. »Ich lasse mich nicht länger manipulieren. Versuch nicht zu fliehen. Die Show kenne ich bereits und weiß, wie sie endet.«
    »Befehlen Sie ihr, die Hände zu heben!«, ruft Palmiotti. Er stolpert ein paar Schritte nach hinten und lehnt sich an die Felsmauer. Mir fällt erst jetzt auf, dass seine ganze Schulter blutüberströmt ist … und er hält sich den Hals. Er muss noch eine Kugel abbekommen haben.
    »Lass dich nicht von Palmiotti einwickeln«, warnt Clementine, die ihre eigenen Schmerzen ignoriert und mit allen Mitteln versucht, ruhig zu bleiben. Ich sehe den nassen Aktenordner hinter ihrem Rücken. Sie hat ihn sich in den Hosenbund gesteckt. »Trotz allem, was ich getan

Weitere Kostenlose Bücher