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Die Maggan-Kopie

Die Maggan-Kopie

Titel: Die Maggan-Kopie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Montemurri
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das Gitter, darauf bedacht viel zu sehen, aber selbst nicht entdeckt zu we r den.
    In dem Raum schräg unter ihr sah sie drei Männer. Ein Schwarzer stand mit verschränkten Armen mit dem Rücken zur Tür. Er trug einen beigen A n zug, der etwas zerknittert wirkte, als hätte er ihn die letzten drei Tage ununte r brochen getragen. Im Gegensatz dazu wirkte der schwarze Anzug des Asiaten wie frisch aus der Reinigung. Dieser kleine Asiate redete auf j e manden ein. Mit dem Rücken zu ihr stand ein Mann mit einer beginnenden Glatze. Er trug graue, seltsam steril wi r kende Sachen. Kein Zweifel, das war Harry, obwohl er sich sonst eigentlich in Jeans und Hemd wohler fühlte. Der Asiate sagte zu ihm:
    „Gut, Harry, wenn Sie uns unbedingt verlassen wollen, dann sagen Sie mir erst, wo Ihr Sicherheitsausweis ist. Eher kann ich Sie nicht g e hen lassen!“
    „Wie oft soll ich Ihnen noch sagen, dass ich es nicht weiß!“, hörte Maggan Harrys Stimme antworten.
    „Wir können aber nicht zulassen, dass womöglich nicht autorisierte Pers o nen sich hier damit Zugang verschaffen. Das ist Ihnen doch klar, oder? Sie wissen genau, dass das, was wir hier machen illegal ist. Schon vor Jahrzeh n ten wurde es auf der ganzen Welt durch ein internationales Abkommen verboten. Wenn das rauskommt, dann können wir alle unserem angenehmen Leben ad i eu sagen“, entgegnete der andere.
    „Ändern Sie doch den Code!“, entschied Harry.
    „Das kostet eine Menge Geld. Jeder Mitarbeiter muss dann eine neue Karte erhalten. Wollen Sie die Kosten dafür übernehmen?“ Keine Antwort.
    „Ohne eine Atemanalyse kommt hier doch sowieso niemand rein“, fiel Harry noch ein.
    „Das ist schon richtig, aber unser System ist mehrfach gesichert und muss es auch bleiben! Irgendwie müssen Sie dafür bezahlen!“, sagte der Asiate.
    „Wie meinen Sie das, Dr. Wong?“, fragte Harry. Seine Stimme hörte sich nervös an. Dr. Wong gab dem Schwarzen an der Tür einen Wink. Dieser zog eine Pistole unter dem Jackett seines grauen Anzugs hervor.
    „Was haben Sie vor?“, schrie Harry ängstlich. Seiner Person jedoch konnte Maggan nichts von dieser Angst ansehen. Plötzlich legte der Mann auf Harry an und drückte ab. Harry zuckte zusammen, seine Knie knickten ein, er kippte nach vorne und blieb mit dem Gesicht auf dem Boden liegen.
    Maggan stockte der Atem. Sie rang nach Luft und ihre Hände begannen zu zittern. Mein Gott, sie hatten Harry erschossen, schrie es in ihrem Kopf. In dem Raum unter ihr war es für eine Minute totenstill. Sie gingen im wahrsten Sinne des Wortes über Leichen. Was für ein schreckliches Geheimnis hüteten sie in diesem unterirdischen Labyrinth? Maggan starrte wie paralysiert durch das Gitter. Auf ei n mal tauchte ein weiterer Harry von links in i h rem Blickfeld auf und kniete neben dem toten Harry nieder.
    „Warum haben Sie das gemacht? Er hatte doch gar nichts damit zu tun!“, rief er unter Tränen.
    Dr. Wong grinste hämisch. Er fasste in seine Jackentasche und zog eine Spritze hervor. Harry bemer k te zu spät, was er vorhatte. Schon hatte ihm Wong die Nadel in die Halsschlagader gestochen und den Kolben herunterg e drückt.
    „Wo Sie hingehen, brauchen Sie ES nicht mehr und für uns ist ES auch wertlos“, grinste der Asiate. Und an den Schwarzen gewandt, befahl er:
    „Entsorge ES!“
    Der Mann kam näher, lud sich den toten Harry auf die Schultern und verschwand aus der Tür. Das Mittel, das Wong dem noch lebenden Harry inj i ziert hatte, begann zu wirken. Ihm versagten die Knie und er sank zu Boden. Dabei glotzte er den Asiaten ungläubig an.
    „Bringen Sie ihn weg!“, befahl er einer für Maggan noch unsichtbaren fünften Person. „Ich werde mich später um ihn kümmern. Und suchen Sie nach dieser verdammten Karte. Vielleicht hat er sie in seinem Labor bei Delta ve r schlampt!“
    „Okay, Boss“, antwortete eine Stimme und in Maggans Blickfeld erschien ein junger, blonder Mann. Er fuhr sich mit den Fingern durch das kurzgesch o rene blonde Haar, dann legte er seinen rechten Arm unter Harrys Ac h seln, zog ihn hoch und schleifte ihn zur Tür. Harrys Beine versuchten ein paar Schritte zu gehen, doch seine Knie versagten. Es sah aus, als wäre er stockbetru n ken.
    Maggan erstarrte, als der Mann mit Harry und gefolgt von dem Asiaten den Raum verlassen hatte. Obwohl sie sein Gesicht nicht richtig erkennen konnte, seine Haare äußerst kurz waren und elf Jahre vergangen waren, wusste sie es! Die Erkenntnis durchzuckte sie

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