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Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Titel: Die Magier von Tarronn (2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sina Blackwood
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er.
    „Jetzt brauche ich wirklich deine Hilfe. Der Fußtritt hat ihr zwei Rippen gebrochen. Vielleicht können wir einen kleinen Verband anlegen, ehe wir mit der Heilung beginnen. Möglicherweise wachsen die Knochen dann einigermaßen gerade zusammen“, erklärte Imset.
    Die zitternde Nala ließ die Behandlung ohne Protest über sich ergehen. Auch das Auswaschen der eitrigen Wunden ertrug sie tapfer und ohne Gegenwehr. Schließlich war sie blitzsauber, der Brustkorb bandagiert, schon legten ihr Imset und Safi vorsichtig beide Hände an die Flanken, sodass sich die Finger auf dem Rücken der Hündin berührten. Ganz still stand Nala. Sie schloss sogar die Augen. Dann hob Imset sein Hündchen wieder vom Tisch und setzte es auf den Boden. Eng an seine Beine gedrückt blieb es stehen, schaute ihn mit großen Kulleraugen an.
    „Braver Hund, du hast dir eine Leckerei verdient.“ Er zog ein Stück Brot aus dem Beutel an seinem Gürtel. Schwanzwedelnd nahm Nala die Belohnung entgegen. Dann machte er sich auf den Weg zum Cockpit. Nala folgte ihm mit Körperkontakt.
    Ein paar Tage später hatte die Hündin endlich begriffen, dass ihr niemand etwas tun wollte und durfte sich frei im Transporter bewegen.
    „Wie alt wird das Tierchen wohl sein?“, fragte Hapi.
    „Keine Ahnung, ich kenne mich mit Pferden und Kamelen aus, aber nicht mit Hunden.“ Imset zog die Mundwinkel herunter. „Über den Daumen gepeilt, tippe ich auf drei oder vier Jahre. Ist mir aber auch völlig egal. In Memphis wäre sie jedenfalls elendiglich verreckt.“
    Kebechsenef schaute ihn lange an. „Weißt du, du hast ziemlich viel von den Menschen übernommen. Ein Tarronn oder ein Atlan würde sich normalerweise kein Haustier halten. Das wäre ihm zu viel Stress. Und trotzdem finde ich es gut, dass du so bist.“
    „Danke.“ Imset lächelte. „Herr Doktor, ich fürchte, die Diagnose stimmt.“

Solon im Glück
     
    Duamutef flog direkt den Hauptkontinent Kantar an, um die widerspenstige Fracht so schnell wie möglich loszuwerden. Der große Hangar neben Akers Laboratorien erwartete sie bereits. Punktgenau setzte der Senkrechtstarter auf.
    Sekunden später wurden die Rinder bereits in die Hochsicherheitszone der Außenanlagen gebracht. Die fünf Männer atmeten auf. Schnell erledigten sie alle Formalitäten mit der Rückgabe des Frachters. Aker ließ sich entschuldigen, er wollte die Einquartierung der Tiere persönlich überwachen.
    Im Handumdrehen verluden sie ihre persönlichen Sachen in Duamutefs Gleiter. Wenige Augenblicke später waren sie bereits in Richtung Dafa unterwegs.
    Imset hatte Nala vorsichtshalber in Kebechsenefs Korb untergebracht und diesen mit einem Umhang abgedeckt. Bei Aker war schließlich alles möglich, auch, dass er den Hund als Versuchstier begehrt hätte. Still hatte die kleine rotbraune Hündin in ihrem Versteck gewartet, welches sie nun endlich verlassen durfte.
    Imset hob sie heraus. Bevor er sie auf den Boden setzte, nahm er sie noch einmal in den Arm. Sofort hatte er das feuchte Näschen hinter dem Ohr und Nala fiepte leise. „Schon gut, du bekommst ja eine Belohnung“, lachte er. Liebevoll streichelte er das Köpfchen mit den fast senkrecht stehenden, spitzen Ohren. „In ein paar Minuten sind wir zu Hause. Ich denke, dir wird es dort gefallen.“
    Nala hatte nicht ein einziges Wort verstanden. Allein die Tatsache, dass er ganz ruhig mit ihr sprach, machte sie glücklich. In Memphis hatte man sie nur angebrüllt, gestoßen, geschlagen und getreten. Nie hatte jemand ein liebes Wort zu ihr gesagt – nur dieser Mann vor ihrer Nase, dem sie nun nicht mehr von der Seite weichen werde. Dass er sie ziemlich hart angepackt und aus dem Gebüsch am Brunnen gezogen hatte, war bereits vergessen.
    Inzwischen setzte der Gleiter zur Landung an. Durch die Panzerglasscheibe war unschwer zu erkennen, dass halb Neu-Atla auf den Beinen war, um die Reisenden zu empfangen. Sogar Drakos saß wartend auf einer Klippe.
    „Schön, dass ihr wieder da seid!“, rief Solon. „Ohne euch waren wir einfach nicht komplett.“
    „Ich wette, euch haben Safis Sprüche gefehlt“, witzelte Imset unter dem Gelächter der Freunde.
    Sobek hatte sich von Neris Hand losgerissen. Er stürmte mit ausgebreiteten Armen auf seinen Papa zu. Der fing den Sohnemann mit einer Hand ab, hob ihn auf den Arm und flüsterte: „Du musst ganz vorsichtig sein. Ich habe eine Überraschung mitgebracht, die hier unter meinem Umhang steckt.“
    „Ah, die geht sonst

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