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Die Männer von Bravo Two Zero

Die Männer von Bravo Two Zero

Titel: Die Männer von Bravo Two Zero Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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große, stumpfe Kugeln.
    Die anderen hatten Minimis , ein leichtes
    Maschinengewehr. Für unsere Zwecke ist das Armalite die bessere Waffe im Vergleich zum neuen SA80 der
    Armee. Es ist leichter und sehr leicht zu reinigen und zu warten. Es ist eine gute, praktische Waffe, die seit den Tagen des Vietnamkriegs in verschiedenen Versionen im Umlauf ist. Das Regiment probierte das SA80 beim
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    Dschungeltraining aus, als es noch neu war. Man stellte fest, daß es für diese Zwecke nicht sonderlich geeignet war. Beim M16 ist alles schlicht und einfach, und es gibt keine kleinen Teile, die hervorstehen oder verlorengehen können. Die Sicherung ist sehr einfach und kann mit dem Daumen betätigt werden. Beim SA80 braucht man dazu den Abzugsfinger, und das ist Wahnsinn. In einer
    riskanten Situation kann man beim M16 den Hahn leicht mit dem Daumen spannen, und der Zeigefinger liegt
    immer noch am Drücker. Wenn zudem die Sicherung
    beim M16 auf Automatik steht, weiß man, es ist
    schußbereit. Das bedeutet, es ist gespannt und hat Patronen in der Kammer. Man sieht immer wieder Leute auf Patrouille, die mit dem Daumen die Sicherung
    checken. Ein unabsichtlicher Schuß in Hörweite des Feindes wäre schließlich das letzte.
    Das M16 hat einen sehr leisen Sicherungshebel – noch ein Vorteil, wenn man auf Streife ist. Es hat keine Teile, die leicht Rost ansetzen. Wenn Gewehre Autos wären, dann hat die Armee sich statt für einen Allrad-Sierra von Ford – gut, zuverlässig, erprobt und mit Fahrkomfort –
    beim SA80 für einen Rolls-Royce entschieden. Doch als dieser Gewehrtyp zuerst eingeführt wurde, war er noch ein Prototyp und hatte jede Menge Kinderkrankheiten.
    Meiner Meinung nach ist der einzige Nachteil des 203ers, daß man kein Bajonett aufsetzen kann, weil an der
    Unterseite der Granatwerfer angebracht ist.
    Wir hatten keine Tragriemen an den M16ern. Ein
    Riemen bedeutet, daß das Gewehr über der Schulter
    getragen wird, aber warum sollte man bei einem Einsatz 115
    die Waffe über der Schulter tragen und nicht schußbereit in der Hand? Wenn man mit einer Waffe auf Streife ist, hält man sie immer mit beiden Händen, den Kolben an der Schulter. Was nützt es einem, wenn man sie nicht rasch zum Einsatz bringen kann?
    Mich interessiert nicht, wie oder wo eine Waffe
    hergestellt wird, solange sie ihre Aufgabe gut erledigt und ich weiß, wie ich sie benutzen muß. Solange sie Munition verfeuert und man reichlich davon hat, braucht man sich um nichts anderes Gedanken zu machen.
    Waffen sind aber immer nur so gut wie ihre Benutzer.
    Es gibt jede Menge Rivalität unter den Jungs, wenn es um Schießübungen mit scharfer Munition geht. Unsere Waffenübungen sind immer mit scharfer Munition, und das muß so sein, denn nur so erlebt man die Realität und die eigene Rolle richtig. Bei einem Einsatz stört einen dann der entsetzliche Krach nicht mehr, weil man
    wirklich daran gewöhnt ist. Ein Armalite klingt überraschend schwach und hat kaum Rückstoß. Man hört eher die Schüsse der anderen als die eigenen. Wenn die 40-mm-Granaten verschossen werden, hört man bloß ein Floppen. Es gibt weder eine Explosion noch einen
    Rückschlag.
    Wir hatten vier Minimis , leichte 5.56er-Maschinengewehre. Sie haben entweder gegurtete Munition mit
    Zerfallgurten in Behältern zu je 200 Schuß oder normale Magazinstangen. Die Waffe ist so leicht, daß sie sowohl im Angriff benutzt werden kann wie auch für
    Unterstützungsfeuer. Sie hat außerdem eine gewaltige Feuergeschwindigkeit. Es gibt dazu ein Zweibein, um 116
    gutes, genaues Dauerfeuer zu garantieren. Die
    Kunststoffmunitionskästen für diese Waffe sind
    allerdings nicht besonders praktisch. Beim Patrouillieren hat man den Kasten immer vor dem Bauch, so daß er
    gegen den Körper schlägt und herabfallen kann. Man muß ständig darauf achten. Ein weiteres Problem ist, daß die Kästen nicht vollgepackt sind und die Patronen darin gegeneinanderklappern. Das ist natürlich schlecht, wenn man jedes Geräusch vermeiden will, besonders nachts.
    Jeder in unserem Spähtrupp trug außerdem ein 66-mm-Panzerabwehrrohr. Es stammt aus den USA und wird von der Infanterie zur Panzerabwehr benutzt. Es ist etwas mehr als einen halben Meter lang und besteht aus zwei ineinandergesteckten Röhren. Man zieht sie auseinander, die innere enthält die abschußbereite Rakete. Beim Herausziehen richten sich die Teile des Visiers auf. Nach dem Abschuß wird die Waffe weggeworfen. Diese Waffe ist gut, weil sie

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