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Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Titel: Die Magier von Tarronn (2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sina Blackwood
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natürlich“, erwiderte sie fröhlich lachend. „Sag aber du zuerst, was du dir ausgedacht hast.“
    „Nun, ich hatte an etwas gedacht, was überall im Universum als Verstärker funktioniert, grandios aussieht und auch ein paar persönliche Erinnerungen einschließt – ich plädiere für eine Pyramide.“
    Horus und Seschat begannen zu lachen.
    „Was ist daran so komisch?“, fragte Safi irritiert.
    „Nichts – höchstens die Tatsache, dass ich fast den gleichen Satz gebraucht habe, als ich Horus meine Idee erklären und begründen wollte“, rief Seschat fröhlich.
    „Die Frage lautet also: Bauen wir eine Pyramide oder eine Pyramide? Ja oder ja – wie lautet die zustimmende Antwort?“, sinnierte Kebechsenef.
    „Hat noch jemand einen anderen Vorschlag?“ Imset sah forschend in die Runde. Alle schüttelten die Köpfe.
    Seschat warf Drakos einen aufmunternden Blick zu. „Über die Innengestaltung sollten wir natürlich mit dir beraten. Es besteht ja die Möglichkeit, dass du in der Pyramide leben könntest.“
    „Lieber nicht. Die Quelle ist zu stark, um ständig direkt neben ihr zu leben. Ich ziehe meine Wohnhöhle vor. Danke aber für das nette Angebot“, antwortete Drakos erfreut.
    „Trotzdem muss der Innenraum groß genug sein, dass mehrere Drakon darin Platz finden. Ich glaube, es könnte einmal werden, wie in uralter Zeit auf Atla. Meint ihr nicht auch?“, fragte Safi.
    „Du meinst die Nischen und Podeste, wie es sie auf Atla im heiligen Berg gab?“
    „Ja, Solon, so ähnlich stelle ich es mir vor.“ Safi schaute wie in weite Ferne. „Ich habe es nie selber gesehen, aber in den Erzählungen der Alten war dies immer ein zentraler Punkt und ich fand es schon als Kind mystisch und geheimnisvoll.“
    „Ich kann dich verstehen.“ Neri berührte ihn leicht am Arm. „Nun, wo du selbst ein Teil unserer magischen Sieben bist, kannst du es viel besser nachfühlen, was es wirklich bedeutet. Das ist der einzige Punkt, der so bleiben sollte. Wir waren auf der Erde immer sieben Magier, auf Atla ursprünglich dreizehn.“
    Talos sah Neri lange an. „Ich bin ebenso dafür, dass wir bei der magischen Sieben bleiben – auch wenn Merit, Kebechsenef, Sobek und vielleicht Maris große Fähigkeiten haben. Ihre Hilfe ist uns immer wertvoll und willkommen.“
    Merit und Kebechsenef stimmten dem Plan ohne Vorbehalte zu. Ein derartig gut funktionierendes System sollte keine Störungen erfahren und nicht nur wegen der älteren Rechte der anderen Magier. Die beiden Kinder würden eines Tages ebenfalls ihren Platz im System finden.
    „Die Quelle wird es euch danken“, flüsterte Drakos ergriffen. „Auf Tarronn war die Zahl Sieben schon immer gleichbedeutend mit Magie.“
    „Von hier rührt auch die Verbindung der ägyptischen Magie mit dieser Zahl“, erklärte Horus. „Und ich bin sicher, dass uns Ägypten niemals loslassen wird. Zu eng hängt unser Schicksal mit diesem Land auf der Erde zusammen.“
    Merit ergriff die Hand ihrer Mutter und drückte sie ganz fest.
    Solon erhob sich. „Dann ist es also beschlossen. Wir werden die Quelle mit einer Pyramide umschließen. Seschat und Safi werden ihre Berechnungen abgleichen und uns Bescheid geben, wenn alle Punkte geklärt sind.“ Dann wandte er sich an Horus. „Ich möchte den Tarronn und ganz speziell dir noch einmal danken, dass ihr uns so überaus freundschaftlich bei euch aufgenommen habt. Es macht mich einfach nur glücklich zu sehen, wie ähnlich wir uns auch in den Meinungen sind.“
    Horus, der ebenfalls aufgestanden war, trat Solon mit offenen Armen entgegen. Ihre Umarmung war symbolisch für beide Völker. Nicht nur Drakos wischte eine heimliche Träne der Rührung weg.
    Im Verlaufe des Abends nutzte Talos noch die Gelegenheit, um den Heimkehrern den Stand der Aussaat- und Pflanzarbeiten mitzuteilen. Imset war außerordentlich zufrieden.
    Am nächsten Morgen hatte der Alltag die vier Brüder und Safi wieder. Die Magier trafen sich bei Sonnenaufgang mit Mara zum Training, die anderen Frauen bereiteten das Frühstück vor, Sobek versuchte, seiner Nala jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Vater hatte ihm ja schließlich genug über Hunde erzählt.
    Auch den Spaziergang für lebensnotwendige Bedürfnisse vergaß Sobek nicht. Gleich nach dem Aufstehen ging er mit der Hündin zur nahen Wiese und wartete geduldig, bis sie endlich einen geeigneten Platz für ihr Häufchen gefunden hatte.
    Neri stand derweil am Fenster. Sie beobachtete, wie ernsthaft sich

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