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Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Titel: Die Magier von Tarronn (2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sina Blackwood
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kaputt.“ Sobek nickte altklug.
    „Nein, die geht nicht kaputt – die erschrickt sonst und reißt aus“, erwiderte Imset.
    „Waaaas?“ Sobek machte große Augen und schaute ihn ungläubig an. „Mama!“, rief er dann. „Papa hat eine Überraschung für mich, die ausreißen kann!“
    „Wenn Papa das sagt, dann wird es wohl so sein“, erklärte Neri, die inzwischen auch herangekommen war, um Imset endlich einen Begrüßungskuss zu geben.
    „Aufpassen, jetzt wird es spannend.“ Imset zog ganz langsam den Umhang von der Schulter.
    Sobek staunte. Zuerst sah er ein braunes Köpfchen, mit ebenso braunen Kulleraugen, ein kleines Bäuchlein, vier Beinchen und einen lustigen Wedelschwanz. Im Nu war er von unzähligen Atlan umringt, die alle das kleine Wunder sehen wollten.
    „Ah!“ und „Oh“ und „Wie süß!“, riefen alle durcheinander.
    Ängstlich kuschelte sich das Hündchen an Imset. Sobek staunte noch immer, auch, als er feststellte: „Das ist ein Tier, ein kleines Tier mit Fell und das kleine Tier mit Fell hat Angst vor uns.“
    „Ja, das kleine Tier hat Angst vor so vielen fremden Leuten. Aber wenn du ganz lieb mit dem kleinen Tier bist, dann wird es keine Angst mehr haben. Es heißt Nala und ist ein Hund.“ Imset sah sich nach Neri um. Sie stand neben ihm und lächelte.
    „Ich könnte mir vorstellen, dass du diesem Tier das Leben gerettet hast. Ohne speziellen Grund hättest du es nicht mit nach Tarronn gebracht.“ Neri griff nach Imsets Reisesack. „Komm, lass uns nach Hause gehen. Du hast uns sehr gefehlt. Reden könnt ihr heute Abend, bei Solon.“
    Drakos begrüßte die fünf Männer telepathisch. Auch er versprach, am Abend bei Solon vorbeizukommen.
    Links Sobek und rechts Nala auf dem Arm machte sich Imset mit Neri auf den Heimweg. Nala hatte sich wieder unter Imsets Umhang verkrochen, nur ab und zu lugte die Nasenspitze heraus. Zu Hause angekommen setzte Imset zuerst sein Söhnchen ab, dann legte er seinen Umhang mitsamt dem Hündchen in eine stille Ecke in der Küche. Neri holte eine kleine Schüssel mit Wasser, die sie gleich neben den neuen Mitbewohner stellte, der noch immer still unter dem Umhang saß.
    Dann zog sie sich mit Sobek an die Tür zurück, während Imset leise mit Nala sprach. Sofort kam die Hündin hervor und schaute sich mit großen Augen um. Schnell hatte sie den Wassernapf entdeckt. Mit gierigen Zügen begann sie zu trinken. Danach lief sie zu ihren Herrchen und ließ sich das Fell kraulen. Sobek stand noch immer mit Mama an der Tür. Er strahlte über das ganze Gesicht. Das Hündchen gefiel ihm. Vorsichtig hockte er sich hin, wie es Papa auch gerade tat. Nala schaute neugierig auf.
    „Komm mit“, sprach Imset und ging einen Schritt in Richtung der Tür. Nala folgte ihm vorsichtig. Noch ein Schritt und noch ein Schritt und noch einer, dann hatten sie Sobek erreicht.
    Der Hund blieb stehen und steckte ihm nur den Kopf entgegen. Sobek ahmte das Verhalten nach. Neugierig beobachtete Nala, was der fremde Zweibeiner tat. Gefährlich sah es ja nicht aus. Die Neugier siegte, Nala lief auf Sobek zu, dann begann sie, ihn eingehend zu beschnüffeln.
    Keinen Mucks gab der Junge von sich. Er freute sich unverhohlen über das Interesse, das ihm Vaters Geschenk entgegenbrachte. Schließlich hatte die Hündin genug geschnuppert. Sie legte sich einfach neben Sobek und sah ihn mit großen Augen an. Wenig später war er schon damit beschäftigt, das kleine Wesen zu streicheln. Neri und Imset zwinkerten sich zu.
    „Ich glaube, die beiden mögen sich“, hörte Imset ihre telepathische Stimme.
    „Dann werde ich wohl mal ein Leckerchen hervorzaubern, damit die neue Freundschaft noch interessanter wird.“ Imset legte Sobek ein Stückchen Brot in die Hand. Schwanzwedelnd setzte sich Nala hin und schaute unverwandt auf das Leckerchen.
    „Möchtest du das Brot haben? Na, komm her.“ Sobek hielt dem Hund das Stückchen vor die Nase. Ganz vorsichtig zog ihm der Hund das Brot aus der Hand. Als Sobek die Küche verließ, folgte ihm Nala, als hätte sie das schon immer getan. Augenblicke später hatte sie es sich unter seinem Bett bequem gemacht und war fest eingeschlafen. Auf Zehenspitzen schlich Sobek hinaus.
    Kebechsenef und Safi wurden genau so sehnsüchtig erwartet wie Imset. Sie hatten natürlich die passenden Geschenke dabei. Während Safi seiner Prinzessin einen goldenen Halsschmuck mit Skarabäen und Lotosblüten, geschmückt mit Edelsteinen, mitbrachte, konnte Kebechsenef mit

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