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Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Die Magier von Tarronn (2) (German Edition)

Titel: Die Magier von Tarronn (2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sina Blackwood
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zu, um kurz davor in das Blätterdach eines Mischwaldes einzutauchen.
    Kebechsenef atmete geräuschvoll aus, nahm die Hände vom Kontrollpult und lehnte sich zurück. „Oh, Mann, das war heftig“, stöhnte er. „Wie viel Zeit haben wir bis hierher gebraucht?“
    „Exakt eine Stunde, achtundfünfzig Minuten und zehn Sekunden“, antwortete Imset nach einem kurzen Blick auf die Uhr.
    „Dann möchten wir uns sputen!“ Safi sprang auf streckte sich. „Wir haben sicher volles Programm, wenn ich mir die Umgebung so anschaue. Hier gibt es ja beinahe überall Sandsteinfelsen!“
    „Und Menschen gibt es hier auch – schaut mal, da steigt Rauch auf.“ Hapi deutete nach Norden.
    „Auch das noch!“, stöhnte Duamutef. „Das ist recht nah, wenn ich mich nicht irre.“
    „Sag mal, Imset, was hat Horus denn nun eigentlich in die Kiste gepackt?“
    „Fragt am besten Merit und Sobek, die beiden haben sich schon über den Inhalt hergemacht. Scheint auch in erster Linie die Zwei zu betreffen“, sprach Imset geheimnisvoll.
    Merit steckte den Kopf durch den Türspalt zur Kommandobrücke. Sie lachte. „Einen Moment dauert es noch. Wir haben ja keine Gebrauchsanweisung dafür.“ Kichernd verschwand sie wieder im Nebenraum.
    Ein paar Augenblicke später erschien sie mit Sobek in der weit geöffneten Tür. Safi sprang mit offenem Mund auf und hätte wohl seinen Sitz umgeworfen, wenn der nicht fest im Boden verankert gewesen wäre. Die beiden waren kaum wiederzuerkennen.
    Merit trug ein langärmeliges, bodenlanges Kleid aus dunkelblauem Samt mit blutroten Borten und Säumen. Aus dem viereckig gehaltenen Ausschnitt des schmal geschnittenen Kleides, mit dem leicht ausgestellten Rock, der ebenfalls durch eine breite rote Borte abgeschlossen wurde, lugte ein weißes Hemd mit zartem Spitzenkragen. Der duftige, durchscheinende Stoff verlieh dem Kleid besondere Eleganz. Das rabenschwarze Haar hatte sie hochgesteckt und unter einer ebenfalls weißen Spitzenhaube verborgen.
    Sobek trug schmale eng anliegende schwarze Strumpfhosen, darüber ein dunkelblaues Wams aus Samt. Aus den geschlitzten Ärmeln schaute ein goldfarbenes Hemd hervor, welches am Hals, wie bei Merit, in einen Spitzenkragen auslief. Ein blaues Barett mit einer Feder rundete das Ganze ab. Staunend musterten die Männer Merit und ihren Bruder.
    „Jetzt verstehe ich Horus´ Plan!“, rief Imset. „Wenn alle Stränge reißen, dann spielt Merit die verirrte reiche Dame, die mit ihrem kleinen Bruder unterwegs ist. Ihr werden die Menschen sicher Auskunft geben.“
    „Jetzt kann ich mir endlich richtig vorstellen, welche Würde sie als Prinzessin von Ägypten ausgestrahlt haben muss“, hörte Imset Kebechsenefs telepathische Stimme. „Sie ist eine beeindruckende Schönheit. Aber das sind die atlanischen Frauen wohl ohne jede Ausnahme.“
    „Der Apfel fällt nicht weit vom Birnbaum – würde Safi jetzt sagen“, gab Imset in Gedanken zurück und laut setzte er hinzu: „Dann mal los. Die Zeit drängt. Meine Brüder und Safi bleiben hier. Wir anderen drei versuchen mit dem Armreif Siri zu orten.“
    „Warte!“, hielt ihn Merit-Amun zurück. „Horus hat noch mehr in die Kiste gepackt.“ Sie reichte Imset einen schwarzen Kapuzenumhang.
    „Oh, dafür bin ich ihm sehr dankbar. In meinem weißen Gewand wäre ich weithin zu sehen gewesen.“ Freudig überrascht nahm er das Kleidungsstück entgegen und legte es sich um die Schultern.
    Abenteuerlustig machten sich die Drei auf den Weg. Stunde um Stunde wanderten sie zwischen den Felsen entlang, so sehr sie sich auch bemühten, der Armreif gab kein Signal und auch die Drakonat-Sinne von Imset und Sobek halfen ihnen nicht weiter.
    Erschöpft setzte sich Merit auf einen Felsbrocken. „Hoffentlich waren nicht andere schneller als wir“, sagte sie verzweifelt. „Mutter sprach von Alchimisten, die Siri gefährlich werden könnten…“
    „Vielleicht packen wir die Sache auch falsch an.“ Imset war ebenfalls ratlos.
    „Versuche es, Siris Herz zu rufen“, bat Merit-Amun. „Uns läuft die Zeit viel zu schnell davon. Schau nur, die Sonne ist schon fast untergegangen.“
    „Dazu müsste ich den Armreifen mit den Händen umschließen.“ Imset sah zweifelnd die engen Ärmel des ungewohnten Kleidungsstückes an.
    „Wir haben wohl keine andere Wahl.“ Merit war sichtlich nervös geworden. Imset ahnte weshalb. Er legte sein Schuppenkleid ab, um ihr beim Lösen der vielen Bänder behilflich sein zu können. Sobek sicherte

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