Die Maggan-Kopie
Tochter des Chefs der Firma über diesem Komplex, doch sie wusste ja nicht, ob ihr Vater an der Sache, was auch immer sie sein mochte, wirklich bete i ligt war. Wenn nicht, würden diese Leute bestimmt nicht zögern, sie auf die eine oder andere Weise zu beseitigen und Maggan würde dann einem der beiden Ha r rys wieder begegnen. Und wenn er daran beteiligt war ... daran mochte sie gar nicht denken.
Plötzlich ging das Licht in dem Raum an. Ihr Adrenalinspiegel schoss hoch. Maggan glotzte auf eine Gestalt, die in einem Krankenbett saß und sie mit halb geöffnetem Mund anstarrte ...
Der Mann rollte sich von dem Körper der Frau herunter, lag einige Seku n den neben ihr, um sich von der lustvollen Anstrengung zu erholen und stand dann auf, um sich an der Bar einen Drink zu mixen. Die Frau lag unbedeckt im Bett und beobachtete ihn. Er war nicht mehr jung, genau wie sie. Doch seine Haut war noch straff. Sie betrachtete sein noch volles, aber ergrautes Haar, seine mu s kulösen Arme und Beine und seinen festen Hintern. Er sah sportlich und durc h trainiert aus. Schließlich quälte er sich jeden Tag mindestens eine Stunde an den Geräten im Fitnessraum neben dem Büro. Wenn er Zeit erübrigen konnte, liebte er es sogar, abenteuerliche Klettertouren zu unternehmen. Doch diese Leide n schaft teilte sie nicht mit ihm.
Er drehte sich zu ihr um. Sie lag aufreizend zwischen den zerwühlten Kissen. Ihre Beine waren leicht gespreizt. Sie genoss seinen Blick und zog es nicht einmal in Erwägung das Laken über ihren Körper zu ziehen. Sie war kein Teenager mehr, doch sie wusste um ihre Reize.
Er hatte in seinem prächtigen Haus an einem idyllischen See außerhalb der Stadt eine jüngere und o p tisch vielleicht begehrenswertere Frau. Doch seit Jahren zog es ihn in dieses elegante Penthouse über der Innenstadt von Karlskoga. Das hier war eine Frau, die nicht nur seine Vorlieben im Bett befriedigte, sondern auch Anregungen für seine Arbeit gab. Sie war intelligent und gebildet und u n verheiratet. Er konnte mit ihr nicht nur wollüstige Stunden im Bett verbringen, sondern auch wissenschaftliche Gespräche fü h ren. Sie war sogar der Initiator seines größten Projektes gewesen. Nur durch ihre Ideen und ihre Beharrlichkeit hatte er das vielleicht bedeutungsvollste wissenschaftliche Projekt aller Ze i ten gegründet.
Seine Frau in dem prächtigen Haus am See war für beides nicht sonderlich begabt – weder für intell i gente Gespräche, noch für Sex.
„Möchtest du auch etwas trinken, Angela?“ Er hielt demonstrativ ein leeres Glas hoch.
„Ja, bitte“, antwortete sie. Der Bann des Begehrens und der Lust war nun g e brochen. Sie stand auf und schlüpfte in einen Morgenmantel. An der Bar holte sie sich ihr Glas Scotch ab und setzte sich auf die Couch. Auch er zog sich etwas an und setzte sich ihr gegenüber in den Sessel.
„Es ist wirklich bedauerlich. Doch gerade in diesem Moment verliere ich einen meiner wichtigsten Mitarbeiter“, kam es ihm über die Lippen.
„Ja“ antwortete sie, „Harry ist ein Verlust! Aber er wurde zu einer Gefahr. Er war mental einfach zu labil.“ Nach einer Weile fügte sie hinzu: „Vielleicht solltest du erwägen, Maggan mit ins Boot zu ne h men.“
„Darüber habe ich auch schon längere Zeit nachgedacht. Der Unfall wäre eine gute Gelegenheit gew e sen. Doch ich habe Bedenken. Ich glaube, sie ist noch nicht so weit.“
„Aber für Phase 2 brauchen wir einen Ersatz für Harry“, gab Angela zu b e denken. Er atmete besorgt aus. Dann trank er sein Glas in einem Zug leer.
Maggan glotzte auf eine Gestalt, die sie mit halb geöffnetem Mund anstarrte. In dem Krankenbett saß ... sie selbst: Maggan!
Sie stand an der Tür und konnte sich nicht regen. Auch ihr anderes Ich saß aufrecht in dem Bett und schaute sie nur ungläubig an. Dieses andere Ich hatte etwas längere Haare als Maggan, doch sonst hatte sie das Gefühl in einen Spiegel zu sehen. Da waren dieselben blaugrünen Augen, die gerade, aber ein klein wenig zu lang geratene Nase und der entschlossene Mund.
Maggan hatte nicht das Gesicht eines Models, doch sie wirkte sehr anziehend auf Männer. Ihre Figur war jedoch fast schon zu athletisch für eine Frau. Das brachte das ausgefallene Sportvergnügen des Kle t terns mit sich. Sie hatte immer das Gefühl gehabt, sich aller Welt beweisen zu müssen. Ihr Vater war der große Delta-Manager. Deshalb hatte sie immer mit dem Vorurteil käm p fen müssen, dass er ihr alle
Weitere Kostenlose Bücher