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Die Männer von Bravo Two Zero

Die Männer von Bravo Two Zero

Titel: Die Männer von Bravo Two Zero Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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Phosphorhandgranaten und eine 66er. Die vier Minimi- Schützen hatten jeder mehr als 600 Schuß, plus sechs volle Magazine. Für einen Achtmanntrupp war das eine ganz schöne Feuerkraft.
    Die mit den 203ern prüften, ob eine Granate geladen war; Bob sah nach, ob die Patronengurte für sein Minimi nicht geknickt waren - bei Gurtzufuhr ist es wichtig, daß die Munition glatt und ungehindert in die Waffe eintreten kann. Wenn der Munitionsgurt abknickt, kommt es zu einer Ladehemmung. Ich sah, wie Vince den an der Seite der Waffe eingehängten Munitionskasten auf Festsitz prüfte. Sein Trupp würde das Areal abdecken, wobei sie sich sofort auf verschiedene Punkte außerhalb des Rotorkreises verteilen würden. Wenn sie losrannten, würden wir anderen so schnell es ging die Ausrüstung aus der Heckladerampe herauswerfen.
    Stan untersuchte seine Phosphorhandgranate, damit er sie im Notfall schnell einsetzen konnte. Alle bereiteten sich seelisch auf den Ausstieg vor. Sie hüpften auf und ab, um festzustellen, ob alles bequem saß. Man achtet auf ganz einfache Dinge. Man knöpft zum Beispiel die Hose auf, stopft alles ordentlich rein, zieht sie wieder hoch, schnallt den Gürtel enger, sorgt für guten Sitz des Tragegestells und stellt sicher, daß alle Taschen und Knöpfe geschlossen sind. Dann sieht man doppelt und dreifach nach, ob man auch alles bei sich hat und nichts auf dem Boden zurückbleibt.
    Ich konnte am Geräusch der Rotorblätter hören, daß der Hubschrauber jetzt dicht über dem Boden manövrierte. Die Heckladerampe senkte sich herab. Ich spähte hinaus. Bei der Landung ist man ungeheuer angreifbar. Der Feind konnte bereits jetzt auf unsere Maschine zielen und sogar schießen, und wegen des Triebwerklärms würden wir das erst am Boden wahrnehmen. Die Rampe senkte sich weiter. Die Landschaft sah im fahlen Licht eines Viertelmonds wie ein Schwarzweißnegativ aus. Wir befanden uns in einem kleinen Wadi, das zu beiden Seiten etwa vier Meter anstieg. Staubwolken wirbelten auf, und Vince und sein Trupp gingen zum Heck, die Waffen schußbereit. Es stank fürchterlich nach Treibstoff. Der Lärm war ohrenbetäubend.
    Die Maschine befand sich immer noch knapp über dem Boden, als sie hinaussprangen. Falls es Feindkontakt gab, würden wir das erst erfahren, wenn sie sofort wieder zurückkamen.
    Der Pilot senkte den Chinook die letzten paar Zentimeter auf den Boden. Wir warfen die Ausrüstung hinaus, und Stan, Dinger und Mark sprangen hinterher. Ich blieb an Bord, während der Lademeister mit einem Leuchtstab in der Hand noch mal den Stahlboden nach Vergessenem absuchte. Der Lärm der Rotorblätter wurde stärker, und ich spürte, wie der Hubschrauber das Gewicht vom Chassis nahm. Ich wartete. Es ist immer die paar Extrasekunden wert, um ganz sicher zu sein, statt nach dem Abheben zu entdecken, daß man die Hälfte an Bord vergessen hat. Es geht wie immer um die Balance zwischen Tempo und Präzision.
    Der Lademeister reckte den Daumen und sagte etwas in seinen Kopfhörer. Der Hubschrauber begann abzuheben, und ich sprang. Ich fiel zu Boden und blickte sofort wieder hoch. Der Hubschrauber stieg rasch höher, die Luke schloß sich gerade. Innerhalb weniger Sekunden war er verschwunden. Es war 21 Uhr, und wir waren allein.
    Wir befanden uns in einem ausgetrockneten Flußbett. Im Osten war alles flach und dunkel. Im Westen ebenfalls.
    Der Nachthimmel war kristallklar und sternenübersät. Es war beeindruckend. Ich konnte meinen Atem sehen. Es war viel kälter, als wir es gewohnt waren, fast frostig.
    Schweiß lief mir übers Gesicht, und ich begann zu zittern.
    Es dauert lange, bis sich die Augen an Dunkelheit gewöhnen. Was man beim Landen sieht und dann nach etwa fünf Minuten, ist völlig verschieden.
    Vince und seine Leute waren immer noch in Feuerschutzposition. Sie waren etwa 30 Meter weit zum Rand des Wadis gestiegen und blickten über den Kamm. Wir gingen ebenfalls zum Rand, um einen Sicherheitsbereich zu schaffen. Jeder mußte zweimal gehen, um die Rucksäcke, Kanister und Säcke dorthin zu schleppen.
    Mark holte seinen Magellan heraus und nahm eine Peilung vor. Er schielte das Gerät mit einem zugekniffenen Auge an. Selbst geringes Licht kann die Nachtsicht trüben, und der Gewöhnungsprozeß der Augen beginnt von neuem. Wenn man auf eine Lichtquelle schauen muß, schließt man das wichtige Auge, das Zielauge, und sieht mit dem anderen hin. Dann hat man immer noch 50 % Nachtsicht.
    Wir lagen in einer

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