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Die Männer von Bravo Two Zero

Die Männer von Bravo Two Zero

Titel: Die Männer von Bravo Two Zero Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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diesem Augenblick hörte ich eine wunderbare amerikanische Stimme, und plötzlich wurde mir klar, daß diese Jets von der Türkei aus Angriffe auf Bagdad unternahmen.
    »Wiederholen Bravo Two Zero, Bravo Two Zero. Signal sehr schwach. Wiederholen.«
    »Dreh zurück«, sagte ich. »Dreh nach Norden. Over.«
    Keine Antwort.
    »Hallo an alle. Hier ist Bravo Two Zero. Over.«
    Keine Antwort.
    »Hallo an alle. Hier ist Bravo Two Zero. Over.«
    Nichts.
    Sie waren verschwunden. Sie würden nicht umkehren. Scheißkerle!
    Fünf Minuten später wurde der Horizont von hellen Blitzen und Leuchtspurraketen erhellt. Die Jets bombardierten offensichtlich ein Ziel in der Nähe von Bagdad. Ihre Flüge sind bis auf die letzte Sekunde genau getimt. Sie hätten nicht unseretwegen zurückkehren können, auch wenn sie gewollt hätten. Immerhin hatte einer unser Rufzeichen wiederholt. Vermutlich würde das seinen Weg durch das System machen, und die Einsatzleitung würde erfahren, daß wir immer noch unterwegs waren, aber in der Scheiße steckten - zumindest der eine mit dem TACBE.
    Alles war innerhalb von 20, 30 Sekunden vorbei. Ich hockte mich gegen den Wind, während ich das TACBE wieder in der Tasche verstaute. Dann sah ich Legs an, der mit den Achseln zuckte. Er hatte recht. Immerhin hatten wir Kontakt bekommen.
    »Vielleicht fliegen sie die gleiche Strecke zurück, und alles wird gut«, sagte ich zu Bob.
    »Hoffen wir’s.«
    Ich wandte mich gegen den Wind, um Chris und den anderen zu sagen, daß wir besser weitergingen.
    »Zum Teufel«, flüsterte ich. »Wo sind die anderen?«
    Ich hatte Vince gesagt, daß ich das TACBE ausprobieren wollte. Die korrekte Reaktion darauf wäre gewesen, diese Nachricht bis nach vorn weiterzugeben, damit die anderen ebenfalls wußten, daß wir hinten stehengeblieben waren. Man sollte immer wissen, wer vor einem ist und wer hinter einem. Jeder einzelne trägt die Verantwortung dafür, darauf zu achten, ob die anderen noch da sind. Es war also meine Schuld und Vinces, daß sie nicht stehengeblieben waren. Wir hatten beide versagt - Vince, weil er die Info nicht weitergegeben hatte, und ich, weil ich mich nicht vergewissert hatte, daß er auch stehengeblieben war.
    Daran war nun nichts mehr zu andern. Wir konnten uns nicht nach ihnen umschauen, denn Chris war der einzige mit einem Nachtsichtgerät. Rufen konnten wir auch nicht, denn wir hatten keine Ahnung, wer oder was ringsum war. Und weißes Licht konnten wir schon gar nicht einsetzen. Daher konnten wir uns nur ungefähr an die Richtung halten und hoffen, daß sie irgendwann stehenblieben und auf uns warteten. Es bestand eine gute Chance, daß wir uns wiedertrafen.
    Ich war stocksauer. Den Kontakt mit dem Flieger hatten wir mehr oder minder versiebt, und jetzt hatten wir drei Mitglieder des Trupps verloren. Schlimmer noch war, daß zwei von ihnen verletzt waren. Ich ärgerte mich über mich selbst und die ganze Situation. Wie zum Teufel konnte das passieren?
    Bob erriet wohl, was ich dachte, denn er sagte: »Es ist nun mal passiert. Machen wir weiter. Wenn alles gutgeht, treffen wir sie bald wieder.«
    Das half mir. Er hatte recht. Letztendlich waren wir alle selbständig genug, um allein durchzukommen.
    Wir zogen also weiter in Richtung Norden. Der eisige Wind riß an unserem dünnen Wüstentarnzeug. Nach zwei Stunden schnellen Marschierern gelangten wir zur MSR und überquerten sie. Das nächste Ziel war die Schotterstraße weiter nördlich.
    Wir streiften ein paar Ansiedlungen, konnten sie aber ohne Zwischenfall umgehen. Kurz nach Mitternacht hörten wir in der Ferne Lärm. Wir hielten uns routinemäßig von der Stelle fern, gleich was es war, stießen aber dabei auf ein paar Panzerwagen in Ruhestellung und einen Wald von Antennen. Das Gesicht eines Wachtpostens, der sich gerade eine Zigarette anzündete, leuchtete kurz auf. Vermutlich sollte er die Augen offenhalten, aber er hatte es sich in einem Fahrerhaus gemütlich gemacht. Es handelte sich entweder um eine militärische Einrichtung oder eine mobile Stellung. Wie auch immer, wir mußten den Platz weiträumig umgehen.
    Chris und die anderen hatten diese Stelle wohl ungehindert passiert, denn sonst hätten wir sicher etwas gehört.
    Wir marschierten weitere 20 Minuten. Inzwischen gingen wir alle auf dem Zahnfleisch. Acht Stunden lang waren wir nun mit vorgebeugten Schultern und gesenktem Kopf marschiert. Die Belastung für die Beine war ungeheuer. Meine Füße schmerzten. Ich war völlig

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