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Die Maggan-Kopie

Die Maggan-Kopie

Titel: Die Maggan-Kopie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Montemurri
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nicht so genau. Einmal kam sie an einer blauen Aufzugstür vorbei. Die Leuchtziffern darüber sagten ihr, dass es noch weitere drei Stockwerke darunter gab. Der Komplex musste giga n tisch sein!
    Plötzlich hörte Maggan Stimmen. Sie kamen aus irgendeinem Gang vor ihr. Schnell verschwand sie hinter einer der Labort ü ren. Drinnen stieß sie mit dem Oberschenkel gegen die Ecke eines Metalltisches und musste einen Schmerzensschrei unterdrücken. Sie hüpfte herum, bis der Schmerz etwas abgeklu n gen war. Zum Glück machten die Gummisohlen ihrer Sportschuhe dabei keine Gerä u sche.
    Durch das Milchglas der Tür sah sie fünf Gestalten vorbeigehen. Reflexartig duckte sie sich, doch n a türlich konnten die Gestalten sie nicht durch die Scheibe sehen, weil es hier drinnen absolut dunkel war. Hätten sie die Tür au f gemacht, dann hätte Maggan genau davor gehockt. Das war nicht besonders schlau von ihr, das wurde ihr jetzt klar, aber sie musste sich damit trösten, dass sie schließlich noch keinerlei E r fahrungen im Detektiv-Spielen hatte.

 
    Tödliche Entdeckungen
     
    Einer der Männer sagte:
    „Ich habe das Ganze hier satt. Ich werde ausste i gen!“
    Das ist Harrys Stimme! , schoss es Maggan durch den Kopf.
    „Ach ja? Das K2-Projekt läuft schon seit Jahrzehnten und die zweite Phase kann bald beginnen. Wir sind nahe dran. Sie ...“
    Weiter konnte Maggan nichts hören, denn sie waren in einem Raum n e benan verschwunden. Sie hörte die Stimmen zwar gedämpft, verstand aber kein Wort. Doch da war es wieder: K2! Wieder dieser geheimnisvolle Au s druck. Da auf dem Gang niemand mehr zu sein schien, machte sie ihre Taschenlampe an und untersuchte den Raum, in dem sie sich befand. Der Boden sowie die Wände des Raumes waren weiß g e fliest. Der kegelförmige Lichtstrahl ihrer Lampe huschte über allerlei technisches Gerät, Computer, Re a genzgläser, Schränke. An der Wand war eine Reihe grauer Kästen aufgestellt. Darüber hing ein Schild: Automatische Gensequenzierer. Neben jedem Kasten stand ein kleinerer Turm. Maggan e r kannte sofort, dass es sich dabei um die äußerst leistungsstarken Sirkun-Computer handelte. Fasziniert und gleichzeitig irritiert von der Fülle der Geräte, schlich Maggan tiefer in den Raum, bis sie vor e i ner Wand stand.
    Unterhalb der Decke befand sich ein Gitter, vielleicht fünfzig mal fünfzig Zentimeter. Sie hatte den Eindruck, dass die Stimmen hier deutlicher zu hören waren. Rasch zog Maggan einen Stuhl darunter und stellte sich darauf, die T a schenlampe zwischen ihre Zähne geklemmt. Sie lauschte, und tatsächlich konnte sie einige Satzfetzen verstehen. Deutlich vernahm sie den Ausdruck: K-Delta M34.
    Ihre Finger begannen den Rand des Gitters abzutasten. Es ließ sich relativ leicht aus der Verankerung nehmen. Vorsichtig rüttelte sie daran, nahm es heraus und stellte es an die Wand. Dann leuchtete sie mit der Taschenlampe in das Loch. Es war ein viereckiges Rohr, das sich in verschiedene Richtungen verzweigte. Es ging nach oben, geradeaus und nach links und rechts. Gerad e aus konnte sie einen Ventilator erkennen, der in einem runden Ring steckte und das ganze Rohr au s füllte. Er bewegte sich jedoch nicht. In den anderen Richtungen war kein Ende zu sehen. Es handelte sich also um das Belüftungssystem des unterirdischen Kompl e xes.
    Klettern war Maggans Leidenschaft, also nahm sie die Taschenlampe wieder zwischen ihre Zähne, zog sich hoch und schob ihren Oberkörper durch die Öf f nung. Sie hatte Mühe, dabei keine Geräusche zu verursachen. Vorsichtig zog sie sich weiter in den Gang, bis sie schließlich ganz in dem Lüftung s schacht steckte. Nach einigen Mühen schaffte sie es ihre Beine in den rechten Abzweig zu schi e ben, damit sie nach links kriechen konnte. Einige Minuten verharrte sie so, denn sie war ziemlich außer Puste und hatte das Gefühl, dass man ihr Atmen kilom e terweit hören konnte.
    Dann kroch sie leise weiter. Das war gar nicht so einfach, denn die Wände des Lüftungsschachtes w a ren sehr glatt. Nur durch die Gummisohlen ihrer Schuhe fand sie genug Widerstand. Ihre Arme rutschten dauernd ab, da der Stoff der Jacke besonders gut auf der Oberfläche des Rohres glitt. Nach ein paar M i nuten erreichte sie endlich ein weiteres Gitter. Es befand sich ebenfalls auf der linken Seite und der Lich t strahl daraus beleuchtete die rechte Wand des Rohrs. Maggan knipste die Taschenlampe aus und steckte sie hinten in den Hosenbund, dann lugte sie wachsam durch

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